"Eine erbärmliche Lüge": Statement von Jadon Sancho sorgt für Wirbel

Von Falko Blöding
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© getty

Jadon Sanchos erstes Statement als Spieler des FC Chelsea wirft auch nach einigen Tagen noch Fragen auf. Vor allem Fans seines Ex-Klubs Manchester United werfen dem Angreifer vor, ein Lügner zu sein.

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Nachdem sein Wechsel auf Leihbasis von den Red Devils zu den Blues offiziell verkündet worden war, äußerte sich Sancho in den Klubmedien seines neuen Arbeitgebers zu den Gründen für seinen Wechsel. Dabei sagte er über Chelseas Teammanager Enzo Maresca: "Es ist der Trainer, der mich für das Projekt hier begeistert hat. Ich kenne ihn aus seiner Zeit unter Pep Guardiola bei Manchester City. Wir haben telefoniert und er hat mir geschildert, was er hier aufbauen will."

Allerdings passt bei Sanchos Statement zunächst etwas nicht zusammen: Er war zwar in der Zeit bei Manchester City, als Pep Guardiola dort bereits Trainer war. Allerdings arbeitete Maresca zu jener Zeit noch nicht dort. Sancho verließ City 2017 in Richtung BVB, während Maresca damals bei Ascoli arbeitete und erst 2020 in den Trainerstab Guardiolas nach Manchester wechselte.

Bei Social Media kochte das Thema auch einige Tage später nochmal hoch und viele Anhänger Uniteds kritisieren Sanchos Statement. Einer zum Beispiel schrieb bei X, Sancho sei "die Definition eines schamlosen Spielers", einer anderer nannte seine Aussage "eine erbärmliche Lüge".

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© Getty Images

Hat es Jadon Sancho ganz anders gemeint?

Was aber auch möglich ist: Sancho meinte mit seiner Aussage, dass er die Arbeit Marescas unter Guardiola gekannt habe.

Der 24-Jährige verließ United am Deadline Day. Chelsea lieh ihn für eine Spielzeit aus, anschließend greift ein Kaufpflicht, sollten die Londoner in der Premier League unter den ersten 14 Mannschaften landen.

Nicht nur ein Teil der United-Fans kritisiert den Abgang des einstigen 85-Millionen-Euro-Einkaufs, mit Unverständnis reagierte etwa auch der ehemalige Weltmeister und Premier-League-Profi Emmanuel Petit.

Der Franzose ätzte bei Betvictor: "Hat er nicht genug davon, die Klubs zu wechseln, von seinem Weg auf dem Platz abzukommen und sein Selbstvertrauen einzubüßen? Jetzt ist er bei einem Verein ohne Konstanz, dem es an Zuversicht und Ergebnissen fehlt. Wenn er nicht für das Geld da ist, wofür denn dann?"

Sancho könnte nach der Länderspielpause sein Debüt für Chelsea absolvieren. Die Blues, aktuell auf Platz elf der Tabelle, treffen dann am 14. November in einem Auswärtsspiel auf den AFC Bournemouth.

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