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WM 2022, Finale: Schiedsrichter Szymon Marciniak erntet viel Lob trotz Kontroversen

Von Tim Ursinus / Niklas Staiger
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© getty

Der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak hat für seine Leistung im WM-Finale zwischen Argentinien und Frankreich viel Lob geerntet. Besonders die Experten waren durchweg von dem Gespann, das seine Assistenten Pawel Sokolnicki und Tomasz Listkiewicz (ebenfalls Polen) sowie Ismail Elfath aus den USA komplementierten, begeistert.

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Die Schiedsrichter-Experten von Collinas Erben bescheinigten Marcinak bei Argentiniens Triumph eine "herausragende Spielleitung". Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich griff noch ein Regal höher und sprach von einer "Weltklasse Spielleitung. Das Beste, was ich lange (je) gesehen habe!" Der ehemalige Unparteiische Thorsten Kinhöfer legte noch ein Superlativ obendrauf: "Absolute Weltklasse!"

Auch Pierluigi Collina war tief beeindruckt. "Er war stärker als die heutige Technik und hat unglaublich präzise Entscheidungen getroffen", sagte der Referee-Boss der FIFA laut polnischer Medien.

Doch dabei war nicht jede Entscheidung unumstritten. Diskussionen gab es etwa um einen zurückgepfiffenen Konter Frankreichs in der achten Minute der Nachspielzeit während der regulären Spielzeit.

Dennoch war die Entscheidung verständlich, wenn auch im Nachhinein unglücklich. Zwei Franzosen liefen auf drei Argentinier - und Kingsley Coman lag zum Zeitpunkt des Pfiffes noch auf dem Boden. Ein weiterer Kritikpunkt war eine fehlende Gelbe Karte für Nicolás Otamendi bei dessen Elfmeter-Foul an Randal Kolo Muani.

"Fehlerfrei zu sein" sei bei solchen Spielen jedoch "eine zu hohe Erwartung", erklärten Collinas Erben: "Die großen Entscheidungen, gerade im Strafraum, passten alle und wurden mit bemerkenswerter Schnelligkeit und Sicherheit getroffen."

Auch die Nicht-Zuhilfenahme des Videoschiedsrichters sorgte für Lob bei den Erben sowie auch Ittrich und Kinhöfer. Alle drei Elfmeter waren korrekt und richtig entschieden, zudem erkannte Marciniak eine Schwalbe von Borussia Mönchengladbachs Marcus Thuram herausragend schnell und zeigte sofort die Gelbe Karte. Marciniak und sein Team erbrachten eine absolut Final-würdige Leistung.