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WM 2022: Hoeneß wirft DFB Mutlosigkeit vor - Harsche Infantino-Kritik

Von SPOX/SID
Uli Hoeneß
© getty

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat dem DFB im Zusammenhang mit der "One Love"-Armbinden-Affäre Mutlosigkeit vorgeworfen.

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Die DFB-Führung habe sich "zu weit aus dem Fenster gelehnt mit der Ankündigung, konsequent zu sein, das Thema konsequent durchzuziehen. Und das haben sie am Ende nicht gemacht", sagte der Weltmeister von 1974 im Interview mit RTL Direkt und RTL Nachtjournal spezial. "Jahrelang hatte man Zeit genug, die Dinge anzusprechen und die entsprechende Macht auszuüben. Ich glaube, die europäischen Verbände haben überhaupt noch nicht erkannt, welche Macht sie wirklich haben."

Man hätte wissen müssen, dass der Weltverband FIFA laut Statuten die Binde bestimmen könne. "Sie haben nicht den Mut gehabt, der FIFA die Stirn zu zeigen. Das wäre dringend notwendig gewesen, denn für mich ist Gianni Infantino eine große Katastrophe für den Weltfußball, und da wäre eine wunderbare Chance gewesen, ihm zu zeigen: Bis hierher und nicht weiter", betonte Hoeneß.

Zudem revidierte er seine Haltung, dass sich die WM in jedem Fall positiv auf Katar auswirken würde: "Die WM, wie sie sich derzeit darstellt, wird auf jeden Fall kein Erfolg sein, das ist jetzt schon klar, und sie wird dem Fußball insgesamt auf jeden Fall schaden. Wenn Sie die Einschaltquoten anschauen, wenn Sie die Begeisterung der Leute für diese WM sehen, ist der Schaden schon erkennbar." Unter anderem in einem seiner Anrufe im Sport1-Doppelpass hatte er erklärt, dass sowohl die WM wie auch das Engagement des FC Bayern in der Golf-Region zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage führen werden.

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