Kaymer will Befreiungsschlag

SID
Martin Kaymer will in Dubai nochmal angreifen
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Letzte Chance für Martin Kaymer: Nach 25 vergeblichen Anläufen will der deutsche Topgolfer beim Finale der Europa-Tour doch noch den ersten Saisonsieg einfahren. Dass dem 2010 auf dem Earth Course siegreichen Mettmanner allerdings ausgerechnet bei der mit 8,0 Millionen Dollar dotierten World Tour Championship in Dubai der sportliche Befreiungsschlag gelingt, ist fraglich.

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Die Formkurve des zweimaligen Major-Gewinners zeigt derzeit klar nach unten. 56. in Schottland, 50. in Portugal, 30. und 41. jeweils in Shanghai - zu Hoffnung geben die letzten Auftritte der früheren Nummer eins der Welt kaum Anlass. "Ich habe die ganze Woche auf den Grüns das Gefühl nicht gefunden", hatte Kaymer am Sonntag nach seiner enttäuschenden 76er-Schlussrunde beim BMW Masters erklärt.

Es läuft einfach nicht bei Martin Kaymer. Und das schon seit langem. Mit Ausnahme seiner Triumphe 2014 bei der US Open und der Players Championship wartet der 30-Jährige seit vier Jahren auf einen Tour-Sieg. Platz zwei bei der Italian Open war in diesem Jahr sein bestes Resultat.

Zumindest für seine aktuelle Durststrecke hat Kaymer eine Erklärung: zu viel gefeiert, weniger trainiert. Mit diesem "Geständnis" hatte er vor dem BMW Masters überrascht. Schlendrian gehörte bislang nicht zu Kaymers Leben, doch die Erfolge 2014 sorgten für einen Lebenswandel.

Erfolge genießen

"Für mich ist es sehr wichtig, große Erfolge auch zu genießen, anstatt einfach immer nur weiterzumachen. Es gibt Phasen, in denen hartes Training im Vordergrund steht und man auf den Erfolg wartet. Dann gibt es aber auch eine Zeit, in der man seine Erfolge auskostet. Das ist für mich der beste Weg, um mich für neue Ziele zu motivieren", hatte Kaymer erklärt und damit vor allem Olympia in Rio gemeint. Dort soll eine Medaille her.

Zunächst aber musste Kaymer den Preis für seine neue Rolle als "Feierbiest" bezahlen, auf den Fairways und Grüns lief er der Musik hinterher. Während sich Rory McIlroy (Nordirland), Jordan Spieth (USA) und Jason Day (Australien) um Platz eins der Weltrangliste stritten, rutschte Kaymer auf Rang 26 ab. Im Ranking des Race to Dubai belegt Martin Kaymer vor dem Finale Position 22, ohne Chance auf den zweiten Erfolg in der Gesamtwertung nach 2010.

McIlroy ist Favorit

Um das große Geld streiten andere. Die beste Chance hat Rory McIlroy, der die Saisonwertung bereits 2012 und 2014 für sich entschied. Sollte "Roars" in Dubai gewinnen, würde er neben der Siegprämie von gut einer Million Euro noch knapp 1,8 Millionen Euro Bonus erhalten. Insgesamt werden maximal 6.355.500 Dollar, rund 5,97 Millionen Euro, zusätzlich an die Top 15 der Abschlusswertung ausgezahlt.

Allerdings liegt der viermalige Major-Gewinner McIlroy nur knapp vor dem Engländer Danny Willett. Auch dessen Landsmann Justin Rose darf auf seinen zweiten Erfolg nach 2007 hoffen. Zweiter deutscher Teilnehmer im 60-köpfigen Feld ist der Düsseldorfer Maximilian Kieffer, der sich als 51. der Gesamtwertung erstmals für Dubai qualifizierte.

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