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Bayer Leverkusen - Glasgow Rangers 1:0: Werkself spaziert ins Viertelfinale - Inter Mailand wartet

SID
Leverkusen steht im Viertelfinale.
© imago images / Ulrich Hufnagel

Gelungener Kaltstart bei brütender Hitze: Bayer Leverkusen ist souverän ins Viertelfinale der Europa League marschiert und kann von seinem ersten Titel seit 27 Jahren träumen.

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Kai Havertz fuhr sich mit der Hand durchs verschwitzte Haar, bei der flüchtigen Umarmung mit Moussa Diaby lächelte er breit. Die vermeintliche Abschiedsvorstellung des begehrten Supertalents von Bayer Leverkusen in der heimischen Arena war bei brütender Hitze gelungen - obwohl Havertz selbst zwei riesige Torchancen vergeben hatte.

Beim 1:0 (0:0) im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen die Glasgow Rangers war der Einzug der Werkself ins NRW-Final-8-Turnier dennoch nie gefährdet. Mit dem 3:1 aus dem Hinspiel im Rücken blieb Bayer ganz abgeklärt und kann von seinem ersten Titel seit 27 Jahren träumen. Moussa Diaby (51.) beseitigte mit seinem Treffer die letzten Zweifel.

"Wir sind weiter, das war das Wichtigste. Zu Null haben wir auch gespielt. Es waren einige Teile gut, andere nicht so. Wir hatten ein paar einfache Ballverluste, das hat mir nicht so gut gefallen. Aber für das erste Spiel nach der Pause muss man zufrieden sein", sagte Bayer-Coach Bosz bei DAZN.

Und Rangers-Trainer Steven Gerrard meinte: "Wenn man das Hin- und Rückspiel bewertet, hat sich Leverkusen zurecht qualifiziert. Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel und hatten unsere Momente. Aber wir brauchen keine Ausreden: Wir, die Rangers, müssen noch sehr viel lernen und sehr viel verbessern, um dadurch zu wachsen."

Im Viertelfinale wartet auf Leverkusen schon am Montag in Düsseldorf der italienische Vize-Meister Inter Mailand (21 Uhr LIVE auf DAZN), einer der Topfavoriten. "Es ist ein Spiel - das ist der Vorteil und der Nachteil. Wir wollen gewinnen und Großes erreichen", sagte Bayer-Kapitän Lars Bender.

Bender: "Wir brauchen mentale Frische"

Besonders in der Chancenverwertung werden sich die Rheinländer aber steigern müssen: Das gilt auch für Havertz, der nach Turnier-Ablauf wohl für eine stattliche Ablöse zum FC Chelsea wechseln wird. "Diese Möglichkeiten müssen wir kaltschnäuzig nutzen und die Dinger reinmachen", forderte Bender. "Für das Finalturnier brauchen wir mentale Frische. Das wird in der Quarantäne extrem wichtig werden."

Trainer Peter Bosz musste 147 Tage nach dem Hinspiel auf fünf Profis verzichten. Havertz spielte: Er setzte trotz ungewohnter Rechtsaußenposition mit einer Volley-Abnahme an die Querlatte (16.) das erste Ausrufezeichen.

Bayer Leverkusen in allen Belangen überlegen

Bayer war trotz der 33-tägigen Pause dem schottischen Rekordmeister von Beginn an in allen Belangen überlegen, teilweise fehlte bei Temperaturen jenseits der 30 Grad allerdings die Genauigkeit im letzten Drittel. Ein Traumzuspiel von Exequiel Palacios auf Havertz bildete die Ausnahme, doch der 21-Jährige schoss allein vor Gäste-Keeper Allan McGregor hauchzart rechts vorbei (22.).

Die Überlegenheit wurde vor Geisterkulisse immer erdrückender, die Schotten schafften es kaum noch über die Mittellinie. Doch weder Diaby (39.) noch Europacup-Debütant Florian Wirtz (44.) oder Kevin Volland (45.+2) brachten ihre guten Schussgelegenheiten aufs Tor. Nach dem Wechsel ließ Gäste-Coach Steven Gerrard sein Team etwas höher anlaufen.

Der im Viertelfinale gelbgesperrte Charles Aranguiz nutzte den neuen Freiraum gleich für einen perfekten Chip-Pass hinter die Abwehr, Diaby verwertete mühelos ins kurze Eck. Kurz darauf verpasste Havertz (54.) zwar den Doppelschlag, doch der letzte Funken Glaube war beim 54-maligen schottischen Meister bereits erloschen.

Bayer Leverkusen - Glasgow Rangers: Die Aufstellungen

Leverkusen: Hradecky - Lars Bender (68. Dragovic), Tapsoba, Sven Bender (77. Tah), Sinkgraven - Aranguiz, Palacios (87. Stanilewicz) - Wirtz (68. Baumgartlinger), Havertz, Diaby (68. Bailey) - Volland

Glasgow: McGregor - Tavernier (77. Stewart), Goldson, Helander, Barisic - Jack, Davis (66. Arfield), Barker (60. Hagi) - Aribo, Kent (66. Jones) - Morelos (77. Patterson)