Vier Tage zuvor hatten wütende Unterstützer des abgewählten Trump das Kapitol in Washington gestürmt, fünf Menschen kamen im Zuge der Krawalle ums Leben. Die Verbands-Leitung sei in einer Abstimmung zu dem Entschluss gelangt, "das Recht zur Beendigung der Vereinbarung auszuüben", teilte Verbands-Präsident Jim Richerson via Twitter mit.
"Es ist deutlich geworden, dass eine Austragung in Bedminster der Marke PGA of America schaden würde", fügte er in einer Videobotschaft an. Zudem würden "zahlreiche Programme" der PGA sowie "die Langlebigkeit unserer Mission" gefährdet.
Vor der Absage des für August 2022 geplanten Events hatten sich im Sport die Forderungen gehäuft, die Führung müsse sich von Trump distanzieren. Nach Medienberichten hatte es verbandsintern schon in den vergangenen zwei Jahren Debatten darüber gegeben, die Championship zu verlegen. Die offene Konfrontation mit einem "berüchtigt rachsüchtigen Mann" habe man aber lange Zeit gescheut, schrieb die Golfweek.
Kein anderer Sport ist Trump so nah wie Golf, er übt ihn selbst aus, auch während seiner Präsidentschaft hatte er zahlreiche Ausflüge nach Bedminster unternommen. Und bislang hatten selbst umstrittenste Äußerungen und Aktionen des Präsidenten kaum Auswirkungen innerhalb des Sports, zumindest in den USA.
So fanden die US Women's Open 2017 in Bedminster statt, obwohl schon während des Präsidentschaftswahlkampfes frauenfeindliche Kommentare Trumps öffentlich geworden waren und sich reichlich Widerstand geregt hatte.
Die jüngsten Entwicklungen haben den Republikaner Trump allerdings zunehmend isoliert. Am Montag wollen die Demokraten ein zweites Amtsenthebungsverfahren anschieben, obwohl die Präsidentschaft bereits am 20. Januar offiziell endet. Dann wird der gewählte Präsident Joe Biden vereidigt.