Wegen Rassismus: Vinícius Júnior von Real Madrid plädiert für drastische Maßnahme bei WM-Vergabe

Von Daniel Buse
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© getty

Vinícius Júnior, Top-Star von Real Madrid, hat für eine Verlegung der WM 2030 plädiert, falls der Co-Gastgeber Spanien bis dahin das Problem des Rassismus in seinen Stadien nicht in den Griff bekommt. Das sagte der Brasilianer im Interview mit CNN.

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Nachdem bereits die WM 2026 in drei Ländern, den USA, Kanada und Mexiko, ausgetragen wird, findet das Turnier vier Jahre später in Spanien, Portugal und Marokko statt. Drei Duelle sollen zudem aufgrund des 100-jährigen Jubiläums der ersten WM in Südamerika gespielt werden.

Vinícius Júnior sagte: "Wenn sich die Situation bezüglich des Rassismus in Spanien vor 2030 nicht verbessert, dann muss die WM woanders stattfinden."

Er ergänzte: "Bis 2030 ist noch viel Zeit für Veränderungen. Ich hoffe, dass sich Spanien weiterentwickelt und die Leute verstehen, wie ernst es ist, eine Person wegen ihrer Hautfarbe zu beleidigen. Wenn sich bis 2030 nichts ändert, müssen wir den Austragungsort der WM ändern. Denn wenn sich ein Spieler auf dem Feld nicht wohl oder sicher fühlt, da er in diesem Land unter Rassismus leidet, dann wird das Ganze kompliziert."

Vinícius Júnior, der seit 2018 in Spanien für die Königlichen spielt, ist in der Vergangenheit bei Auswärtsspielen Reals mehrfach zur Zielscheibe von rassistischen Beleidigungen geworden, die auch sanktioniert wurden.

"Ich will alles dafür tun, dass sich die Dinge ändern. Denn es gibt viele Menschen in Spanien, die Mehrheit, die nicht rassistisch eingestellt ist. Es ist am Ende eine kleine Gruppe, die das Bild eines Landes beschädigt, in dem man ansonsten sehr gut leben kann", sagte Vini Jr.

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