Why can't we play it every week?!

Von hinten sieht Jamie Donaldson Heiko Vogel noch viel ähnlicher. For sure!
© getty

Wieder ist eine legendäre Ryder-Cup-Woche Geschichte, das Par-10 war live dabei! Die Caddies sind die Partyhelden, D'Artagnan wird der neue Superstar, Heiko Vogel macht den Schlag seines Lebens und wegen Martin Kaymer haut es dich auf die Schnauze...

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10. Der nächste Superstar: Victor Dubuisson!

"Beautifuuuuul shot, beautifuuuul!" Gregory Havret, der für das Ryder Cup Radio kommentierte, war konstant völlig aus dem Häuschen angesichts der Leistung seines Landsmanns. Dass Dubuisson das Potenzial zu einem überragenden Ryder-Cup-Spieler hat, war vorher klar. Da musste man nur daran denken, wie er bei der Match Play Championship aufspielte und mit seinem unfassbaren kurzen Spiel für ein YouTube-Highlight nach dem anderen sorgte.

Aber der Ryder Cup ist eben doch nochmal eine ganz andere Nummer und Dubuisson bewies eindrucksvoll, dass er auch unter dem größten Druck im Sport performen kann. Und wie! D'Artagnan, ähm Dubuisson, im Übrigen ohne Zweifel einer der lässigsten Jungs auf der Tour, gewann beide Foursomes an der Seite von Graeme McDowell und packte dabei einen Traum-Eisenschlag nach dem anderen aus.

Tag 3: Europa holt sich den Titel

Sein Partner war relativ begeistert. "Victor wird der nächste europäische Superstar. For sure." Starke Worte von McDowell. Aber er hat Recht und deshalb sagt das Par-10 jetzt mal locker voraus: Dubuisson gewinnt 2015 ein Major. For sure.

9. Gehen die einfach nach Hause, unfassbar!

Wir müssen ehrlich sein, wir haben in Gleneagles auch schwache Leistungen gesehen, richtig hundsmiserable Leistungen. Und damit ist an dieser Stelle Bubba Watson gar nicht gemeint. Nein, ein Skandal waren zum Beispiel die Scoreboard-Praktikanten, die den ganzen Tag auf ihrem Platz herum lümmelten und es nicht auf die Reihe brachten, die Scores in einer akzeptablen Geschwindigkeit auf Stand zu halten.

Oder auch nicht zu glauben: Da sprintest du nachmittags über den Platz, um zum nächsten Foursomes-Drama zu gelangen und siehst, wie Zuschauer jetzt schon wieder die Anlage verlassen. Sind die noch ganz sauber?! Gehe ich vielleicht beim Champions-League-Finale in der 65. Minute beim Stand von 1:1 nach Hause, oder was?! Und nicht vergessen: Der Ryder Cup ist ca. noch eine Million Mal bedeutender und geiler als ein CL-Finale. For sure.

8. Die Hoffnung heißt Spieth und Reed

Wenn man sich überlegt, welche US-Boys denn in Gleneagles überhaupt gut gespielt haben, wird es echt schnell eng. Es ist bezeichnend, dass die drei am besten gerankten Amerikaner, die Herren Watson, Furyk und Kuchar, zusammen eine 2-9-Bilanz hinlegten.

Bubba holte nicht mal einen halben Punkt und machte von der Körpersprache auch nicht den Eindruck, als ob er checkt, worum es hier eigentlich geht. Es ist eben Bubba. Ansonsten? Rickie Fowler hatte seine Momente, holte aber auch nur 1,5 Punkte und wurde von Rory McIlroy im Heavyweight-Matchup K.o. geschlagen.

Zach Johnson? War der dabei? Webb Simpson rechtfertigte seinen Pick, indem er den Ryder Cup am Freitagmorgen mit einer 190-Yards-Bombe eröffnete und sich blamierte. Nein, so richtig überzeugen konnten eigentlich nur der bärenstarke Jimmy Walker (Jimmy, ich hätte gerne dein kurzes Spiel! Und deine Länge!) und das Rookie-Duo Jordan Spieth/Patrick Reed. Wenn die USA in Zukunft mal wieder einen Ryder Cup gewinnen will, brauchen sie mehr Spieths und Reeds. For sure.

7. Sorry, Tom Watson, aber das war nix!

Tom Watson schien eigentlich eine grandiose Wahl als Captain. Schließlich war er es ja, der 1993 als letzter US-Kapitän at The Belfry auswärts die Amerikaner zum Sieg geführt hatte. Dazu seine Verbindung zu seiner zweiten Heimat Schottland, Watson schien wirklich ideal.

Im Nachhinein sieht es aber aus US-Sicht leider ganz anders aus. Watson traf verheerende Entscheidungen. Am Freitag ließ er Spieth/Reed am Nachmittag aus unerfindlichen Gründen nicht weiterspielen, niemand hat es verstanden. Am Samstag ließ er Phil Mickelson den ganzen Tag über den Platz laufen, ohne dass Lefty auch nur einen Schlag machte. Er degradierte PHIL MICKELSON aus dem Nichts einen ganzen Tag lang zum Cheerleader.

Selbst als Mickelson ihn quasi anflehte, doch spielen zu dürfen, kam nicht mehr als ein: No. Unfassbar. Dafür ließ er dann aber Fowler und Walker, die nach drei brutalen Matches komplett durch und sichtbar für jeden am Ende waren, nochmal ran. Ein Wahnsinn. Tom Watson hat es komplett vergeigt. For sure.

6. Zinger muss her!

Nach der achten Pleite in den letzten zehn Ryder Cups, nachdem man einmal mehr von den Europäern eins drüber bekommen hat (1-7 in Foursomes ist ohne Worte) scheint eigentlich klar, was passieren muss: Paul Azinger muss es nochmal machen und ein Comeback als Captain geben!

Dass Jungs wie Jason Dufner oder Billy Horschel noch am Sonntag von der Couch aus quasi Azinger forderten, ist bemerkenswert. Und was Phil Mickelson von Tom Watson als Captain hält, machte er auf der abschließenden PK auch mehr als deutlich. Watson saß nur wenige Stühle entfernt von ihm, aber Mickelson sagte dennoch in aller Öffentlichkeit, dass er es absolut nicht verstehen könne, warum man nicht endlich zur Azinger-Strategie zurückkehren würde.

Der hatte 2008 ein Pod-System eingeführt und seine 12 Spieler in drei sich gut verstehende Vierergruppen unterteilt, die die ganze Woche zusammenblieben. Der Plan ging damals perfekt auf. Freddie Couples wäre auch eine sehr gute Option, aber nach der Abreibung von Gleneagles kann es aus US-Sicht erstmal nur heißen: Zinger muss her! For sure.

5-1: McGinleys Masterplan, Kaymers Wonderland und die Party der Caddies

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