"Rassistischer" Social-Media-Post sorgt für Aufregung: Solskjaer verteidigt Cavani

Von SPOX
Muss Manchester United in den nächsten Wochen womöglich auf Edinson Cavani verzichten: Ihm droht eine Sperre.
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Stürmer Edinson Cavani (33) von Manchester United könnte offenbar eine Sperre drohen. Cavani, der am Sonntag beim 3:2-Auswärtssieg gegen den FC Southampton mit zwei Toren zum Matchwinner geworden war, sorgte im Anschluss mit einer möglicherweise rassistischen Formulierung in den sozialen Medien für Aufregung. Trainer Ole-Gunnar Solskjaer verteidigte den Uruguayer.

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In der 74. und 92. Minute hatte Cavani mit zwei Treffern das Spiel gegen Southampton gedreht und Manchester United auf Platz acht in der Tabelle geschossen. Am Abend bedankte sich der frühere PSG-Stürmer auf Instagram für die Glückwünsche seiner Fans.

Dabei antwortete er einmal auf Glückwünsche mit dem Ausdruck "Gracias Negrito", übersetzt "kleiner Schwarzer". Kurze Zeit später löschte Cavani den Post und teilte mit: "Die Nachricht, die ich nach dem Spiel am Sonntag gepostet habe, war als liebevoller Gruß an einen Freund gedacht."

Cavani wolle sich "aufrichtig entschuldigen" und erklärte: "Das letzte, was ich tun wollte, war jemanden zu beleidigen. Ich bin gegen Rassismus und habe die Nachricht gelöscht, nachdem es hieß, dass sie anders interpretiert werden kann."

United-Manager Solskjaer verteidigte Cavani am Dienstag: "Dahinter war keine böswillige Absicht", betonte er. "Aber wir haben ihm erklärt, dass die FA von ihm verlangt, dass er sich erklärt. Er wird mit ihr zusammenarbeiten und hat unsere Unterstützung." Aber United unterstütze auch den Verband: "Wir wollen uns für den Kampf gegen Diskriminierung einsetzen."

Cavani werde am Mittwoch gegen seinen Ex-Klub PSG mit dabei sein, sagte Solskjaer: "Es wird ihn vielleicht beeinflussen, aber im Spiel muss er es verdrängen."

Cavani-Strafe: Entscheidung offenbar bis Mittwoch

Der kontroverse Ausdruck könnte Konsequenzen nach sich ziehen, denn: Der englische Verband hatte im August schärfere Regeln gegen diskrimierende Ausdrücke angekündigt, die nun zwangsweise Konsequenzen nach sich ziehen müssen. Cavani droht nun eine Sperre von mindestens drei Spielen.

Dazu kommt, dass der frühere Liverpool-Stürmer Luis Suarez nach einem Wortgefecht mit Uniteds Patrick Evra, bei dem er den Ausdruck ebenfalls verwendete, für acht Spiele gesperrt worden war. In seiner Autobiographie hatte Suarez später betont, dass der Ausdruck im Spanischen nicht eine Beleidung, sondern ein Kosenamen sei.

Laut der Sun muss der Verband bis Mittwoch entscheiden, ob eine Untersuchung gegen Cavani eingeleitet wird. Spätestens am kommenden Montag müsse dann Anklage erhoben werden, eine Anhörung von Cavani muss vor dem 21. Dezember angesetzt werden.

Cavani hatte im Oktober für ein Jahr bei United unterschrieben. Zuvor hatte er nach sieben Jahren den franzöischen Spitzenklub PSG ablösefrei verlassen.