2. Liga: St. Pauli völlig von der Rolle - Fortuna holt wichtigen Dreier

SID
Der FC St. Pauli hat eine empfindliche Heimniederlage gegen Hannover 96 kassiert.
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Der FC. St. Pauli hat am 23. Spieltag der 2. Liga eine empfindliche Heimniederlage gegen Hannover 96 kassiert. Derweil patzte auch Darmstadt 98 im Aufstiegsrennen.

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FC St. Pauli - Hannover 96 0:3 (0:1)

Nach Werder Bremen und dem Hamburger SV hat auch der FC St. Pauli im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga gepatzt. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz verlor am Sonntag nach einer fahrigen Vorstellung völlig verdient mit 0:3 (0:1) gegen Angstgegner Hannover 96 und büßte die Tabellenführung ein. Kurios: St. Pauli vergab gleich "zwei" Elfmeter.

Dominik Kaiser (40.), Sebastian Kerk (57.) und Sebastian Stolze (72.) trafen für die Gäste im Hamburger Schmuddelwetter, die Kiezkicker verloren damit erstmals am Millerntor in dieser Saison - und warten nach 28 Jahren weiter auf einen Sieg zu Hause gegen 96.

St. Pauli wirkte vor den zugelassenen 10.000 Zuschauern seltsam gehemmt und hatte im Spiel nach vorne kaum Durchschlagskraft. Ganz anders Hannover: Das Team von Christoph Dabrowski präsentierte sich gut organisiert und zielstrebig.

Die Hamburger hatten noch Glück, dass Cedric Teuchert (44.) und der starke Kerk (38. sowie 48.) gute Chancen für Hannover nicht nutzen konnten. Zu allem Überfluss vergab erst Guido Burgstaller (79.) die Möglichkeit zum Anschlusstreffer vom Punkt. Der Foulelfmeter musste wiederholt werden, doch Daniel Kyereh traf nur die Latte (81.).

Das einzig Gute am Spieltag aus Sicht von St. Pauli: Die Aufstiegs-Konkurrenten aus Bremen (1:1 gegen den FC Ingolstadt) und vom Stadtrivalen HSV (1:1 beim SV Sandhausen) holten nur einen Punkt.

Fortuna Düsseldorf - Erzgebirge Aue 3:1 (1:0)

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Fortuna Düsseldorf hat unter dem neuen Trainer Daniel Thioune den Relegationsplatz in der 2. Fußball-Bundesliga in kurzer Zeit verlassen. Die Rheinländer besiegten Schlusslicht Erzgebirge Aue 3:1 (1:0) und können etwas durchatmen.

Torjäger Rouwen Hennings (5., 90.) und Daniel Ginczek (51., Foulelfmeter) trafen für die Düsseldorfer. Aue wartet nun seit neun Spielen auf einen Sieg und taumelt immer mehr der 3. Liga entgegen, daran änderte auch das Tor von Prince Owusu (77.) nichts.

Die Gastgeber nutzten den Schwung vom Sieg gegen Schalke 04 (2:1). Nach einer Flanke von Khaled Narey köpfte Hennings zur Führung ein. Auch danach blieb der ehemalige Bundesligist am Drücker. Narey (7.) und Ginczek (8.) vergaben aber.

Aue lief meist nur hinterher und konnte sich bei Torhüter Martin Männel bedanken, dass es nur mit einem Tor Rückstand in die Pause ging. Männel parierte bei Kopfbällen von Christoph Klarer (29.) und Marcel Sobottka (41.) stark.

Kurz nach dem Seitenwechsel war Männel aber machtlos. Jan Hochscheidt foulte Sobottka, Ginczek verwandelte den Elfmeter sicher. Aue zeigte offensiv weiterhin wenig, das Anschlusstor von Owusu kam überraschend. Hennings machte mit seinem zwölften Saisontor alles klar.

Darmstadt 98 - Hansa Rostock 1:1 (1:0)

Darmstadt 98 hat die Rückkehr an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Lilien kamen gegen Hansa Rostock über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus und blieben bereits im dritten Spiel nacheinander ohne Sieg. Dennoch schoben sich die Hessen auf den Relegationsplatz vor.

Nach den Rückschlagen gegen den Hamburger SV (0:5) und bei Hannover 96 (2:2) verspielte Darmstadt trotz Überlegenheit im eigenen Stadion eine Führung. Tobias Kempe (24.) traf bei der Rückkehr von Trainer Torsten Lieberknecht nach Corona-Infektion, Danylo Sikan (65.) erzielte den wichtigen Ausgleich für Hansa. Rostock steckt dennoch weiter tief im Abstiegskampf.

Darmstadt brauchte etwas, um ins Spiel zu finden. Die Kontrolle übernahmen die Gastgeber erst, nachdem Kempe bei der Führung von einem Fehler von Ryan Malone profitierte. Hansa erhöhte kurz vor der Pause den Druck, blieb aber ohne klare Torchancen.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich wenig an der Dominanz der Darmstädter. Sikans Treffer nach einer Ecke fiel quasi aus dem Nichts. In der Schlussphase entwickelte sich ein offenes Spiel.

 

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