Mit nun 26 Punkten festigten die Kiezkicker ihre Tabellenführung und vergrößerten den Abstand auf den Relegationsplatz zumindest vorübergehend auf fünf Punkte.
Johannes Eggestein (16.) traf vor 10.150 Zuschauern im sechsten Pflichtspiel nacheinander, ehe Marcel Hartel (31.) die Führung ausbaute. Elversberg war zuvor sieben Ligaspiele in Serie ungeschlagen geblieben und hatte davon fünf gewonnen. Mit 18 Punkten nach zwölf Spieltagen sind die Saarländer auf ihrer Mission Klassenerhalt dennoch weiter voll im Soll.
St. Pauli übernahm trotz der Verlängerung drei Tage zuvor beim Pokalerfolg gegen Schalke (2:1) gleich das Kommando, Eggestein nickte eine Ecke von Hartel völlig freistehend ins Eck. In Folge spielte die SVE etwas besser mit, zeigte offensiv gute Ansätze - aber der Tabellenführer blieb gefährlicher. Erst konnte Nicolas Kristof den Kopfball von Eggestein noch an den Pfosten lenken (26.), dann traf Hartel traumhaft mit Hilfe der Unterkante der Latte aus 16 Metern.
Nach dem Wechsel erhöhten die oftmals zu ungenauen Saarländer das Risiko, doch die beste Abwehr der Liga hielt dem Druck gut stand. St. Pauli beschränkte sich nun weitgehend aufs Verwalten, traf durch Oladapo Afolayan (68.) und Etienne Amenyido (84.) aber noch zweimal die Latte.
2. Bundesliga: Düsseldorf patzt gegen Wiesbaden
Nach 14 Treffern in den letzten drei Pflichtspielen stellte Fortuna Düsseldorf indes im Parallelspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden die Produktion weitgehend ein und verlor in der 2. den Anschluss an St. Pauli. Der Tabellenzweite unterlag überraschend dem Aufsteiger mit 1:3 (0:3) und könnte am Wochenende von den Aufstiegsplätzen verdrängt werden.
Hyun-Ju Lee (10.), Amar Catic (26.) und John Iredale (42., Foulelfmeter) brachten die Gäste schon vor der Pause klar in Führung, Yannik Engelhardt (79.) verkürzte in der Schlussphase. Wiesbaden, seit vier Spielen ungeschlagen bei nur einem Gegentor, verbesserte sich vorerst auf den siebten Rang.
Die Fortuna, die schon nach wenigen Minuten den verletzten Stürmer Vincent Vermeij ersetzen musste, wirkte drei Tage nach dem 6:3 nach Verlängerung im DFB-Pokal beim Drittligisten SpVgg Unterhaching müde und ließ sich mustergültig auskontern: Auf der rechten Seite setzte sich Thijmen Goppel durch, seine Hereingabe verwertete Lee mit der Fußspitze zur Führung der Gäste. Vor dem 0:2 leitete Iredale auf der linken Seite den Ball auf Catic weiter, Gegenspieler Jamil Siebert rutschte aus.
Dazwischen verhinderte Wiesbadens Torhüter Florian Stritzel mit einer Fußabwehr gegen Jona Niemiec den möglichen Düsseldorfer Ausgleich (16.). Erst im zweiten Versuch verwandelte Iredale den Elfmeter, den Schiedsrichter Florian Heft nach einem Foul von Christos Tzolis an Robin Heußer verhängt hatte. Zunächst traf der Australier den Pfosten. Heft ließ den Strafstoß nach Eingriff des Videoassistenten aber wiederholen, weil Düsseldorfer Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren.