Deutschland verliert zweiten EM-Test

SID
Deutschland hat das zweite Testspiel gegen Ungarn knapp verloren
© Getty

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat das zweite Testspiel gegen Ungarn verloren und eine Woche vor dem Beginn der EM in Serbien einen Rückschlag erlitten.

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Nach dem 36:33 (18:16) am Samstag in Bremen gegen Ungarn verlor das Team von Bundestrainer Martin Heuberger am Sonntag den zweiten Test gegen den WM-Siebten in Magdeburg knapp. Nachdem man kurz vor dem Ende noch geführt hatte, musste sich der Gastgeber doch noch 21:22 (11:13) geschlagen geben. Nach dem ernüchternd verlaufenen Supercup im vergangenen November stehen für Heuberger in seiner knapp halbjährigen Amtszeit nun ein Sieg und vier Niederlagen zu Buche.

"Natürlich wollten wir auch das zweite Spiel gegen Ungarn gewinnen. Aber wenn man nur 21 Tore wirft, ist so etwas natürlich schwierig. Wir waren zu ungeduldig und haben verdient verloren", sagte Mannschaftskapitän Pascal Hens. Heuberger hatte schon den Sieg im ersten Duell mit den Ungarn nicht überbewerten wollen. "Uns ist zwar ein Stein vom Herzen gefallen", sagte der Bundestrainer, warnte aber auch: "Das war ein erstes Zeichen. Mehr nicht. Wir haben auch einige Fehler gemacht, die wir uns bei der EM nicht leisten dürfen."

DHB-Team in Magdeburg passiv und schwach im Abschluss

Seine Mannschaft hat diese Botschaft noch nicht vollends erreicht. Im Gegenteil: Am Sonntag erwischte man einen äußerst schwachen Start, präsentierte sich phasenweise zu passiv in der Abwehr und unkonzentriert im Angriff. Auch Uwe Gensheimer, in Bremen mit zwölf Toren noch herausragender deutscher Schütze, erreichte sein Leistungsvermögen nicht.

So geriet man nach 23 Minuten mit vier Toren ins Hintertreffen. Nach der Pause wurde der Auftritt der deutschen Mannschaft dann zumindest ein wenig besser. An die zeitweilig absolut überzeugende Vorstellung vom Vortag konnte Heubergers Team allerdings nur selten anknüpfen. Beste Werfer in Magdeburg waren Patrick Wiencek und Lars Kaufmann mit jeweils vier Toren.

Freitag Abflug nach Serbien

Im Vergleich zum Supercup, als man drei Niederlagen in drei Spielen erlitt, präsentierte sich die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Wochenende insgesamt zwar verbessert - große Glanzlichter blieben jedoch auch bei der EM-Generalprobe aus.

Heuberger hatte seine Spieler zuletzt in zwei Trainingslagern in der südbadischen Sportschule Steinbach und im niedersächsischen Barsinghausen zusammengezogen. Dort wurde intensiv gearbeitet und auch der Zusammenhalt gefördert. Nun soll das Team erst einmal regenerieren, am Freitag geht es dann nach Serbien.

Am 15. Januar trifft das DHB-Team zum EM-Auftakt auf Tschechien. Zudem warten in der Vorrunde in Nis Außenseiter Mazedonien und der WM-Vierte Schweden. Für Heubergers Mannschaft geht es in Serbien vor allem darum, sich noch einen der letzten beiden verblieben Plätze für eines der drei olympischen Qualifikationsturniere im kommenden April zu sichern.

Zum Spielplan der EM 2012

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