100 Millionen Dollar investiert, Fenerbahce entfolgt: Wie es bei Mesut Özil weitergeht

Von SPOX
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Der Bruch zwischen Mesut Özil und dem türkischen Spitzenklub Fenerbahce wird immer größer. Am Montag entfolgte der Weltmeister von 2014 den Social-Media-Kanälen des Klubs und weilt auch nicht mehr bei der Mannschaft. Derweil schraubt Özil weiter an seinem Imperium. Wie geht es weiter?

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Was so ein Klick auslösen kann: Am Montagmorgen twitterte ein türkischer Journalist, dass Mesut Özil Fenerbahce bei Instagram entfolgt ist. Danach überschlug sich die "Breaking News". Jedes Medium berichtete über diesen Vorgang.

Kurze Zeit später wurde auch festgestellt, dass Özil auch bei Twitter Fenerbahce nicht mehr folgt. Lediglich seinen Teamkollegen, einer größeren Fanseite des Klubs sowie dem Kanal des Fanshops folgt Özil noch. Die Wut bei den Fans ist groß.

"Hunderttausende haben deinen Flug nach Istanbul begleitet, als du zu Fenerbahce gekommen bist", schrieb ein Fan. Ein anderer Fan wies darauf hin, dass Özil selbst Arsenal noch folgt, obwohl die Trennung damals recht ungemütlich verlief. "Ich dachte, du bist seit deiner Kindheit Fenerbahce-Fan?", schrieb ein weiterer Anhänger an Özil.

Mesut Özil: Seit April nicht mehr im Kader

Es ist ein weiteres Kapitel einer eigentlichen Liebesbeziehung, die nun schneller zu Ende geht, als man sich das erhofft und gedacht hatte. Im Januar 2021 wechselte Özil vom FC Arsenal zu Fenerbahce, unterschrieb für 3,5 Jahre, sollte sich und seinen Lieblingsklub auf ein höheres Niveau führen.

Aber sportlich blieb Özil über weite Strecken hinter den Erwartungen. Just als Özil allmählich begann Fuß zu fassen und sportlich eine Verstärkung zu werden, kam mit Ismail Kartal ein Interimstrainer, der auf Özil nicht mehr setzte. Das Ganze gipfelte dann in der Suspendierung Anfang April.

Özil hat seither keine Minute mehr gespielt und auch nicht mehr mit der Mannschaft trainiert. Der 33 Jahre alte Offensivspieler plante offenbar unter dem neuen Fenerbahce-Trainer Jorge Jesus einen Neuanfang, doch der Portugiese lehnte schon bei seiner Vorstellung eine Özil-Rückkehr ab.

Mesut Özil will Karriere bei Fenerbahce beenden

"Die Erfolge der Vergangenheit sind sehr wichtig. Mesut Özil ist ein sehr guter Fußballer, aber die Entscheidung des Klubs über ihn bleibt bestehen", sagte Jesus. Kurz zuvor hatte Özil via Social Media mitgeteilt, bei Fenerbahce bleiben zu wollen: "Ich wiederhole mit Nachdruck: Ich werde meine Karriere bei keinem anderen Team als Fenerbahce beenden. Solange mein Vertrag läuft, ist mein einziges Ziel, nur in unserem Trikot zu schwitzen. Diese Entscheidung ist sehr klar und endgültig."

Beim Trainingsauftakt in der vergangenen Woche ließ Jorge Jesus seinen Worten dann Taten folgen und nominierte Özil nicht für den Kader der Saisonvorbereitung. Noch am selben Tag wurde Özil dabei beobachtet, wie er nach Deutschland reiste und dort unter anderem die Hochzeit seiner Schwester besuchte.

Wie es für den Weltmeister von 2014 nun sportlich weitergeht, ist unklar. Bei Fenerbahce hat er keine Zukunft mehr. Der Klub wird sich nicht wehren, den teuren Özil von der Gehaltsliste zu bekommen. Ob es adäquate Abnehmer gibt, die Özil von seiner Position abbringen, bei Fenerbahce die Karriere beenden zu wollen, ist fraglich. Über einen Wechsel in die USA wird seit Jahren spekuliert, ohne dass es je konkret wurde.

Mesut Özil zuletzt beim Staatsbeesuch in Indonesien.
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Mesut Özil zuletzt beim Staatsbeesuch in Indonesien.

Mesut Özil bald als Sport-Streamingdienstleister?

Aussagen seines Berater Erkut Sögüt, wonach Özil künftig als aktiver E-Sportler fungieren könnte, scheint kein Szenario für die nahe Zukunft zu sein. Allerdings investiert Özil weiter - vor allem in sein eigenes Label M10.

Wie die Zeitung Hürriyet am Montag berichtet, soll der Deutsch-Türke in Indonesien 100 Millionen Dollar in Handel- und Sponsorenverträge haben. Zu diesem Anlass traf sich Özil auch mit Sandiaga Uno, Tourismus - und Innovationsministerin des Landes. Özil soll weitere Investitionen erörtern.

Özil soll laut Fanatik zudem daran arbeiten, auf seinen reichweitenstarken Social-Media-Plattformen künftig einen Sport-Streamingdienst anzubieten und dabei Sportfans in aller Welt erreichen. Hierfür soll ein Unternehmen, das M10 Media heißen soll, entstehen und soll Anlaufstellen in Los Angeles, London, München und Istanbul haben.

Und der Fußballer Özil? Dass er mit 33 eine über weite Strecken großartige Karriere beenden wird, scheint noch ausgeschlossen zu sein. Nur muss er noch eine Lösung finden.

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