PSG: "Strengt sich überhaupt nicht an!" Weltmeister knöpft sich Kylian Mbappé vor

Von Aditya Gokhale und Falko Blöding
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© getty

Kylian Mbappé muss nach dem 1:1 von PSG in der Champions League beim BVB am Mittwochabend harte Kritik von Christophe Dugarry einstecken. Der Weltmeister von 1998 warf dem Starstürmer vor, egoistisch zu sein und nicht für die Mannschaft zu spielen.

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Dugarry sagte bei RMC Sport: "Ich verurteile sein Verhalten. Mir ist klar, dass Statistiken wichtig für ihn sind. Das war ein Spiel, in dem viel von ihm erwartet wurde. Er musste der Anführer dieser PSG-Mannschaft sein und mit 'Anführer' meine ich jemanden, der beispielhaft auftritt. Niemand stellt seine Qualitäten in Frage, aber ein positives Beispiel für seine Mitspieler war er nicht."

Dugarry kritisierte unter anderem weiter, dass Mbappé "keine Defensivaufgaben" erledige: "Wenn ein Verteidiger drei, vier oder fünf Meter vor ihm den Ball hat, strengt er sich überhaupt nicht an. Ich habe ihn passiv erlebt. Mit seinen Mitspielern hat er nur am Ende gesprochen - um sich zu beschweren. Hat er (Niklas) Süle oder (Mats) Hummels einmal gepresst? Ich war sehr, sehr enttäuscht von seinem Auftreten."

Mit dem Remis bei Borussia Dortmund zitterte sich Paris Saint-Germain in der sogenannten "Todesgruppe" als Zweiter in die K.o.-Runde. Zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bedeuteten für Mbappé und Co. acht Punkte in der Endabrechnung.

PSG ließ Milan und Newcastle United hinter sich, reihte sich aber hinter dem BVB ein und nun droht bei der Auslosung des Achtelfinals am Montag in Nyon ein schweres Los.

Deshalb soll es laut übereinstimmender Medienberichte in Frankreich auch Unstimmigkeiten zwischen Mbappé und PSG-Trainer Luis Enrique gegeben haben. Während Mbappé in Dortmund am Ende auf Sieg spielen wollte, um noch Gruppensieger zu werden, wollte der Spanier lieber den Punkt und damit das Weiterkommen absichern.

Dugarry über Mbappé: "Ein Anführer muss vorangehen"

Dugarry spielte einst mit Frankreichs Legende Zinédine Zidane zusammen. Richtung Mbappé meinte er: "Er muss es in seinen Kopf bekommen, dass ein Anführer vorangehen und sich kümmern muss. Ich erinnere mich an Zizou. Wenn man sah, wie er Meter abriss und wie er verteidigte, dann musste man sich auch bewegen. Zizou war ein Spieler für das Kollektiv, Mbappé ist ein Individualist."

In der Ligue steht für Paris am Wochenende das Duell mit OSC Lille auf dem Programm. Anschließend geht der Blick dann Richtung Auslosung für die Königsklasse.

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