Alexis Sánchez, Ángel Di María und Co.: Manchester Uniteds größte Transfer-Flops der Glazer-Ära

Von James Westwood und Patrik Eisenacher
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Manchester United hat unter seinem aktuellen US-Besitzer fürchterliche Käufe getätigt - doch welcher entpuppte sich als der größte Albtraum?

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Nach 18 Jahren voller Proteste und Kontroversen geht die Zeit der Familie Glazer bei Manchester United anscheinend zu Ende. Zumindest hoffen das die meisten United-Fans inmitten einer anstrengenden Übernahmesaga mit einem Konsortium aus Katar, die sich wohl bis zum Beginn der Saison 2023/24 hinziehen wird.

United war 2005 schuldenfrei, als die Glazers nur 346 Millionen Euro ihres eigenen Geldes in den insgesamt rund 900-Millionen-Euro-Deal investierten - der Rest der Summe wurde dem Verein geliehen. Den Glazers wird vorgeworfen, die Red Devils als Cash Cow zu benutzen, um ihr Geschäftsimperium in den Vereinigten Staaten zu finanzieren. Der Co-Vorsitzende Joel Glazer überwacht die geschäftlichen Angelegenheiten von United von seinem Büro in Washington aus - und nicht vor Ort in Manchester. Selbst Spiele besuchten sie während der langen Zeit nicht und trieben die Pläne für eine Renovierung des Old Trafford zu keiner Zeit voran - das machte sie nur noch unbeliebter bei den Fans.

Aber immerhin haben die Glazers ordentlich investiert. United hat seit ihrem Amtsantritt rund 2,3 Milliarden Euro für neue Spieler ausgegeben, darunter die Rekordsumme von 243 Millionen Euro im Sommer-Transferfenster 2022.

United hat seit 2005 13 große Titel gewonnen, darunter fünfmal die Premier League und die Champions League 2008. Doch seit dem Abgang von Trainer Sir Alex Ferguson im Jahr 2013 ist es für die Red Devils schwer geworden, Titel zu holen - denn bei Transfers lagen sie entweder daneben oder die Spieler kamen mit dem Umfeld bei United nicht zurecht.

Geld ist nicht immer ein Garant für Erfolg, wie SPOX mit dem Ranking der größten Flop-Verpflichtungen der Glazer-Ära bei Manchester United aufzeigt:

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17. Anderson

Ferguson hatte einige Fehlkäufe zu verzeichnen. Dazu gehörte auch der Brasilianer Anderson, der im Sommer 2007 für 31,5 Millionen Euro vom FC Porto zu United wechselte.

Anderson war Ferguson von seinem Bruder Martin empfohlen worden, der fand, dass der Mittelfeldspieler "besser als Wayne Rooney" sei. Sein Anfang war auch vielversprechend: In 38 Spielen trug er dazu bei, dass United das Double aus Premier League und Champions League gewann - allerdings ohne ein einziges Tor zu schießen. 2008 wurde Anderson sogar als bester U21-Spieler der Welt ausgezeichnet, mit dem Golden Boy Award.

Danach wurde der Mittelfeldspieler jedoch von Fitnessproblemen geplagt und konnte sich im Kampf um die Startelf-Plätze nicht mehr gegen Paul Scholes und Michael Carrick durchsetzen. 2015 musste er schließlich gehen.

Der ehemalige Trainer der Red Devils, Mick Clegg, verriet später den Hauptgrund für Andersons Misserfolg in Manchester: "Anderson hatte es drauf, ein unglaublicher Spieler zu sein", sagte Clegg The Athletic. "Er hätte einen klaren Kopf gebraucht. Er hat sich nicht fit gehalten und wollte nicht an sich arbeiten. Deshalb ist es schwer, Mitleid mit ihm zu haben. Er war ein Partylöwe."

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16. Henrikh Mkhitaryan

Mkhitaryan wurde im Juli 2016 für 42 Millionen Euro von Borussia Dortmund geholt und hatte während seines zweijährigen Aufenthalts bei United durchaus seine Momente. Der armenische Nationalspieler erzielte in seiner ersten Saison in der Europa League sechs Tore, darunter eines im Finale. In der Premier League traf er gegen Sunderland mit einem legendären Scorpion-Kick.

Aber er hatte auch den Ruf, seine Leistung in den wichtigsten Spielen nicht abrufen zu können und verlor so schließlich die Gunst von Trainer José Mourinho.

Dann wurde er in einem Tauschgeschäft mit Alexis Sánchez an den FC Arsenal weitergegeben. Der Chilene findet sich ebenfalls unter den schlechtesten United-Transfers der Glazer-Ära wieder.

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15. Owen Hargreaves

United gab 25 Millionen Euro aus, um Hargreaves 2007 vom FC Bayern München zu verpflichten, obwohl er den Großteil seiner letzten Saison in der Allianz Arena nach einem Beinbruch ausgefallen war. Doch das Wagnis zahlte sich zunächst aus, unter anderem im gewonnenen Champions-League-Finale gegen Chelsea glänzte der in Kanada geborene Engländer.

Doch Hargreaves kam nach jener Nacht in Moskau nur noch zu fünf weiteren Einsätzen für die Red Devils. Sein Körper begann, ihn im Stich zu lassen, zwei Knieoperationen zerstörten ihn endgültig. 2011 musste er dann gehen - und entschied sich ausgerechnet für Erzrivale Manchester City. Dort bestritt er aber nur ein einziges Spiel, bevor er mit nur 31 Jahren seine Karriere beendete.

In seiner zweiten Biografie bezeichnete Ferguson Hargreaves als die schlechteste Verpflichtung seiner Amtszeit und schrieb: "Er hatte einen gewissen Wert. Aber das verschwamm alles im Nebel seiner verpassten Spiele."

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14. Gabriel Obertan

Nach drei Jahren in Bordeaux erhielt Obertan die Chance seines Lebens, als United ihn im Juli 2009 für eine Ablösesumme in Höhe von vier Millionen Euro ins Old Trafford holte. Niemand war von diesem Wechsel mehr überrascht als der ehemalige United-Verteidiger Laurent Blanc, der zu diesem Zeitpunkt Trainer der Girondins war.

"Er muss mentale Probleme überwinden, damit er seine Qualitäten auf den Platz bringen kann", sagte der Franzose.

Offensivspieler Obertan traf während seines zweijährigen Aufenthalts in Manchester in 28 Spielen nur einmal. 2011 zog es ihn weiter zu Newcastle.

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13. Victor Valdés

Beim FC Barcelona erhielt die Vereinslegende 2014 keinen neuen Vertrag mehr. Ohnehin hatte er mit einer Knieverletzung zu kämpfen, die einen Wechsel zur AS Monaco zunichte machte. Im Januar 2015 zog es ihn dann also zu Man United. Dort bestritt er nur zwei Spiele, bevor er zu Standard Lüttich und später zu Middlesbrough ging.

Der damalige Trainer Louis van Gaal behauptete einst, der Torhüter habe sich geweigert, in einem Spiel für die Reserve aufzulaufen. Valdés wurde folglich vom Mannschaftsfoto gestrichen und sein Spind in der Umkleidekabine wurde ihm weggenommen.

Doch der Spanier nimmt das van Gaal nicht übel: "Er ist wie eine Vaterfigur für mich", sagte Valdés nach seinem Abgang Sky Sports. "Ich möchte die letzten sechs Monate nicht in schlechter Erinnerung behalten - für mich ist er der Beste. Wir sind immer noch Freunde und es gibt kein Problem zwischen uns."

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12. Morgan Schneiderlin

Schneiderlin zog durch seine tollen Leistungen beim FC Southampton die Aufmerksamkeit einer ganzen Reihe von Top-Klubs auf sich. 2015 gewann Manchester United das Rennen um ihn - für unfassbare 35 Millionen Euro.

Als Mourinho van Gaal ablöste, kam der Franzose aber meistens nur noch von der Bank. Nach nur zwei Premier-League-Einsätzen in der Saison 2016/17 verließ er United und wechselte für 23 Millionen Euro zu Everton.

Mit 33 Jahren ist der defensive Mittelfeldspieler aktuell vereinslos.

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11. Bebé

Als Bebé 2010 für 8,8 Millionen Euro von Vitória Guimarães aus Portugal zu United kam, war er sowohl für die Fans als auch für Ferguson selbst ein völlig Unbekannter. "Ich weiß, dass Real Madrid und Benfica an ihm dran waren", gab Ferguson zu. "Es war eine dieser Entscheidungen, die schnell getroffen werden mussten."

"Manchmal muss man sich auf seinen Instinkt verlassen und manchmal muss man auch seinen Mitarbeitern vertrauen. Für mich war es eine Premiere, aber wir schätzen unsere Scouting-Abteilung sehr und unser Scout in Portugal war der Meinung, dass wir etwas tun müssen", gestand der Schotte.

In seiner ersten Saison kam der Flügelspieler nur in sieben Spielen zum Einsatz, bevor er an Besiktas, Rio Ave und Pacos de Ferreira ausgeliehen wurde und er schließlich 2014 fest zu Benfica wechselte.

Im folgenden Jahr sagte Bebé der spanischen Marca: "Ich hatte einen Vertrag mit einer Ausstiegsklausel von rund neun Millionen Euro und United wollte mich. Ich dachte, die machen Witze."

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass dieser Transfer in jeder Hinsicht eine Katastrophe war. Denn der in Lissabon geborene Nationalspieler der Kap Verden hatte nur das Niveau, um bei spanischen Abstiegskandidaten zu spielen: wie zuletzt bei Eibar, Rayo Vallecano und Real Saragossa.

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10. Donny van de Beek

2020 schien es ein Top-Transfer zu sein, als United den Niederländer für 39 Millionen Euro von Ajax Amsterdam holte - von einer großartigen Mannschaft, in der van de Beek noch herausstach.

Trainer Ole Gunnar Solskjær wollte van de Beek allerdings nicht haben und setzte ihn deshalb dann zumeist auf die Bank.

Als 2022 dann der frühere Ajax-Trainer Erik ten Hag kam, waren die Hoffnungen groß, dass van de Beek wieder aufblühen würde.

Eine schwere Knieverletzung warf ihn im Januar 2023 jedoch noch weiter zurück. United muss jetzt versuchen, ihn loszuwerden - auch, wenn der Niederländer enorm an Marktwert verloren hat.

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9. Wilfried Zaha

Von dem Ivorer wurde Großes erwartet, als er 2013 für fast 12 Millionen Euro von Crystal Palace kam. Ferguson selbst hatte den damals 20-Jährigen vom Wechsel überzeugt.

Doch im Sommer 2013 war der Schotte nicht mehr Trainer von United, sondern David Moyes. Und der sah ihn als ungebetenen Gast an, gab ihm nur 167 Einsatzminuten. Später schaffte es Zaha auch nicht, van Gaal zu überzeugen. 2015 ging es für ihn dann zurück zu Palace.

2018 erzählte er der englischen Sun: "Ich habe bei United einiges durchgemacht. Es gab Gerüchte, dass ich nicht spielen durfte, weil ich mit David Moyes Tochter geschlafen hätte. Niemand hat versucht, das aufzuklären. Als ich bei United war, hatte ich Geld, war aber trotzdem niedergeschlagen und deprimiert."

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8. Radamel Falcao

Die Red Devils dachten, dass sie 2014 einen der besten Leihdeals aller Zeiten unter Dach und Fach gebracht hätten, als sie Falcao für eine Saison von der AS Monaco für 7,6 Millionen Euro holten.

Der Kolumbianer galt immer noch als einer der besten Stürmer Europas, gerade nach seinen furiosen Saisons bei Atlético Madrid (24 und 28 LaLiaga-Tore in seinen beiden Spielzeiten) und beim FC Porto (17 Tore in 14 Europa-League-Spielen in 2010/11).

Doch in Manchester gelangen ihm nur vier Tore in 29 Spielen. Auch direkt im Anschluss beim FC Chelsea, die sieben Millionen Euro zahlten, zeigte er keine guten Leistungen. Zurück in der Ligue 1 traf Falcao dann wieder wie gewohnt für Monaco.

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7. Memphis Depay

Die Spieler, denen United die Rückennummer 7 verpasste, waren seit Cristiano Ronaldo nicht erfolgreich.

Ein Jahr nach einer starken WM 2014 kam der Niederländer für 34 Millionen Euro zu van Gaal nach Manchester. Doch der Transfer ging nie auf.

Im Januar 2017 wechselte er für gerade einmal 16 Millionen Euro zu Olympique Lyon, nach nur sieben Toren in 53 Spielen.

Mourinho gab später seine Einschätzung preis, warum Depay in Manchester keinen Erfolg hatte: "Ich habe gelesen, dass Wayne Rooney sagte, dass Memphis zu einem Fußballspiel mit Kindern in seinem Rolls Royce vorfuhr und einen Cowboy-Hut trug", sagte der Portugiese talkSport. "Letztlich verlor er den Bezug zur Realität und wurde etwas kindisch."

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6. Harry Maguire

Der nächste auf der Liste ist der teuerste Verteidiger aller Zeiten (2019 für 87 Millionen Euro von Leicester City) und aktuelle Ersatzspieler Harry Maguire. Seitdem Erik ten Hag das Sagen hat, spielt der Engländer nicht mehr - zuletzt wurde ihm auch noch das Kapitänsamt genommen.

Mittlerweile legendär sind seine Fail-Zusammenschnitte in den sozialen Medien.

Sein Abgang wird für diesen Sommer erwartet - und United darf sich wie gewohnt auf einen enormen Transferverlust einstellen.

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5. Jadon Sancho

Beim BVB legte der Engländer von 2017 bis 2021 beeindruckende Zahlen auf. United schnappte für 85 Millionen Euro zu, obwohl Sancho einst bei Rivale City ausgebildet worden war.

In seinen bisher 79 Spielen hat er zwölf Tore und sechs Vorlagen vorzuweisen. Doch der Flügelstürmer ist immer noch erst 23 und fand zuletzt wieder zu einer etwas besseren Form.

Rund um den Jahreswechsel 2022/23 hatte er wegen mentaler Probleme gefehlt, auch für die WM 2022 wurde er nicht nominiert. Wo ist der BVB-Sancho? United könnte langsam die Geduld verlieren.

Es wird spannend sein, in welche Form ihn ten Hag zur kommenden Saison bringt.

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4. Paul Pogba

Pogba durchlief einst die Jugendabteilung von United und galt in den letzten Jahren von Fergusons Amtszeit als eines der vielversprechendsten Talente des Klubs.

Er verließ das Old Trafford jedoch 2012, um sich Juventus anzuschließen, nachdem er einen neuen Vertrag abgelehnt hatte, den laut Mino Raiola "nicht einmal mein Hund unterschreiben würde". In der Serie A wurde Pogba dann zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt.

United zahlte 2016 die damalige Rekordablösesumme von 105 Millionen Euro, um den französischen Spielmacher wieder unter Vertrag zu nehmen. Pogba absolvierte mehr als 200 Spiele für den Klub und erwies sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Passgenauigkeit, seiner Stärke und seines beeindruckenden fußballerischen IQ als Matchwinner. Die zwei Probleme: die Konstanz und seine Verletzungen. Im Trikot der französischen Nationalmannschaft brillierte er dafür bei der WM 2018.

2022 ging er dann wieder ablösefrei zurück zu Juve - dass United das zuließ, ist ein schlechter Scherz aus Sicht der Manchester-Fans.

"Ich bin zu Juve zurückgekehrt, weil es der Verein ist, der mir geholfen hat, mich weiterzuentwickeln. Und die Liebe der Fans, die Liebe des Vereins, die ich bekomme, die habe ich in Manchester nicht bekommen", erklärte Pogba.

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3. Romelu Lukaku

Lukaku schien 2017 ein Top-Transfer zu sein: Für rund 85 Millionen Euro kam er vom FC Everton, für den er gerade 25 Premier-League-Tore erzielt hatte.

Der Belgier kam erst gut in Fahrt und beendete seine erste Saison bei United mit wettbewerbsübergreifend 28 Toren. Gegen die Top-sechs der Premier League konnte er jedoch nicht glänzen. Seine Ballannahmen und sein Abschluss ließen ihn ebenfalls auf der großen Bühne im Stich. Zwei Jahre später war dann schon wieder Schluss.

Mourinho hatte eine deutliche Warnung von Steve Walsh, dem ehemaligen Fußballdirektor von Everton, nicht beherzigt, der The Athletic erklärte: "Als José [Mourinho] Romelu Lukaku von Everton verpflichtete, sagte ich zu ihm: 'Du musst vorsichtig mit Lukaku sein. Er ist ein großes Baby'."

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2. Ángel Di María

Di María kam zu United, nachdem er im Champions-League-Finale 2014 für Real Madrid gegen Atlético Madrid zum Mann des Spiels gewählt worden war. Dass er 75 Millionen Euro wert ist, zeigte er in Manchester aber nicht.

Der Argentinier konnte sich in van Gaals starrem System nie entfalten. Er und seine Familie hatten Probleme, sich im kalten England daheim zu fühlen.

Nach nur einer Saison zog es Di María dann schon weiter zu Paris Saint-Germain, das 63 Millionen Euro für ihn zahlte.

Der Flügelspieler war später ehrlich genug, um zuzugeben, dass er nie zu den Red Devils gepasst hatte, wie er Le Parisien erklärte: "Ich hatte kein gutes Verhältnis zum Trainer. Deshalb denke ich, dass die Entscheidung, nach Paris zu gehen, die beste Lösung war. Das Leben in England war ein bisschen schwierig. Es ist nicht einfach für einen Südamerikaner. Manche Leute kommen gut zurecht, für andere ist es schwieriger, sich anzupassen."

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1. Alexis Sánchez

Die Red Devils kramten einen Flügel heraus, auf dem Sánchez in einem lustigen Ankündigungsvideo "Glory, Glory Man United" spielte.

Der Chilene war bei Arsenal einer der besten Spieler der Welt gewesen. Bei Manchester war für ihn wie für jeden in diesem Ranking dann jedoch alles anders. Liegt das vielleicht am Verein und viel weniger an den Spielern? Sánchez jedenfalls traute sich weniger in die Dribblings, schoss seltener aus der Distanz und war nicht im Ansatz so gefährlich wie in Nordlondon und einst beim FC Barcelona. In seiner Zeit bei United erzielte er nur drei Tore.

"Ich denke, dass es in jedem Job nicht so einfach ist, Leistung zu bringen, wenn man nicht glücklich ist", sagte Mourinho The Telegraph, nachdem er United 2019 verlassen hatte. "Ich hatte immer das Gefühl, dass Sánchez ein trauriger Mann ist."

In der Zwischenzeit sagte Arsène Wenger, Sanchez' ehemaliger Trainer bei Arsenal, über seine schwache Form: "Ich glaube, er hat das Selbstvertrauen verloren. Die Stärke von Alexis Sánchez ist es, Initiative zu zeigen, zu dribbeln, zu attackieren. Diese Spieler sind am verwundbarsten, wenn sie kein Selbstvertrauen mehr haben, weil ihr Spiel darauf beruht, dass sie die Initiative ergreifen."

Der Chilene wurde für die Saison 2019/20 an Inter ausgeliehen, bevor er sich den Nerazzurri fest anschloss. United musste dadurch seinen desaströsesten Deal der Glazer-Ära hinnehmen.

Dieser zeigt: Bei Manchester United wird fast kein Spieler wirklich glücklich - und ja, das liegt vielmehr am Verein und den Erwartungen als an den Spielern selbst.

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