Manchester United: Anthony Martial schießt gegen Ex-Trainer Jose Mourinho

Von Jonas Rütten
Anthony Martial hat in einem Interview scharfe Kritik am Umgang mit ihm bei Manchester United unter Ex-Trainer Jose Mourinho geäußert.
© getty

Anthony Martial hat in einem Interview scharfe Kritik an Ex-Trainer Jose Mourinho und dessen Umgang mit ihm bei Manchester United geäußert. Unter anderem sprach er davon, dass der Portugiese ihm die WM-Teilnahme 2018 gekostet habe.

Cookie-Einstellungen

"Alles fing an mit dieser Sache mit der Rückennummer", sagte Martial im Gespräch mit France Football. Mourinho habe ihn im Sommer 2016 angerufen und ihn gefragt, ob er nicht lieber die Nummer 11 anstelle seiner Nummer 9 haben wolle.

"Er erklärte mir, wie großartig diese Rückennummer sei, es war immerhin die Rückennummer von Ryan Giggs. Ich sagte ihm aber, dass ich trotz meines großen Respekts für Ryan lieber die 9 behalten wolle", fuhr Martial fort. Als er aus dem Urlaub zurückgekommen sei, habe dann in der Kabine dennoch ein Trikot mit der 11 für ihn gehangen, weil Zlatan Ibrahimovic seine Nummer bekam.

Anschließend habe Mourinho ihn immer wieder "sehr direkt respektlos behandelt" und das gemacht, was er schon mit Karim Benzema bei Real Madrid gemacht habe. In der zweiten Saison 2017/18 war Martial nach eigener Aussage in guter Form: "Ich war der Top-Scorer der Mannschaft, dann hat er Alexis Sanchez gekauft und ich habe nur noch wenig gespielt", erklärte er.

Dies habe sich anschließend dann auch auf negativ auf seine WM-Chancen in der französischen Nationalmannschaft ausgewirkt: "Er hat mich vieles gekostet am Ende, wenn man bedenkt, was Frankreich bei der WM gemacht hat. Ich hätte dabei sein sollen."

Auch ohne Jose Mourinho wurde es für Martial nicht besser bei Manchester United.
© getty
Auch ohne Jose Mourinho wurde es für Martial nicht besser bei Manchester United.

Martials Leidenszeit bei Manchester United geht weiter

Auch nach dem Abschied von Mourinho von Manchester United lief es für Martial nicht unbedingt besser. Nach einer starken Saison 2019/20 mit 17 Premier-League-Toren bauten seine Leistungen immer weiter ab - und damit verringerte sich auch seine Spielzeit. Auch deshalb ließ sich der mittlerweile 26-Jährige zur Rückrunde 21/22 nach Sevilla ausleihen. Das Leihgeschäft geriet zum Desaster: Martial schoss in zwölf Pflichtspielen nur einen Treffer und kehrte zu United zurück.

Dort hätte er aktuell unter Trainer Erik ten Hag Chancen auf einen Neustart, allerdings verpasste er fünf der bisherigen sechs Premier-League-Spiele aufgrund von Oberschenkel- und Achillessehnenverletzungen.

Artikel und Videos zum Thema