Antonio Rüdiger dachte nie an Bayern-Wechsel: "Habe nur Chelsea und Real Madrid in Betracht gezogen"

Von Tim Ursinus
Antonio Rüdiger hat verraten, dass er einen Wechsel zum FC Bayern München im Sommer nie in Erwägung gezogen hat.
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Antonio Rüdiger hat verraten, dass er einen Wechsel zum FC Bayern München im Sommer nie in Erwägung gezogen hat. Stattdessen habe er sich lediglich zwischen zwei Klubs entschieden.

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"Es gab viele Gespräche, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich nur Chelsea und Real Madrid in Betracht gezogen", erklärte Rüdiger in einem Interview mit der spanischen Zeitung Marca. Der Innenverteidiger wechselt zur neuen Saison ablösefrei nach Madrid, nachdem er sich mit Chelsea nicht auf eine Vertragsverlängerung hatte einigen können.

In den vergangenen Monaten war der 29-Jährige auch intensiv mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden. Die Münchner hatten zwischenzeitlich nach einer Alternative für Niklas Süle gesucht, der sein Arbeitspapier ebenfalls nicht verlängerte und bereits bei Borussia Dortmund unterschrieben hat. Neben dem deutschen Rekordmeister galten auch Juventus Turin, Paris Saint-Germain und Manchester United als Interessenten.

Real hatte sich bereits "im September oder Oktober" 2021 bei Rüdiger gemeldet, wie der deutsche Nationalspieler nun verriet. Ein Ritterschlag für Rüdiger: "Das erste Mal, dass ich von Madrid höre... stellen Sie sich das vor. Es war wie, WOW! Ein Klub wie dieser ruft nicht oft an, und es war unglaublich! Ich bin sehr stolz."

Der Gedanke, künftig beim 14-maligen Champions-League-Sieger zu spielen, brachte ihn ins Schwärmen. "Es ist ein großer Schritt für mich. Es ist wahrscheinlich das größte Kapitel in meiner gesamten Karriere", sagte Rüdiger.

Antonio Rüdiger hat verraten, dass er einen Wechsel zum FC Bayern München im Sommer nie in Erwägung gezogen hat.
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Antonio Rüdiger hat verraten, dass er einen Wechsel zum FC Bayern München im Sommer nie in Erwägung gezogen hat.

Rüdiger: Auch Ancelotti war ausschlaggebend

Die Entscheidung gegen Chelsea, die aufgrund der Sanktionen gegen den ehemaligen Besitzer Roman Abramovich zuletzt auch nicht mit Spielern verhandeln durften, habe auch Carlo Ancelotti beeinflusst. "Jeder weiß, was Ancelotti in der Welt des Fußballs ist. Er ist ein Spitzentrainer und hat dies mit dem Gewinn von La Liga und der Champions League erneut bewiesen. Ich brauche nicht viel über ihn zu sagen, ich kann nur sagen, dass es eine große Ehre für mich ist, dass ein Trainer wie Ancelotti mich haben will. Ich habe ihn schon als Kind im Fernsehen gesehen. Es ist eine Ehre", sagte er.

Angst verspüre Rüdiger nicht, denn Real will "immer und alles gewinnen" und auch er sei ein "Winner-Typ". Der ehemalige Spieler des VfB Stuttgart wolle auch eine Leaderrolle einnehmen: "Führung ist etwas, das sich von selbst ergibt. Als Verteidiger muss man sich präsent fühlen, mit seinen Mitspielern sprechen. Genau das versuche ich zu tun. Ich mag es, gut zu kommunizieren und zu motivieren. Ich glaube, das ist etwas, das mir in die Wiege gelegt wurde, es ist kein Schauspiel, es kommt einfach so heraus."

Außerdem freut sich Rüdiger, seinen ehemaligen Teamkollegen Eden Hazard wiederzusehen. "Ich weiß, dass er ein paar harte Jahre hinter sich hat, mit vielen Verletzungen und Problemen, aber ich hoffe immer noch, dass die Real-Fans den Hazard sehen können, mit dem ich gespielt habe, denn er war zweifellos einer der besten Spieler der Welt", erklärte er.

Rüdiger trifft mit Keeper Thibaut Courtois und Toni Kroos, den er noch aus der Nationalmannschaft kennt, auf für ihn weitere bekannte Gesichter. Von letzterem habe er bislang nur Positives über seinen neuen Arbeitgeber gehört. Darüber hinaus "werden wir besseres Wetter haben als in London", ergänzte er.