Schuldsuche bei Schiri und Zeitnehmer

SID
Stefan Schröder und der HSV Hamburg kassierten die vierte Pleite in Folge
© getty

Die Sündenböcke waren schnell gefunden. Der HSV Hamburg gab den Schiedsrichtern eine Mitschuld an der vierten Pleite in Serie, bei den Rhein-Neckar Löwen gerieten nach der ersten Saisonniederlage die Zeitnehmer in die Kritik.

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Auslegungssache, Fakt ist aber: Die Handball-Bundesliga ist so reich an sportlichen Kapriolen wie schon lange nicht mehr.

Dabei waren die beiden favorisierten Teams noch zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Siegkurs, ehe man sowohl in der Hansestadt als auch bei den Mannheimern den Faden verlor - durchaus auch durch eigene Fehler. "Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Handball. Einiges in diesem Spiel habe ich nicht verstanden", sagte HSV-Trainer Christian Gaudin dennoch nach der 28:31 (15:14)-Heimschlappe gegen die HSG Wetzlar mit Blick auf die Unparteiischen.

Technische Probleme bremsen Löwen aus

Der Tabellenführer indes fühlte sich bei der 23:24 (11:9)-Niederlage beim Bergischen HC von zahlreichen Zwangspausen, meist ausgelöst durch technische Probleme mit der Anzeigetafel, ausgebremst. Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen: "Wegen der ständigen Spielunterbrechungen haben wir leider unseren Rhythmus nicht gefunden."

Immerhin: Zumindest Kapitän Uwe Gensheimer räumte ein, dass nicht nur die schwache Tagesform der Funktionäre am Spielfeldrand für die enttäuschende Leistung der Gäste verantwortlich war: "Wir haben es eben leider nicht geschafft, über 60 Minuten unsere Leistung zu bringen. Zudem haben wir eine unterirdische Überzahl gespielt."

Hamburg mit vierter Pleite in Folge

Und auch die Norddeutschen, die immer noch auf ihren ersten Saisonsieg warten, waren nicht gänzlich frei von Selbstkritik. "In der Deckung waren wir nicht so gut", räumte Gaudin ein, und auch Torhüter Johannes Bitter stellte ernüchtert fest: "Es ist einfach nicht zu verstehen, dass wir nicht in der Lage sind, ein solches Spiel zu gewinnen."

In der Länderspielpause will man beim letztjährigen Champions-League-Gewinner nun die nach dem Fast-Lizenzentzug personell umgekrempelte Mannschaft enger zusammenschweißen, um spätestens im Oktober den vorletzten Tabellenplatz wieder zu verlassen. Die Mannheimer hingegen werden ungeachtet ihres Ausrutscher die Tabellenführung behaupten, einziges noch ungeschlagenes Team in der Liga ist nun allerdings Verfolger Frischauf Göppingen.

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