Florenz ohne Gnade - Ajax fliegt raus

Von SPOX
Der AC Florenz siegte in Rom überraschend deutlich
© getty

Der AC Florenz hat durch einen überraschend deutlichen 3:0-Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League beim AS Rom das Viertelfinale erreicht. Auch Kiev gelingt ein Kantersieg. Kein Torfestival in Moskau. Ajax fliegt nach Verlängerung gegen den Underdog aus Dnipropetrovsk raus. Und: Der Titelverteidiger FC Sevilla hat keine Mühe mit Villarreal.

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AS Rom - AC Florenz 0:3 (0:3)

Tore: 0:1 Rodriguez (9./FE), 0:2 Alonso (18.), 0:3 Basanta (22.)

Gelb-Rote Karte: Ljajic (Rom, 88.)

Von wegen schwere Auswärtsaufgabe: Mit einem frühen Offensiv-Feuerwerk stieß die Fiorentina den Römern ordentlich vor den Kopf. Nach einem unnötigen Foul von Holebas an Fernandez verwandelte Gonzalo Rodriguez den fälligen Elfmeter sicher zum frühen 1:0 (9.). Marcos Alonso nach einem katastrophalen Patzer von Roma-Keeper Skorupski (18.) und Jose Basanta per Kopf nach einer Ecke (22.) erhöhten binnen weniger Minuten auf 3:0.

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Die Roma schien nach jedem Gegentreffer mehr gewillt, ein schnelles Anschlusstor zu erzielen, lief den Gästen bei diesem Vorhaben aber ins offene Messer: Viele Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung gaben Florenz die Chance, über ihre schnellen Spieler zu kontern - an diesem Abend das einfachste Mittel gegen die hektischen Römer. Hinzu kam Skorupskis Blackout, als er den Ball noch vor dem Toraus retten wollte, dabei aber die perfekte Vorlage für Alonso lieferte.

Auch nach der Halbzeit waren die Gastgeber um Ballbesitz und Aktionen bemüht, ließen Florenz aber weiter gefährlich kontern und durften am Ende froh sein, nicht sogar noch deutlich höher verloren zu haben. Unter anderem Khouma Babacar hatte gleich zwei Großchancen aufs vierte Tor (55., 58.), Mohamed Salah traf nur den Pfosten (78.). Roma-Spieler Ljajic sah kurz vor Schluss noch Gelb-Rot (88.). Während die Roma nach der Meisterschaft auch den Titel in der Europa League abhaken muss, lebt der Traum der Fiorentina weiter.

Dynamo Moskau - SSC Neapel 0:0

Tore: -

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Dynamo Kiew - FC Everton 5:2 (3:1)

Tore: 1:0 Yarmolenko, 1:1 Lukaku, 2:1 Teodorczyk, 3:1 Veloso, 4:1 Gusev, 5:1 Antunes, 5:2 Jagielka

FC Turin - Zenit St. Petersburg 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Kamil Glik

Inter Mailand - VfL Wolfsburg 1:2

Tore: 1:0 Daniel Caligiuri, 1:1 Rodrigo Palacio, 2:1 Nicklas Bendtner

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Besiktas - FC Brügge 1:3 (0:0)

Tore: 1:0 Ramon, 1:1 Tom de Sutter, 1:2 Boli Bolingoli Mbombo, 1:3 Boli Bolingoli Mbombo

FC Sevilla - Villareal CF 2:1 (0:0)

Tore: 1:0 Iborra (69.), 1:1 dos Santos (73.), 2:1 Suarez (83.)

Gelb-Rote Karte: Eric Bailly (77./Villarreal)

Erst mit dem 1:0 in der 69. Minute wurde den Zuschauern ein attraktives Spiel geboten. Zuvor egalisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Der FC Sevilla stand tief, Villareal war zu einfallslos. Trotz deutlich mehr Ballbesitz konnten sie sich keine klaren Torchancen erarbeiten. In der zweiten Halbzeit spielten die Gäste immer offensiver und öffneten so Sevilla Räume. Diese nutzten die Andalusierer konsequent. Vicente Iborra traf alleinstehend vor dem Tor zum 1:0, ehe er wenige Augenblicke später sogar noch auf 2:0 hätte erhöhen können. Er scheiterte jedoch an der Latte.

Stattdessen erzielte Giovani dos Santos in der 73. Minute per direktem Freistoß den Ausgleich. Der Treffer ins Torwarteck nutzte jedoch nicht mehr viel. Nach einer Gelb-Roten Karte von Eric Bailly setzte Villareal in Unterzahl nochmals alles nach vorne, ohne dabei gefährlich zu werden. Sevilla nutzte den sich bietenden Platz und erzielte in der 83. Minute - wieder nach einem Konter - das 2:1 durch Denis Suarez.

Ajax Amsterdam - Dnipro Dnipropetrovsk 2:1 n.V. (1:1, 1:0, 0:0)

Tore: 1:0 Bazoer (60.), 1:1 Konoplyanka (97.), 2:1 van der Hoorn (117.)

Ajax hatte das Hinspiel mit 0:1 in der Ukraine verloren und war zum nach vorne spielen verdammt. Das funktionierte in der ersten Hälfte eher mittelprächtig. Die Gäste standen gut und so zerstörten sie jeden Spielfluss der Holländer. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne große Tormöglichkeiten. Ajax blieb beim Kombinationsfußball. Im Gegensatz dazu versuchte es Dnipro Dnipropetrovsk mit langen Bällen, die aber nur selten ihr Ziel fanden. Die einzige nennenswerte Szene gab es in der 39. Minute zu bestaunen, als Anwar El-Ghazi einen Volleyschuss in die untere linke Ecke hämmerte, den der Torhüter aber mit einer exzellenten Parade stoppte.

Es musste also eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte her. Und Frank de Boer schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn sein Team wirkte zwingender und nutzte direkt die erste richtige Torchance im zweiten Abschnitt. Natürlich wurde der Treffer von einem bösen Schnitzer des ukrainischen Abwehrspielers begünstigt, Riechedly Bazoer kümmerte das aber herzlich wenig. Der nahm das Geschenk dankend an und verwandelte unten rechts. Torwart Denys Boyko reihte sich auch noch in die Fehlerkette ein. Denn unhaltbar war der Schuss mit Sicherheit nicht. Da dann nicht mehr viel passierte ging es in die Verlängerung.

Und die begann direkt mit einem Paukenschlag. Der Gast nutzte einen Fehler von Ajax im Mittelfeld, fuhr den schnellen Konter und schloss in der Person von Yevhen Konoplyanka sehenswert ab. Der Kapitän zog vom linken Flügel rechts in die Mitte und zirkelte den Ball unhaltbar an Jasper Cillessen vorbei. Mike van der Hoorn traf in der 117. Minute noch zum Siegtreffer, um in die nächste Runde einzuziehen fehlte aber noch ein drittes Tor. So freut sich Dnipro Dnipropetrovsk über den Einzug ins Viertelfinale und hinterlässt lange Gesichter in Amsterdam.

Europa League: Das Achtelfinale im Überblick