Ex-Mitspieler: Nuri Sahin scheiterte bei Real Madrid wegen "schrecklicher Last" durch Zinédine Zidanes Rückennummer

Von Falko Blöding
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© getty

Nuri Sahin (35) wechselte 2011 vom BVB zu Real Madrid. Damals war der Türke zum besten Spieler der Bundesliga gekürt worden, dank einer Ausstiegsklausel schloss er sich dem spanischen Rekordmeister an. Bei Real aber hatte Sahin auch wegen einer Verletzung einen schweren Stand unter dem damaligen Coach José Mourinho und setzte sich nicht durch. Ex-Mitspieler Felipe Santana (38) machte das traurig.

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Santana schilderte in einem Interview mit Relevo, Sahins Entwicklung in Madrid habe ihn "sehr traurig gemacht". Der mittlerweile zurückgetretene Brasilianer führte unter anderem aus, die Erwartungen seien zu hoch gewesen: "Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, er kam an und sie haben ihm eine schreckliche Last aufgebürdet, indem sie ihm die '5' von Zidane gaben. Er sollte das große Versprechen sein, aber es hat nicht funktioniert."

Die Umstellung vom deutschen auf den spanischen Fußball habe Sahin nicht hinbekommen. "Sahin konnte mit dem Ball zaubern, aber er hatte seine großen Stärken eher im taktischen Bereich, daher kam er in Deutschland besser klar."

Sahin war damals 22 Jahre alt und kostete die fixe Ablöse von zehn Millionen Euro. Er unterschrieb für sechs Jahre bei den Blancos, blieb aber nur ein Jahr, in dem er zehn Spiele absolvierte, ein Tor schoss und einen Treffer vorbereitete.

Beim BVB hatte man bereits vorgesorgt und für das zentrale Mittelfeld Ilkay Gündogan (33, heute FC Barcelona) verpflichtet. Santana, der von 2008 bis 2013 für Dortmund spielte, erinnerte sich: "Er war jünger als Sahin, hatte aber die gleichen Qualitäten. Als Sahin ging, war Gündogan schon bereit. Genau aus diesem Grund haben sie ihn aus Nürnberg geholt. Bei der Borussia gab es eine Philosophie, die damals beim Verkaufen und Kaufen sehr geholfen hat. Als Lewandowski ging, kam Aubameyang, dann Haaland, dann Sancho."

Für Sahin sollte eine Leihe nach Liverpool 2012 Besserung bringen, aber auch dort lief es nicht wie gewünscht, und so kehrte er Anfang 2013 nach Dortmund zurück. 2018 wechselte er zu Werder Bremen, zwei Jahr später war Antalyaspor seine letzte Station, ehe er seine Profilaufbahn beendete und eine Karriere als Trainer startete.

Sie führte ihn vor wenigen Monaten zurück nach Dortmund, wo er gemeinsam mit Ex-Mitspieler Sven Bender Teil des Stabs von Chefcoach Edin Terzic ist.