Kommentar zur Transferperiode: Niemand vermisst beim FC Bayern Konrad Laimer

Von Sebastian Mittag
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Die Transferperiode ist seit 1. September beendet, zumindest in den großen Ligen. Die wichtigsten Deals sind also über die Bühne gegangen. Es gab aber auch Gerüchte beziehungsweise geplante Transfers, die sich am Ende nicht realisierten. Bei dreien davon bin ich sogar froh, dass sie nie zustande kamen. Ein Kommentar von Sebastian Mittag.

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1. Frenkie de Jong zu Manchester United

Rein spielerisch würde der Niederländer gut in die Premier League passen, auch wenn er diese Saison mit den Red Devils natürlich nicht in der Champions League gespielt hätte. Dass dieser Transfer nicht klappte, ist aber gut, weil der FC Barcelona mit seinem Geschäftsgebaren gegenüber De Jong einfach keinen Erfolg haben darf.

Um seine neuen Stars wie Robert Lewandowski bezahlen zu können, wollte der Verein De Jong erst abschieben, dann zumindest zu einem Gehaltsverzicht nötigen. Als De Jong auf sein Recht pochte, drohte man sogar mit Klage.

Außerdem schuldet man dem Spieler ohnehin noch viel Geld, von 18 Millionen Euro ist die Rede. Mit einem Wechsel zu United hätte De Jong es dem FC Barcelona zu leicht gemacht. Ein solches Verhalten gegenüber einem eigenen Spieler darf niemals Schule machen!

2. Konrad Laimer zum FC Bayern

Dieses Thema zog sich eigentlich durch die gesamte Transferperiode beim Rekordmeister. Trainer Nagelsmann wollte seine "Balleroberungsmaschine" aus Leipziger Zeiten.

Am Ende scheiterte der Transfer, weil RB eine zu hohe Ablösesumme für Laimer verlangte, der nur noch diese Saison unter Vertrag steht. Die Bayern waren am Ende nicht gewillt, zu viel zu bezahlen. Auch weil man in der Mittelfeldzentrale keinen außerordentlichen Bedarf sieht.

Mit Kimmich, Goretzka, Sabitzer und Gravenberch ist man stark besetzt. Neuzugang Gravenberch zeigte im Training und bei seinen ersten Einsätzen, dass er dem Team neue Impulse geben kann. Auch in der Offensive. Eine "Balleroberungsmaschine" vermisst zumindest aktuell niemand beim FC Bayern.

Konrad Laimer könnte Leipzig im Sommer 2023 ablösefrei verlassen.
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Konrad Laimer könnte Leipzig im Sommer 2023 ablösefrei verlassen.

3. Cristiano Ronaldo zur SSC Neapel

CR7 wollte unbedingt Champions League spielen und deshalb weg von ManUnited. Praktisch alle Klubs aus der Königsklasse wurden abgeklappert, bis man irgendwann bei Napoli landete. Immer wieder wurde der Klub als mögliches Ziel für Ronaldo ins Spiel gebracht.

Einige fanden sogar, diese Idee hätte Charme: Einst verzauberte Maradona die Stadt, jetzt könnte mit Ronaldo ja der Weltstar des aktuellen Jahrtausends Neapel in Ekstase versetzen.

Aber: Die Fans in Neapel liebten Maradona vor allem, weil er war, wie er war. Wie er das Leben liebte und auch seine Eskapaden. Dagegen: Asket Ronaldo in der Welthauptstadt der Pizza? Das hätte nicht gepasst.

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