WM

Portugal zittert mehr denn je

Von SPOX
Cristiano Ronaldo bangt mit Portugal nach dem Remis in Dänemark um die WM-Teilnahme
© Getty

Zu Beginn des vorletzten Doppelspieltags der WM-Qualifikation in Europa mussten mit Portugal und Frankreich zwei Topteams Federn lassen. Im Duell der deutschen Trainer siegte Ottmar Hitzfeld mit der Schweiz gegen Otto Rehagels Griechen. Die Italiener taten sich schwer, gewannen aber dennoch und können für Südafrika planen. Gleiches gilt für Spanien. Die härtesten Konkurrenten des deutschen Teams gaben sich ebenfalls keine Blöße.

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Gruppe 1 (Hier geht's zur Tabelle)

Dänemark - Portugal 1:1 (1:0)
Tore:
1:0 Nicklas Bendtner (42.), 1:1 Liedson (86.)

Einen Punkt auf Ungarn gut gemacht, aber zwei gegenüber Schweden verloren: Für Portugal wird es jetzt richtig eng mit der Qualifikation. Gegen Dänemark hätte das Team um Cristiano Ronaldo auch verlieren können. Erst in den Schlussminuten sicherte Liedson seinem Team immerhin einen Punkt. An Platz vier liegend, werden die nächsten beiden Partien zu Schicksalsspielen - da geht es gleich doppelt gegen Ungarn.

Ungarn - Schweden 1:2 (0:1)
Tore:
0:1 Olof Mellberg (8.), 1:1 Szabolcs Huszti (79./Elfmeter), Zlatan Ibrahimovic (90.)

Bitter für tapfer kämpfende Ungarn: Mit dem Schlusspfiff versetzt Ibrahimovic ihnen den K.o.-Schlag. Schweden zieht mit dem Sieg an Portugal vorbei, Ungarn verliert einen wichtigen Zähler. Denn bei vier Punkten Vorsprung auf Portugal hätte in den beiden kommenden Spielen ein Remis gereicht, um zumindest die Iberer in Schach zu halten.

Gruppe 2 (Hier geht's zur Tabelle)

Moldawien - Luxemburg 0:0 (0:0)
Tore:
Fehlanzeige

Langeweile pur im Stadionul Zimbru in Chisinau. Für beide Teams geht es ja nur noch darum, nicht Gruppenletzter zu werden, entsprechendes Niveau war geboten. Durch den Punktgewinn verteidigte Luxemburg Platz fünf vor Moldawien, das weiter sieglos bleibt.

Israel - Lettland 0:1 (0:0)
Tore:
0:1 Kaspars Gorkss (59.)

Es war ein richtungsweisendes Spiel für beide Teams. Nur der Sieger darf sich noch Hoffnungen auf die WM-Qualifikation machen - und das sind die Letten. Beiden Teams war anzumerken, wie wichtig die Partie war. In einem mäßigen Spiel machte der Treffer von Gorkss den Unterschied.

Schweiz - Griechenland 2:0 (0:0)
Tore:
1:0 Stephane Grichting (83.), 2:0 Marco Padalino (88.)
Gelb-Rot: Loucas Vintra (45.)

Lettland hat jetzt 13 Punkte, das Gleiche gilt für Griechenland. Der Europameister von 2004 muss um die Qualifikation zittern, nachdem die Schweiz im Heimspiel klar den Ton angab. Zwar fielen die Treffer erst spät, aber das wird Coach Ottmar Hitzfeld herzlich egal sein. Die Eidgenossen liegen mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze und hat beste Aussichten auf eine WM-Teilnahme.

Gruppe 3 (Hier geht's zur Tabelle)

Polen - Nordirland 1:1 (0:1)
Tore:
0:1 Kyle Lafferty (38.), 1:1 Robert Lewandowski (80.)

Die Nordiren hatten das Spiel im Griff und sahen lange Zeit wie der sichere Sieger aus - mit drei Punkten hätten sie mit dem Gruppenersten Slowakei gleichziehen können. Aber dann glich der eingewechselte Robert Lewandowski aus, und jetzt müssen die Nordiren wieder zittern. Polen ist einer der größten Konkurrenten um Platz zwei, aber auch Slowenien und Tschechien haben noch Chancen.

Slowakei - Tschechien 2:2 (0:0)
Tore:
1:0 Stanislav Sestak (60.), 1:1 Daniel Pudil (68.), 2:1 Marek Hamsik (73./Elfmeter), 2:2 Milan Baros (83.)
Gelb-Rot: Marek Hamsik (76.)

Das war's wohl für die Tschechen. Jan Koller machte bei seinem Comeback keine gute Partie, Tomas Rosicky kam nicht zum Einsatz. Tschechien liegt nur auf dem fünften Platz hinter Slowenien und Polen. Einziger Hoffnungsschimmer: Auch die zweitplatzierten Nordiren spielten nur Remis.

Gruppe 4 (Hier geht's zur Tabelle)

Aserbaidschan - Finnland 1:2 (0:0)
Tore:
1:0 Elwin Mammadov (49.), 1:1 Markus Heikkinen (74.), 1:2 Petri Pasanen (86.)

Die Finnen können durchschnaufen. Bei einem schwachen Auftritt ging anfangs nichts zusammen, dann gerieten sie sogar in Rückstand und zogen ihre Köpfe erst spät aus der Schlinge. Keine Frage: Eine Pleite und sogar ein Remis wäre ein Blamage und das Aus in der WM-Quali gewesen. So hat der Gruppengegner des DFB immerhin noch theoretische Chancen. Für Berti Vogts' Aserbaidschan war der erste Sieg in Reichweite, aber immerhin gelang dem Team endlich das erste Tor der Qualifikation.

Russland - Liechtenstein 3:0 (3:0)
Tore:
1:0 Wassili Beresuzki (17.), 2:0 und 3:0 Roman Pawljutschenko (39./Elfmeter, 45./Elfmeter)

Ohne Andrej Arschawin reichte den Russen eine durchschnittliche Leistung, um die überforderten Liechtensteiner zu bezwingen. Abwehrspieler Wassili Beresuzki brachte sein Team in der Anfangsphase auf die Siegerstraße Roman Pawljutschenko machte mit einem Doppelpack vom Elfmeterpunkt den Sack zu. Der ärgste Verfolger des deutschen Teams bleibt damit - von der Niederlage gegen den DFB abgesehen - ohne Punktverlust.

Gruppe 5 (Hier geht's zur Tabelle)

Armenien - Bosnien-Herzegowina 0:2 (0:1)
Tore:
0:1 Senijad Ibricic (5.), 0:2 Zlatan Muslimovic (73.)

Außer dem gesperrten Zvjezdan Misimiovic kamen alle Bundesliga-Legionäre der Bosnier zum Einsatz: Sejad Salihovic und Edin Dzeko spielten durch, Zlatan Bajramovic wurde spät eingewechselt (85.) und Vedad Ibisevic ausgewechselt (69.). Mit dem Sieg hat Bosnien nun einen deutlichen Vorsprung vor der Türkei und darf sich schon langsam auf die Playoffs freuen.

Türkei - Estland 4:2 (2:1)
Tore:
0:1 Wladimir Woskoboinikow (7.), 1:1 Tuncay Sanli (29.), 2:1 Sercan Yildirim (37.), 2:2 Konstantin Wassiliew (52.), 3:2 Arda Turan (61.), 4:2 Tuncay Sanli (72.)

Nach zwischenzeitlichem Rückstand holten die Türken einen letztendlich klaren Dreier, der ihnen zumindest noch theoretische Chancen auf Platz zwei lässt. Insbesondere Doppeltorschütze Tuncay machte eine gute Partie.

Spanien - Belgien 5:0 (1:0)
Tore:
1:0 David Silva (41.), 2:0 David Villa (49.), 3:0 Gerard Pique (50.), 4:0 David Silva (68.), 5:0 David Villa (85.)

Sieben Spiele, sieben Siege: Für Spanien ist die Qualifikation für Südafrika nur noch Formsache. Belgien enttäuschte komplett, und Spanien hätte sogar noch höher gewinnen müssen. Doch David Villa vergab in der 22. Minute einen Elfmeter.