Barca siegt für Abidal - Real gewinnt das Derby

Von SPOX
Real Madrid jubelt. Auch im 19. Spiel in Folge blieben die Königlichen gegen ungeschlagen
© Getty

Der FC Barcelona und Real Madrid gaben sich am 29. Spieltag der Primera Division keine Blöße. Tabellenführer Barca schlug den FC Getafe glanzlos mit 2:1 (1:0), Real gewann das Madrider Derby bei Atletico mit 2:1 (2:0), musste den Sieg aber teuer bezahlen. Ivan Rakitic traf für Sevilla zum Sieg in Valencia.

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FC Valencia - FC Sevilla 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Rakitic (70.)

Ganz wichtiger Dreier für Sevilla, ganz bittere Pleite für Valencia. Für Valencia setzte es die erste Heimpleite gegen Sevilla nach zuletzt drei Spielen ohne Pleite gegen die Andalusier.

Alvaro Negredo sorgte aus Sicht der Gäste für das erste Highlight des Spiels, als er in der 23. Minute an den Pfosten hämmerte.

In Sachen Aluminium hatten die Hausherren aber auch etwas zu bieten: Stürmer Jonas traf den Pfosten in der 52. Minute, sechs Minuten später knallte Juan Mata die Kugel an die Latte.

Ex-Schalker Ivan Rakitic besiegelte mit seinem dritten Tor im achten Saisonspiel Valencias Schicksal.

Nach zuletzt zwei Partien ohne Sieg bleibt Sevilla dank des Sieges an den Europa-League-Plätzen dran und hat mit 42 Zählern nun ebensoviele Punkte auf dem Konto wie der Tabellensechsten aus Bilbao.

Valencia kassierte nach dem 0:4 in Saragossa die nächste Schlappe und verliert Platz drei an den FC Villarreal.

Atletico Madrid - Real Madrid 1:2 (0:2)

Tore: 0:1 Benzema (11.), 0:2 Özil (33.), 1:2 Agüero (86.)

Eine Änderung bei Real im Vergleich zum 3:0 in der Königsklasse gegen Lyon. Lass Diarra kommt für Angel di Maria in die Startelf. Atletico begann im 4-4-2 mit dem Sturmduo Forlan/Agüero.

Die Königlichen übernahmen sofort das Kommando und hatte nach fünf Minuten die erste Chance. Karim Benzemaeroberte im Mittelfeld den Ball und spielte Sami Khedira frei. Der scheiterte mit einem Rechtsschuss aus 16 Metern an David de Gea.

Khedira revanchierte sich in der 11. Minute mit einem klasse Zuspiel auf Benzema. Der Franzose entwischte Tomas Ujfalusi und hob den Ball über de Gea hinweg zum 0:1 - sein neuntes Tor in den letzten sieben Pflichtspielen.

Atletico gegen Casillas

Atletico brauchte eine Weile, um sich vom Rückstand zu erholen. Sergio Agüero eröffnete mit einem 20-Meter-Schuss, den Iker Casillas aus dem linken Eck tauchte, eine Drangphase der Rojiblancos (20.).

Casillas brachte die Gastgeber in den nächsten Minuten zur Verzweiflung. Diego Godin (21.), Agüero (23.) und Jose Antonio Reyes (27.) scheiterten allesamt aus kurzer Distanz am glänzend aufgelegten Real-Keeper.

Mitten in Atleticos Zwischenspurt platzte Mesut Özil mit dem 0:2. Nach einem Pass von Marcelo schaufelte Özil den Ball aus 16 Metern Richtung Tor, Khedira fälschte leicht ab und de Gea kam nicht mehr richtig hin (33.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war wieder Casillas-Time. Einen Volleyschuss von Koke (50.) entschärfte er ebenso wie einen Versuch von Agüero, der alleine auf den Real-Torhüter zulief (53.). Real offenbarte große Schwächen in der Rückwärtsbewegung und Lücken in der Viererkette.

Agüeros Tor kommt zu spät

Nach einer Stunde verließ Atletico der Glaube, dieses Derby noch zu drehen. Real bekam wieder mehr Zugriff und fuhr einige vielversprechende Konter. Ronaldo ließ zwei gute Torchancen aus (66./69.) und wurde wenig später gegen di Maria ausgewechselt.

Wie Real Madrid am Sonntagnachmittag auf seiner Vereinshomepage bekanntgab, erlitt der Portugiese eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel und muss bis zu drei Wochen pausieren.

Atletico schien mausetot, doch Agüero sorgte mit seinem Anschlusstor (86.) noch einmal für Spannung. Atletico warf nochmal alles nach vorne, eine Chance zum Ausgleich gab es aber nicht mehr.

Atletico wartet damit weiter seit 1999 auf einen Sieg gegen den Stadtrivalen.

Der Star des Spiels: Iker Casillas. Agüero, Forlan, Reyes, Godin, Koke - wer auch immer vor dem Real-Torhüter auftauchte, zog den Kürzeren. Casillas hielt seinen Kasten mit all seiner Routine und schnellen Reflexen sauber.

FC Barcelona - FC Getafe 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Alves (17.), 2:0 Bojan (50.), 2:1 Manu (88.)

Barca erneut ohne den verletzten Kapitän Carles Puyol (Knie) und den krebserkrankten Eric Abidal, der sich am Donnerstag an der Leber operieren lassen musste. Im Angriff ist Bojan für den verletzten Pedro erste Wahl, Sergio Busquets bleibt für Javier Mascherano auf der Bank.

Getafe empfing Barca mit einer Vierer- und einer Fünferkette. Die Gastgeber hatten von Beginn an die üblich hohen Ballbesitzwerte, mussten aber verhältnismäßig lange auf die erste Torchance warten. Die war dann spektakulär. Lionel Messi scheiterte mit einem Fallrückzieher vom Elferpunkt am stark reagierenden Getafe-Keeper Jordi Codina (10.).

Sieben Minuten schlug's ein. Dani Alves hämmerte eine verunglückte Kopfballabwehr der Getafe-Abwehr per Dropkick aus 18 Metern ins rechte Kreuzeck.

Valdes rettet gegen Casquero

Getafe ging ab Mitte der zweiten Halbzeit beherzter zur Sache und störte Barca früh bei der Ballannahme. In der 35. Minute hätten die Gäste beinahe den Ausgleich erzielt, doch Francisco Casquero scheiterte aus kurzer Distanz am rechten Fuß von Barca-Keeper Victor Valdes.

Der Tabellenführer hatte Ende der ersten Halbzeit die Gelegenheit zum 2:0, Villa traf nach starkem Solo nur das Außennetz (44.).

Der Treffer fiel kur nach der Pause. Bojan wurde am 16er von vier Getafe-Spielern eskortiert, seinen Rechtsschuss fälschte Cata Diaz unglücklich ins eigene Tor ab (50.).

Ansonsten ist die zweite Halbzeit schnell erzählt. Barca verwaltete den Vorsprung, spielte Tici-Taqua in sehr dosierter Form, hatte einem harmlosen Gegner aber jederzeit im Griff. Der Anschlusstreffer von Manu war hübsch (volley aus zehn Metern ins linke Eck nach Flanke von rechts), kam aber zu spät (88.).

Der Star des Spiels: Bojan Krkic. Der kleine Halbspanier "profitiert" von Pedros Verletzung. Schon beim 1:1 in Sevilla am letzten Sonntag erzielte Bojan einen Treffer. Gegen Getafe legte er nach und war in einer zurückhaltenden Barca-Mannschaft ein belebendes Element.

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