Kaiserslautern verpasst Befreiungsschlag im Kellerduell - Fortuna-Serie hält auch gegen Fürth

SID
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DFB-Pokal-Finalist 1. FC Kaiserslautern taumelt weiter dem Abstieg aus der 2. Bundesliga entgegen. Fortuna Düsseldorf greift mit einer Siegesserie in den Kampf um den direkten Aufstieg ein. Der VfL Osnabrück hat einen Erfolg im wichtigen Abstiegsduell mit Eintracht Braunschweig verpasst.

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Beim 1:1 (1:0) im Kellerduell mit dem SV Wehen Wiesbaden verpasste das Team von Trainer Friedhelm Funkel trotz Führung erneut einen Befreiungsschlag und steckt nach fünf Partien ohne Sieg als 17. weiter tief im Tabellenkeller.

Filip Kaloc (30.) traf zunächst zwar für die Pfälzer, denen im Schlussspurt unter anderem noch Heimspiele gegen die Abstiegskonkurrenten 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig bevorstehen. Ivan Prtajin (74.) erzielte aber spät den Ausgleich für die Hessen, die als Tabellen-15. den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Kaiserslautern wahrten.

Tausende FCK-Fans hatten der Mannschaft vor der wichtigen Partie einen spektakulären Empfang bereitet. Der Teambus musste sich bei der Fahrt zum Betzenberg den Weg durch eine riesige Menschenmenge bahnen.

Im Duell der beiden bislang schlechtesten Rückrundenteams konzentrierten sich die Spieler zunächst auf Fehlervermeidung. In einer zähen ersten Halbzeit sorgte Kaloc für großen Jubel bei den Anhängern im Fritz-Walter-Stadion, als er nach einer Ecke per Kopf zur Führung traf.

Erst im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nikolas Agrafiotis (61.) und Prtajin (65.) ließen die besten Ausgleichschancen für Wiesbaden liegen. Auf der Gegenseite verpasste Ben Zolinski (71.) den zweiten FCK-Treffer nur knapp. Mit einem sehenswerten Distanzschuss schlug Prtajin in der Schlussphase zurück.

2. Liga: Fortuna-Serie hält auch gegen Fürth

Der Pokal-Halbfinalist feierte beim 1:0 (0:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth seinen sechsten Sieg in Folge und rückte zumindest vorerst bis auf zwei Punkte an den Tabellenzweiten FC St. Pauli heran. Am Abend (20.30 Uhr/Sky) spielt Spitzenreiter Holstein Kiel, der drei Punkte vor Düsseldorf liegt, beim Vierten Hamburger SV.

Bei der Fortuna fehlte der überragende Mann der Saison: Christos Tzolis, 18-maliger Torschütze, war gelbgesperrt. Dadurch fehlte die Inspiration im Spiel nach vorne, Fürth hielt vor 35.789 Zuschauern auch ohne den gleichfalls gesperrten Kapitän Branimir Hrgota ordentlich dagegen. Das erste Tor von Fortuna-Stürmer Vincent Vermeij (69.) seit Dezember brachte die Entscheidung, sechs Spiele in Serie hatten die Düsseldorfer zuletzt 1989 gewonnen.

Mehr als zaghafte Torannäherungen gab es beiderseits lange nicht, bis die Fortuna durch Vermeij nach einer Ecke erstmals gefährlich wurde (32.). Yannik Engelhardt gelang dann ein artistisches Tor per Seitfallzieher - aber im Vorfeld standen mehrere Fortuna-Spieler im Abseits (36.).

Fürth sieht dem Saisonende im gesicherten Tabellenmittelfeld entgegen - und spielte ganz ungezwungen. Einen vermeintlichen Handelfmeter für die Gäste nahm Schiedsrichter Florian Heft nach Video-Ansicht zurück (50.). Fürth war auch nach der Pause mindestens gleichwertig, machte aber den entscheidenden Fehler.

Osnabrück verliert Abstiegsduell gegen Braunschweig

Das Tabellenschlusslicht, das diese Woche seinen 125. Geburtstag gefeiert hatte, verlor mit 0:3 (0:2). Bei noch vier ausstehenden Spielen hat der VfL sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 16. Dadurch wird der Klassenerhalt für das Team von Trainer Uwe Koschinat immer unwahrscheinlicher.

Anton Donkor brachte die Gäste früh mit 1:0 in Führung (9.). Rayan Philippe erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0 (40.). In der zweiten Halbzeit bediente Torschütze Philippe seinen Teamkollegen Johan Gomez zum 3:0 (60.).

Braunschweig war vor 15.500 Zuschauern in Osnabrück von Beginn an das bessere Team, konnte sich aber mehrmals bei Torwart Ron-Thorben Hoffmann bedanken, der die Führung festhielt. Der BTSV stellt mit zehn Gegentoren in 13 Rückrunden-Partien die beste Defensive der zweiten Liga - ein Grund, warum Braunschweig nun dem Klassenerhalt ein Stück näher gekommen ist. Die Niedersachsen vergrößerten den Vorsprung auf den Relegationsplatz zumindest vorübergehend auf drei Punkte.

Am 31. Spieltag empfängt Braunschweig am Samstag (13.00 Uhr/Sky) den Hamburger SV. Für Osnabrück geht es gegen den nächsten Konkurrenten im Tabellenkeller, der VfL ist sonntags zu Gast in Magdeburg (13.30 Uhr/Sky).

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