Francesco Totti und Pavel Nedved. Zwei Ikonen des europäischen Fußballs. Zwei, die zu ihren Hochzeiten jeweils zu den besten Mittelfeldspielern der Welt gehörten. Und zwei, die sich respektieren - zumindest rein fußballerisch betrachtet.
Denn abgesehen von Nedveds überragendem Können am Ball war Totti auf den Gewinner des Ballon d'Or von 2003 nicht so gut zu sprechen.
"Auf dem Platz konnte ich ihn nie ertragen", schrieb Totti in seiner 2018 erschienenen Autobiografie. "Er war eine schreckliche Heulsuse. Wenn man ihn nur streifte, flog er zehn Meter weit. Man wollte ihn am liebsten schlagen - und das sagt alles."
Insgesamt 25-mal (zweimal davon in Länderspielen) traf Totti, der seine Karriere 2017 nach mehr als 24 Profi-Jahren bei der Roma beendete, auf Nedved. Und vielleicht lag seine Abneigung für den Tschechen auch ein bisschen an dessen Vereinen: Von 1996 bis 2001 spielte Nedved für Romas Stadtrivalen Lazio, danach dann acht Jahre lang für Juventus - ebenfalls nicht unbedingt Tottis Lieblingsklub.
Totti respektiert Nedved dennoch: "Verdammt, er war gut"
Ein Duell mit Juve und Nedved dürfte Totti dabei besonders gut gefallen haben: Im Februar 2004 ließ die Roma den Turinern im heimischen Olimpico beim 4:0 nicht den Hauch einer Chance. Angeführt von Kapitän Totti, der per Elfmeter auch ein Tor zu dem deutlichen Sieg beisteuerte.
Bei aller Rivalität erkennt Totti übrigens an, dass Nedved fußballerisch überragend war. "Trotz allem: Verdammt, er war gut", schrieb der Italiener in seinem Buch.
Totti arbeitete nach seiner Laufbahn von 2017 bis 2019 als Manager für die Roma. Und auch Nedved wurde Funktionär, war bis November vergangenen Jahres Vize-Präsident von Juventus.
