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Europa League - Zaubertor von Wirtz reicht nicht: Bayer verliert gegen Monaco

SID
Rudelbildung nach dem Schlusspfiff in Leverkusen. Mittendrin: Bayer-Keeper Lukas Hradecky.
© getty

Trotz eines Zaubertors von Florian Wirtz droht Bayer Leverkusen das Aus in der Europa League: Nach dem 2:3 gegen AS Monaco war die Karnevalsstimmung verflogen.

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Dieses spektakuläre und aus Sicht von Bayer Leverkusen auch bittere Europa-League-Spiel war gerade abgepfiffen, da kochten die Emotionen nochmal richtig hoch. Vor der Nordkurve lieferten sich Spieler und Offizielle des Fußball-Bundesligisten eine Rangelei mit Akteuren der AS Monaco - nach dem 2:3 (0:1) gegen den französischen Spitzenklub herrschte bei den Leverkusenern trotz ordentlicher Leistung Frust.

"Wir sind top-motiviert nach den Ereignissen nach dem Spiel. Das ist kindisch, ich weiß nicht, was da los ist. Keiner kann sich heutzutage mehr benehmen, es gibt keinen Respekt", schimpfte der glücklose Torhüter Lukas Hradecky über die "neue Generation".

Der Finne fügte an: "Jeder denkt, er habe einen größeren Schwanz als der andere." Weitere Nachfragen ließ der genervte Finne nicht zu und stapfte wütend davon.

Um die letzte Titelchance noch am Leben zu erhalten und ins Achtelfinale einzuziehen, benötigt Leverkusen nun im Rückspiel am Donnerstag kommender Woche einen Sieg. "Wir sind heißer denn je - es ist noch nichts gelaufen", versprach Andrich.

Leverkusen: Schick-Comeback macht Mut

Ein kurioses Eigentor von Hradecky (9.) sowie die Treffer von Krepin Diatta (74.) und Axel Disasi (90.+2) entschieden eine temporeiche Begegnung und dämpften an Altweiber die Leverkusener Karnevalsstimmung mächtig. Moussa Diaby (48.) und Florian Wirtz (59.) mit einem Traum-Solo hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht. Mut für das zweite Duell stiftete immerhin das Comeback von Patrik Schick.

Der tschechische Stürmer stand nach überstandenen Leistenproblemen und Krankheit erstmals seit dem 1. November wieder im Bayer-Kader und kam in der 88. Minute aufs Feld. Bei Monaco, mit einem Ligasieg gegen Paris St. Germain angereist, startete Bayern-Leihgabe Alexander Nübel zwischen den Pfosten. Der Ex-Leverkusener Kevin Volland und der in Köln geborene Ismail Jakobs saßen zunächst auf der Bank.

Bundestrainer Flick sieht Traumsolo von Wirtz

Die Gesänge in der in bunte Farben getauchten Leverkusener Nordkurve verstummten schlagartig, als Hradeckys Missgeschick geschah: Der 33-Jährige ließ sich nach einem Rückpass von Jonathan Tah vor der eigenen Torlinie ohne Not auf einen Zweikampf mit Breel Embolo ein und beförderte den Ball letztlich selbst ins Tor.

Leverkusen agierte in der Folge engagiert, aber zunächst glücklos. Einzig Andrich vergab eine gute Gelegenheit (45.+2). Monaco setzte aufs Umschaltspiel: Embolo hätte bereits erhöhen können (21.), beim abgefälschten Schlenzer des Senegalesen Diatta (43.) reagierte Hradecky glänzend.

Dann jedoch kam Leverkusen mit deutlich mehr Tempo und Zielstrebigkeit aus der Kabine. Diaby belohnte dies prompt - und Wirtz zauberte: Vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick dribbelte der Nationalspieler aus rund 30 Metern Torentfernung los, ließ mehrere Gegenspieler stehen und schloss gezielt ab. Monaco kam jedoch zurück und schockte die Gastgeber durch Disasi.

Bayer 04 Leverkusen - AS Monaco: Die Daten zum Spiel

Leverkusen: Hradecky - Frimpong (88. Hudson-Odoi), Tah, Tapsoba, Hincapie - Andrich, Palacios, Amiri (68. Kossounou) - Wirtz, Hlozek (88. Schick), Diaby (56. Adli). - Trainer: Xabi

Monaco: Nübel - Aguilar (80. Matsima), Disasi, Maripan, Caio Henrique - Diatta, Fofana, Camara (71. Matazo), Golovin (71. Jakobs) - Minamino - Embolo (62. Ben Yedder). - Trainer: Clement

Schiedsrichter: Orel Grinfeld (Isreal)

Tore: 0:1 Hradecky (9., Eigentor), 1:1 Diaby (48.), 2:1 Wirtz (59.), 2:2 Diatta (74.), 2:3 Disasi (90. +2)

Zuschauer: 27.864

Gelbe Karten: Tapsoba, Wirtz, Adli - Camara, Maripan, Diatta

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