"Früher war er nicht so": Eine Sache stört Samir Nasri bei Emiliano Martínez ganz besonders

Von Daniel Buse
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© getty

Samir Nasri, ehemaliger Mittelfeldspieler des FC Arsenal, hat seinen ehemaligen Teamkollegen Emiliano Martínez für dessen umstrittenes Verhalten auf dem Platz kritisiert. Der Franzose warf dem Argentinier übertriebene Provokationen der Gegenspieler vor - wie zuletzt beim Sieg des Martínez-Klubs Aston Villa im Elfmeterschießen gegen Lille in der Europa Conference League am Donnerstag.

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Nasri sagte Canal Plus: “Sein Verhalten nervt mich, denn früher war er nicht so. Ich kenne ihn noch aus der Zeit, als er als junger Spieler bei Arsenal war. Dort war er sehr schüchtern. Jetzt ist sein Verhalten sowas wie sein Markenzeichen geworden. Wenn man einen Ball hält, muss man nicht dem Gegner mitteilen 'Psst'. Das muss er nicht machen. Bei der wichtigen Parade gegen Kolo Muani, dem Elfmeterschießen gegen Frankreich, heute schon wieder: Er muss nicht 'Psst' machen, damit die Leute über ihn reden."

Lilles Präsident Olivier Létang war von Martínez ebenfalls nicht angetan: "Ich will meine Zeit nicht verschwenden, indem ich über diesen Jungen rede, der sich nicht wie ein Sportler auf Top-Niveau verhält. Denn im Falle einer Niederlage, genau wie bei einem Sieg, sollte man ruhig und kultiviert bleiben."

Nasri spielte von 2008 bis 2011 bei Arsenal und lernte in dieser Zeit Martínez kennen, der zwischen 2010 und 2020 bei den Gunners unter Vertrag stand, bevor er zu Aston Villa wechselte.

Martínez wurde einem großen Publikum erst bei der WM 2022 bekannt, als er starke Leistungen wie auch im WM-Finale gegen Frankreich zeigte - aber auch ein durchaus seltsames Verhalten nach dem Gewinn des WM-Pokals.

Martínez sah zwei Gelbe Karten im Viertelfinal-Rückspiel gegen Lille, eine in der regulären Spielzeit und eine im Elfmeterschießen. Da die Verwarnungen aber nach 120 Minuten gelöscht werden, flog er aufgrund dieser neuen Regeländerung nicht vom Platz. Das Halbfinal-Hinspiel in der Europa Conference League gegen Olympiakos verpasst er aber nun wegen einer Gelbsperre.