Rangers - RB Leipzig 3:1: Böser Gulacsi-Bock! Schwache Leipziger verpassen das EL-Finale

Von Johannes Ohr
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RB Leipzig hat das deutsche Finale in der Europa League verpasst! Die Sachsen verloren das Halbfinal-Rückspiel bei den Glasgow Rangers mit 1:3 (0:2) und sind nach dem knappen 1:0-Sieg im Hinspiel ausgeschieden.

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Tavernier (19.) und Kamara (24.) brachten die Schotten früh in Führung. Den Anschlusstreffer durch Nkunku (71.) konterte Lundstram (81.) zum Sieg der Hausherren.

"Das war zu wenig. Für ein Halbfinale hat das nicht ausgereicht", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei RTL+: "Wir müssen festhalten, dass unsere Leistung nicht ausreichend war. Wir haben uns mehr erwartet. Wenn du das nicht auf den Rasen bringst, kannst du kein Halbfinale gewinnen. Es ist eine Riesenenttäuschung."

Auch Trainer Domenico Tedesco haderte mit dem Aus: "Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben die drei Gegentore zu leicht hergeschenkt und in der letzten Zeit die Stabilität verloren. Wir kommen bei dieser Atmosphäre zurück, sind dem 2:2 näher, aber dann schenken wir es wieder zu leicht her."

Rangers - RB Leipzig: Die Analyse

Intensive erste Halbzeit, die die Rangers klar dominierten. Anders als im Hinspiel versteckten sich die Schotten nicht, setzten Leipzig mit aggressivem Pressing schon früh in der eigenen Hälfte unter Druck. In Ballbesitz ging es bei den Hausherren meist über die beiden Flügel. Beim 1:0 (19.) war Kent auf links nicht aufzuhalten, seine Hereingabe drückte Tavernier über die Linie. Beim 2:0 legte dann Rechtsaußen Wright für Kamara ab (24.).

Mit der 2:0-Führung im Rücken spielten die Rangers wie aufgedreht und verpassten sogar noch das 3:0. Leipzig wirkte sichtlich beeindruckt von der Atmosphäre. Die wenigen Versuche, aus einer 3-5-2-Ordnung Konter und Nadelstiche zu setzen, verpufften wirkungslos.

Auch nach der Pause drückten die Rangers weiter aufs Gas, positionierten sich dann aber zunehmend tiefer. Leipzig in der Folge mit mehr Ballbesitz, aber zunächst weiter ohne klare Chancen - bis Tedesco Nkunku für Poulsen ins Zentrum beorderte und Szoboszlai für den schwachen Olmo brachte.

RB nun wesentlich zielstrebiger und plötzlich auch mit mehr Durchschlagskraft. Erst verpasste Laimer (69.) nach Vorlage von Nkunku den Ausgleich, dann traf der Franzose nach Flanke von Angelino (70.) selbst. Glasgow bewies aber erneut Moral. Mit der ersten wirklich gefährlichen Offensiv-Aktion der zweiten Hälfte schlugen die Schotten eiskalt zu und stürzten Leipzig ins Tal der Tränen.

Rangers - RB Leipzig: Die Aufstellungen

Rangers: A. McGregor - Tavernier, Goldson, Bassey, Barisic - Jack (59. Balogun), Lundstram, S. Wright (59. Arfield), Kamara, Kent - Aribo

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Gvardiol - Henrichs, Laimer, Kampl, Angelino, Dani Olmo (61. Szoboszlai) - Poulsen, Nkunku

Rangers - RB Leipzig: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Tavernier (19.), 2:0 Kamara (24.), 2:1 Nkunku (71.), 3:1 Lundstram (81.)

Der Star des Spiels: Ryan Kent (Rangers)

Von Klostermann und Henrichs einfach nicht zu halten. Weltklasse, wie der Ex-Freiburger das 1:0 mit einem starken Dribbling vorbereitete. Ein ständiger Unruheherd, der das 3:1 vorbereitete und mit seiner Leistung letztlich den Unterschied machte.

Der Flop des Spiels: Will Orban (RB Leipzig)

Beim 0:1 getunnelt und auch danach nicht immer auf der Höhe. Gewann in der ersten Hälfte nur vier von acht Zweikämpfen. Ein schwacher Auftritt des Kapitäns.

Der Schiedsrichter: Artur Soares Dias (Portugal)

Nicht immer nachvollziehbar in der Bewertung von Foulspielen und bei Gelben Karten meist zu Lasten der Rangers. Brachte damit noch mehr Hektik in eine ohnehin schon rassige Partie. Bezeichnend: Bei der ersten Gelben Karte für Leipzig (Kampl/52.) brandete Jubel im Ibrox auf.