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WM 2022: Manuel Neuer erklärt Check der Kapitänsbinde vor 1:2-Niederlage gegen Japan

Von Stefan Petri
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© imago images

Nach dem Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde lief DFB-Kapitän Manuel Neuer bei der 1:2-Niederlage gegen Japan mit der offiziellen FIFA-Variante am Arm auf. Aber auch die sorgte im Vorfeld des Spiels für Aufsehen.

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Wie Bilder kurz vor dem Anpfiff belegten, wurde Neuers Kapitänsbinde der FIFA vom Schiedsrichtergespann genau unter die Lupe genommen. Dabei sollte wohl sichergestellt werden, dass keine nicht genehmigte Botschaft vom Keeper des FC Bayern München in die Welt gesandt wurde.

Außerdem fiel auf, dass die Kapitänsbinde an Neuers linkem Arm zeitweise fast vollständig zwischen seinem langen Unterhemd und dem gelben T-Shirt darüber verschwand und so kaum zu sehen war. In der Mixed Zone nach dem Spiel darauf angesprochen, war sich der 36-Jährige keiner Schuld bewusst: "Die Binde war total locker gewesen", erklärte er. "Ich habe jetzt keinen schwachen Bizeps, aber die war total locker." Sein Fazit: "Kein guter Hersteller."

Neuer erklärte zudem, wie es zum Protest des Teams gekommen war, bei dem sich alle Spieler auf dem Mannschaftsfoto die Hand vor den Mund hielten. Man habe deutlich gemacht, "dass wir uns vielleicht die 'One Love'-Binde nehmen lassen, aber uns niemals unsere Stimme nehmen lassen. Wir stehen weiter für Menschenrechte ein."

Vom kurzfristigen Verbot sei das Team "negativ überrascht" gewesen, schilderte Neuer: "Vom Timing her wieder ein Wahnsinn für mich." Schwächen wollte er das Team mit der "One Love"-Binde nicht: "Wir wussten nicht, welche Sanktionen es geben wird." Die Mannschaft habe aber "unbedingt etwas machen" wollen.

Joshua Kimmich äußerte sich in der Mixed Zone ähnlich: "Wir wollen uns natürlich unsere Stimme nicht verbieten lassen. Wenn wir etwas zu sagen haben, dann werden wir das weiterhin tun." Das Team werde "weiterhin versuchen, auf Dinge aufmerksam zu machen."

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