DFB-Team hadert mit Unentschieden gegen England: "Muss natürlich Sorgen bereiten"

Von Christian Guinin
Joshua Kimmich drückt Kai Havertz nach dessen Treffer zum 2:0 gegen England in Wembley.
© getty

Zum Nations-League-Abschluss kommt die deutsche Nationalmannschaft gegen England trotz 2:0-Führung nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus. Nach der Partie zeigen sich die DFB-Spieler selbstkritisch, Coach Hansi Flick will aber vor allem positive Dinge mitnehmen.

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"Wenn du 2:0 führst und auf einmal 2:3 hinten liegst, muss dir das natürlich Sorgen bereiten. Wir haben noch sieben Wochen Zeit, die Fehler abzustellen. Vielleicht war das wieder ein gutes Spiel zum Lernen", meinte Doppeltorschütze Kai Havertz nach der Partie gegenüber RTL.

Auch Joshua Kimmich haderte mit den schnellen Gegentoren und forderte mehr Konsequenz im Spiel gegen den Ball. "Wir hatten alles im Griff und führen verdient 2:0. Dann werden wir viel zu passiv, verteidigen viel zu tief, haben nicht mehr den Mut, gegen den Ball zu spielen - irgendwo unerklärlich."

Positiv hervorzuheben sei jedoch der deutlich engagiertere Auftritt im Vergleich zum Spiel gegen Ungarn. "Was Körpersprache angeht, war es eine Verbesserung", so Kimmich.

Bundestrainer Hansi Flick erkannte ebenfalls Reaktionen auf die 0:1-Niederlage am vergangenen Freitag. "Es war ein Schritt nach vorn. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten sind wir dann verdient in Führung gegangen. Dann haben wir individuelle Fehler gemacht und drei Tore gefangen. Das müssen wir besser machen", sagte Flick bei RTL.

Die zwischenzeitliche Führung dürfe man "nicht so hergeben", so der Bundestrainer weiter: "Das positive Ende ist, dass wir noch einmal zurückgekommen sind. Es war ein guter Test. Wir nehmen vieles Positives mit, aber auch negative Dinge, die wir besser machen müssen."

Flick: "War heute positiv überrascht"

Sorgen, dass das DFB-Team bis zur Weltmeisterschaft in Katar seine Form nicht findet, hat Flick nicht. "Es ist noch einiges an Arbeit, aber wir sind aber total happy und optimistisch. In vielen Dingen war ich heute positiv überrascht. Vor allem nach dem Spiel gegen Ungarn. Letztendlich glaube ich, dass wir, wenn wir uns am 13. oder 14. November treffen, einen heißen Kader haben und eine gute WM spielen werden."

In den kommenden Wochen bis zum WM-Start nimmt er seine Spieler daher in die Pflicht, sich zu zeigen. "Es ist wichtig, dass jeder einzelne Spieler in dieser Zeit noch ein bisschen an sich arbeitet. Das betrifft die Sicherheit, die Fitness und die Überzeugung im Passspiel. Wir können als Mannschaft noch einen Tick besser werden", so Flick.

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