Sogar die Rückennummer wird ihm weggenommen: SSC Neapel greift hart gegen wechselwilligen Victor Osimhen durch

Von Falko Blöding
Victor Osimhen
© getty

Zwischen dem italienischen Spitzenklub SSC Neapel und seinem Starstürmer Victor Osimhen ist das Tischtuch nach dem geplatzten Transfer am Deadline Day zerschnitten. Die Partenopei reagierten mit zwei drastischen Maßnahmen darauf, dass der nigerianische Nationalspieler weiter zum Kader des Scudetto-Gewinners von 2023 zählt.

Cookie-Einstellungen

Napoli nominierte Osimhen, den Serie-A-Torschützenkönig der Saison 2022/23, nicht für die neue Saison im italienischen Oberhaus. Er gehört nicht zu den 25 Spielern, die der neue Trainer Antonio Conte in der Liga einsetzen kann.

Außerdem nahmen Napolis Verantwortliche Osimhen kurzerhand noch die Rückennummer weg: Seine Nummer '9' trägt künftig der neue Torjäger Romelu Lukaku.

Osimhen machte in den letzten Monaten keinen Hehl daraus, Napoli verlassen zu wollen. Am Deadline Day buhlten noch der FC Chelsea und Al-Ahli aus der Saudi Pro League um seine Dienste. Ein Transfer zu den Blues zerschlug sich angeblich wegen Osimhens hoher Gehaltsforderungen, auch ein Abgang zu Al-Ahli kam zunächst nicht zustande.

Die geplatzten Wechsel haben laut übereinstimmender Medienberichte zu einer völlig vergifteten Atmosphäre zwischen dem ehemaligen Wolfsburger und Napolis Verantwortlichen geführt. So schrieb zum Beispiel Transferexperte Fabrizio Romano, das Verhältnis sei nun "komplett zerstört".

Osimhens Berater soll sich wütend am Telefon bei Präsident Aurelio De Laurentiis und Sportchef Giovanni Manna beschwert haben.

Dass Osimhen trotz eines bis 2026 gültigen Vertrags keine Zukunft in Neapel hat, ist spätestens jetzt klar. Ein Wechsel zu Al-Ahli zum Beispiel ist auch in diesem Sommer noch möglich, denn in der Saudi Pro League ist das Transferfenster noch etwas länger geöffnet.

Osimhen war 2020 von OSC Lille nach Neapel gewechselt. Für die Süditaliener erzielte er seitdem in 133 Einsätzen 76 Tore.