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WM 2022: Torwart André Onana verlässt Kameruns Nationalmannschaft vorzeitig

Von Chris Lugert
WM 2022, Kamerun, Andre Onana
© getty

Für Torwart André Onana ist die WM in Katar beendet. Nach seiner Suspendierung wird der Kameruner vorzeitig abreisen. Nun hat auch Onana selbst sich geäußert.

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Für Kameruns Torwart Andre Onana ist die WM in Katar vorzeitig beendet. Nach seiner zunächst vorübergehenden Suspendierung durch Nationaltrainer Rigobert Song für das zweite Gruppenspiel gegen Serbien (3:3) wird der 26-Jährige zeitnah abreisen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend, eine offizielle Bestätigung seitens des Verbandes liegt noch nicht vor.

Wenige Stunden vor der Partie gegen Serbien war Onana aus disziplinarischen Gründen suspendiert und aus dem Kader für das Spiel gestrichen worden. Der Keeper von Inter Mailand wurde durch Devis Epassy ersetzt.

Offizielle Gründe von Seiten des Verbands wurden nicht genannt, Song hatte sogar eine Rückkehr Onanas im weiteren Turnierverlauf in Aussicht gestellt. Allerdings meinte er vielsagend: "Wir werden sehen, ob das möglich ist. Es wird auch von ihm abhängen." Onana müsse dann aber "die Regeln respektieren". Medienberichten zufolge sollen Differenzen zwischen Trainer und dem 35-fachen Nationalspieler Ursache der Unruhe sein.

Kamerun wird ohne Onana das dritte und entscheidende Gruppenspiel am Freitag gegen Brasilien bestreiten. Die "unzähmbaren Löwen" brauchen zwingend einen Sieg, um die Chance auf das Achtelfinale zu wahren.

Andre Onanas Statement im Wortlaut

"Ich möchte meine Zuneigung für mein Land und die Nationalmannschaft zum Ausdruck bringen. Gestern durfte ich nicht auf dem Platz sein, um Kamerun zu unterstützen, wie ich es immer tue, um die Ziele der Mannschaft zu erreichen. Ich habe mich immer so verhalten, dass ich die Mannschaft auf eine gute Art und Weise zum Erfolg führen konnte.

Ich habe meine ganze Kraft und Energie darauf verwendet, Lösungen für eine Situation zu finden, die ein Fußballer oft erlebt, aber es gab keinen Willen dazu auf der anderen Seite. Manche Momente sind schwer zu verarbeiten. Ich respektiere und unterstütze jedoch immer die Entscheidungen derjenigen, die für den Erfolg unserer Mannschaft und unseres Landes verantwortlich sind.

Ich spreche meinen Mannschaftskameraden meine ganze Kraft zu, denn wir haben gezeigt, dass wir in diesem Wettbewerb sehr weit kommen können.

Die Werte, die ich als Person und als Spieler vertrete, sind diejenigen, die mich auszeichnen und die mir meine Familie seit meiner Kindheit vermittelt hat. Kamerun zu repräsentieren war immer ein Privileg.

Ich danke Ihnen!"

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