Cristiano Ronaldo legt mit Kritik an Manchester United nach

Von Jochen Tittmar
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© getty

Am Montagabend wurden weitere Teile des brisanten Interviews von Cristiano Ronaldo aus der TV-Show Piers Morgan Uncensored veröffentlicht. Darin übt CR7 erneut scharfe Kritik an seinem aktuellen Klub Manchester United.

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Ronaldo gab an, dass er wegen familiärer Probleme nicht an der Saisonvorbereitung teilnehmen konnte. Damals hieß es, der Portugiese möchte seinen Abgang von den Red Devils erzwingen.

Doch nun erklärt CR7, dass seine neugeborene Tochter ums Überleben kämpfte. "Der Vorstand und der Präsident von Manchester United haben irgendwie nicht geglaubt, dass etwas schief läuft. Ich habe mich schlecht gefühlt. Es ist schmerzhaft, weil sie mir nicht geglaubt haben. Wir haben eine Woche im Krankenhaus verbracht, aber sie haben an meinen Worten gezweifelt. Ich musste für meine Familie da sein."

Zudem kritisierte Ronaldo die Glazer-Familie, der der Verein gehört und die den United-Fans seit langer Zeit schon ein Dorn im Auge ist. "Die Besitzer des Klubs, die Glazers... sie kümmern sich nicht - ich meine professionell, sportlich. Es kümmert sie nicht. Ich habe nie mit ihnen gesprochen, nie! Es gibt einige Dinge im Verein, die ManUnited nicht helfen, das Top-Niveau zu erreichen wie zum Beispiel City, Liverpool und jetzt Arsenal. Meiner Meinung nach ist es schwer. Es wird schwer für Manchester sein, in den nächsten zwei, drei Jahren an der Spitze zu stehen."

Ronaldo forderte die United-Fans auf, weiterhin gegen die Glazers zu protestieren und sagte, dass die Fans ohne einen Eigentümerwechsel weiter auf Erfolg warten müssten.

Cristiano Ronaldo: Kritik an Ex-Mitspieler Gary Neville

Zudem warf Ronaldo Ex-Profi und TV-Experte Gary Neville vor, ihn nur deshalb zu kritisieren, um selbst mehr Ruhm zu erlangen. Ende Oktober hatte CR7 Neville live im Fernsehen beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen West Ham ignoriert. Kurz zuvor war Ronaldo aus dem Kader für das Spiel gegen Chelsea gestrichen worden, weil er sich weigerte, gegen Tottenham eingewechselt zu werden.

Nach dem Chelsea-Spiel sagte Neville, der sieben Jahre mit Ronaldo zusammenspielte, daher: "Wir kennen ihn, wir lieben ihn, aber er kann nicht akzeptieren, dass er nicht der Star des Teams ist. Er wird gehen müssen, das war's."

Darauf sagte Ronaldo nun: "Es ist nicht einfach zuzuhören, wenn Ex-Kollegen oder Mannschaftskameraden dich kritisieren und sie dabei nur eine Sichtweise sehen. Es ist einfach zu kritisieren. Ich weiß nicht, ob man einen Job im Fernsehen hat, um zu kritisieren, um berühmter zu werden. Ich verstehe das wirklich nicht. Es ist schwer, wenn man sieht, dass Leute, die mit einem die Umkleidekabine teilten, einen auf diese Weise kritisieren."

Cristiano Ronaldo: Eine Million Pfund als Strafe?

Auf die Frage, ob TV-Experten wie Neville nur deshalb über Ronaldo sprechen, um selbst mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, antwortete er: "Ich denke, dass sie das ausnutzen, denn sie sind nicht dumm. Ich bin der Mann mit den meisten Followern der Welt. Das kommt nicht von ungefähr."

Noch am Montag hat Manchester United auf Ronaldos Rundumschlag-Interview in Form einer Pressemitteilung reagiert. Der Klub hält sich im Moment noch bedeckt, Medienberichten zufolge ist man mit der Situation jedoch äußerst unzufrieden.

Im Raum soll dabei eine saftige Geldstrafe für den Portugiesen stehen. Einem Bericht der englischen Zeitung Metro zufolge soll er mindestens eine Million Pfund zahlen.

In der laufenden Spielzeit kommt der 37-Jährige auf 1051 Einsatzminuten, in denen er drei Tore erzielen konnte sowie zwei Assists verzeichnet. In der vergangenen Saison hingegen war Ronaldo der Top-Scorer der Red Devils. In 39 Partien schoss CR7 24 Tore.

Cristiano Ronaldo: Leistungsdaten bei Manchester United seit seiner Rückkehr

WettbewerbSpieleToreAssists
Premier League40193

FA Cup

1--
Champions League76-
Europa League622
Gesamt54275

 

 

 

 

 

 

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