2. Liga: FCN schafft Klassenerhalt - Kaiserslautern verpasst vorzeitige Rettung

SID
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Der 1. FC Nürnberg hat seine Krise dank Ausnahmetalent Can Uzun rechtzeitig beendet und sich in der 2. Liga den Klassenerhalt gesichert. Der 1. FC Kaiserslautern hat den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Hansa Rostock steht derweil vor dem Abstieg.

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Der Club gewann gegen Aufsteiger SV Elversberg am vorletzten Spieltag verdient mit 3:0 (1:0) und konnte sich im engen Abstiegskampf entscheidend absetzen. Die Franken hatten aus den letzten sieben Spielen nur einen mageren Zähler geholt und waren deshalb noch einmal in Not geraten.

Felix Lohkemper (43.) brachte das Team von Trainer Cristian Fiel in der 43. Minute nach einem tollen Außenrist-Pass von Uzun in Führung. Jan Gyamerah erhöhte per Handelfmeter (52.). Jungstar Uzun, der zu Eintracht Frankfurt wechselt, machte in der 64. Minute nach schönem Alleingang alles klar. Für den 18-Jährigen, der auf seine EM-Teilnahme für die Türkei hofft, war es bereits der 16. Saisontreffer.

Nach dem Spiel machte Uzun seinen Abschied offiziell. "Ich werde den Club verlassen. Ich möchte mich bei den Fans, beim Trainer, bei meinen Mitspielern und bei den Verantwortlichen bedanken", sagte er bei Sky. Schon länger wird über seinen Wechsel zu Bundesligist Eintracht Frankfurt spekuliert. Er werde "bald bekannt geben", so der Offensivspieler, "wo ich nächste Saison spiele".

Der neunmalige deutsche Meister Nürnberg hatte schon in der vergangenen Saison den Abstieg gerade so verhindert. Wegen mangelnder "sportlicher Entwicklung" (Aufsichtsratschef Peter Meier) war deshalb vor wenigen Tagen auch Sportvorstand Dieter Hecking entlassen worden. Die Suche nach einem Nachfolger für Hecking läuft.

Kaiserslautern verpasst vorzeitige Rettung

Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel unterlag bei Hertha BSC 1:3 (1:2) und muss zumindest bis zum Sonntag weiter zittern. Verliert Wehen Wiesbaden dann bei Eintracht Braunschweig, wäre der DFB-Pokalfinalist gerettet.

Der zwischenzeitliche Ausgleich von Marlon Ritter mit einem sehenswerten Freistoß (39.) war für die Pfälzer im Olympiastadion zu wenig. Haris Tabakovic (19., Foulelfmeter), Jeremy Dudziak (45.+3) und Fabian Reese (67.) trafen für die Berliner.

Für Herthas Trainer Pal Dardai könnte es das letzte Heimspiel gewesen sein. Laut Bild und kicker wird der auslaufende Vertrag mit Dardai nicht verlängert. Dardai, Bundesliga-Rekordspieler der Hertha, ist seit April 2023 zum dritten Mal Trainer des Hauptstadtklubs.

Rostock steht vor dem Abstieg

Die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic unterlag bei Schalke 04 1:2 (1:2) und könnte am Sonntag dem VfL Osnabrück in die 3. Liga folgen. Wenn Wehen Wiesbaden bei Eintracht Braunschweig gewinnt, steht Rostock als zweiter Absteiger fest.

Kenan Karaman (22.) und Paul Seguin (45.+5) erzielten die Treffer der Schalker, bei denen Torjäger Simon Terodde vor dem letzten Heimspiel der Saison unter dem Jubel der Fans verabschiedet wurde. Der 36-Jährige wird im Sommer seine Karriere beenden. Sarpreet Singh (32.) hatte zwischenzeitlich für die Gäste ausgeglichen, sah in der zweiten Halbzeit wegen groben Foulspiels aber die Rote Karte (69.).

Rostock kam zunächst gut ins Spiel und vergab durch Svante Ingelsson die erste große Möglichkeit (7.). Auch in der Folge stemmten sich die Gäste gegen den drohenden Abstieg, doch in der Defensive erlaubte sich Hansa einige Unaufmerksamkeiten. Diese wurden vor der Pause von den Königsblauen zweimal bestraft.

Vor der Begegnung war es zu Ausschreitungen gekommen. Im Nordsternpark kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Fans der beiden Mannschaften, an denen mehrere hundert Gewalttäter beteiligt waren. Das teilte die Polizei Gelsenkirchen am Samstagmittag mit. "Der Vorfall zeigt, dass mit weiteren Auseinandersetzungen im Laufe des Tages zu rechnen ist", sagte Einsatzleiter Peter Both.

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