PSG-Coach Christophe Galtier von Rassismus-Vorwürfen "schwer schockiert"

SID
Christophe Galtier
© getty

Eine Rassismus-Affäre um Trainer Christophe Galtier belastet beim französischen Fußball-Meister und Tabellenführer Paris St. Germain das Klima vor dem Spitzenspiel am Samstag (21.00 Uhr) gegen RC Lens. Nach den Vorwürfen wegen fremdenfeindlicher Aussagen des Coaches über Spieler während seiner Zeit beim Erstligisten OGC Nizza hat die Staatsanwaltschaft offiziell Untersuchungen eingeleitet.

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Galtier wies jeglichen Hang zu Fremdenfeindlichkeit zurück und beschrieb sich am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz als "schwer schockiert" von der Entwicklung.

"Es verletzt mich zutiefst, dass solche Aussagen mir zugeschrieben und in unverantwortlicher Weise veröffentlicht worden sind", betonte der 56-Jährige. PSG sicherte Galtier durch einen Sprecher "Unterstützung" zu: "Der Klub wünscht sich, dass die Justiz die Wahrheit herausfindet."

Galtier steht seit mehreren Tagen unter Druck. Medien hatte eine mutmaßlich von Nizzas Ex-Direktor Julien Fournier stammende Email an Vertreter des Klubbesitzers INEOS veröffentlicht, in der Galtier diskriminieren Kommentare zugeschrieben werden.

"Er antwortete", hieß es in der Mitteilung offenbar über den Coach, "dass ich die Realität in der Stadt berücksichtigen müsse und wir tatsächlich nicht so viele Schwarze und Muslime im Team haben könnten." Außerdem soll Galtier hinsichtlich Nizzas Kaderplanung erklärt haben, "dass er die Anzahl muslimischer Spieler so weit wie möglich begrenzen wollte".

Die Staatsanwaltschaft Nizza hatte die Einleitung von Untersuchungen bestätigt. Die mit den Ermittlungen beauftragte Kriminalpolizei führte laut AFP bereits Durchsuchungen in den Geschäftsräumen von Galtiers Ex-Klub in Nizza durch.

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