Liverpool-Star Darwin Núñez nach Tumulten bei der Copa América zu langer Sperre verurteilt

Von Falko Blöding
Darwin Nunez fight
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Mehrere Nationalspieler Uruguays sind wegen der Schlägerei im Anschluss an das Halbfinale der Copa América gegen Kolumbien (0:1) vor einigen Wochen für mehrere Spiele gesperrt worden. Am härtesten traf es Núñez vom FC Liverpool.

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Der südamerikanische Verband CONMEBOL verurteilte Núnez am Mittwoch zu einer Sperre von fünf Spielen. Rodrigo Bentancur von Tottenham Hotspur muss vier Spiele aussetzen. Zu einer Sperre von drei Partien wurden José Maria Giménez (Atlético Madrid), Ronald Araújo (FC Barcelona) und Matías Olivera (Napoli) verdonnert.

Die Sperren gelten für Länderspiele und betreffen keine Partien auf Klubebene. Dazu wurden Geldstrafen für mehrere Spieler ausgesprochen.

Nach Uruguays knapper Niederlage im Duell mit Kolumbien war es auf der Tribüne des Bank of America Stadiums in Charlotte, wo es keine Trennung der Fanlager gab, zu Tumulten gekommen. Mehrere Nationalspieler Uruguays wähnten ihre Familien dort in Gefahr und lieferten sich Schlägereien mit kolumbianischen Fans. Besonders Núñez war dabei kaum zu bremsen und verteilte mehrere Hiebe.

Anschließend leitete der Verband Ermittlungen ein. Neben den erwähnten Strafen wurde Marcelo García, Mitglied der uruguayischen Delegation, für sechs Monate aus dem Verkehr gezogen, weil auf einem Video zu sehen ist, wie er eine Wasserflasche auf kolumbianische Anhänger warf.

Uruguays Kapitän Giménez hatte damals von einer "Katastrophe" gesprochen und erklärt: "Unsere Familien waren in Gefahr und es war keine Polizei in der Nähe. Wir mussten auf die Tribüne gehen, um unsere Liebsten mit neugeborenen Babys herauszuholen."

In der anstehenden Länderspielpause trifft die Mannschaft von Trainer Marcelo Bielsa zunächst in einem Freundschaftsspiel auf Guatemala. Es folgen zwei Partien im Rahmen der Qualifikation für die WM 2026. Die Gegner des Tabellenzweiten heißen Paraguay und Venezuela.

Núñez wird auch die anschließenden Qualifikationsspiele gegen Peru und Ecuador verpassen. Erst im November gegen Rekordweltmeister Brasilien darf der 25 Jahre alte Angreifer wieder für sein Land auflaufen.

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