EM

Ukraine - Nordmazedonien 2:1: Debütant trotz gehaltenem Elfmeter weiter ohne Punkt

SID
Yarmolenko trug sich beim Sieg gegen Nordmazedonien in die Torschützenliste ein.
© getty

Dank des eiskalten Duos Andrej Jarmolenko und Roman Jaremtschuk hat die Ukraine ihren Traum vom erstmaligen Einzug ins EM-Achtelfinale am Leben gehalten.

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Andrej Schewtschenko herzte seine beiden Matchwinner, dann klatschten die Ukrainer vor der Fankurve in Island-Manier gemeinsam lautstark mit ihren Anhängern zu "U-Kra-I-Na": Das eiskalte Duo Andrej Jarmolenko und Roman Jaremtschuk hat den Traum der "Schowto-blakytni" vom erstmaligen Einzug ins EM-Achtelfinale durch ein 2:1 (2:0) gegen den Debütanten Nordmazedonien im ersten kleinen Endspiel der Gruppe C am Leben gehalten.

"Das Team hat in der Offensive gut gespielt, es war eine Freude, ihnen zuzuschauen. Während des Spiels hatten wir genug Chancen, um noch mehr Tore zu schießen", sagte Schewtschenko. Der wichtigste Punkt sei aber, "dass wir heute gewonnen haben", betonte Europas Fußballer des Jahres 2004.

Nach dem 2:3 zum Auftakt in den Niederlanden wahrte die Ukraine vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich am Montag alle Chancen auf das Weiterkommen. Für die Ukraine war es erst der zweite Sieg im achten EM-Spiel.

Der überragende Ex-Dortmunder Jarmolenko (29.) brachte die Ukraine im Nationalstadion von Bukarest nach einer Ecke in Führung. Jaremtschuk (34.) erhöhte kurz danach. Beide hatten sich schon gegen Oranje in die Torschützenliste eingetragen. Ezgjan Alioski (57.) sorgte im Nachschuss für den Anschluss, nachdem Ukraine-Keeper Georgi Buschtschan seinen Foulelfmeter pariert hatte. Ruslan Malinowskyj scheiterte auf der Gegenseite mit einem Handelfmeter (84.).

Ukraine siegt trotz Elferfehlschuss gegen Nordmazedonien

Debütant Nordmazedonien, der Ende März sensationell in der WM-Qualifikation in Deutschland (2:1) gewonnen hatte, muss seinen Achtelfinal-Traum hingegen fast begraben. Für die Nummer 62 der Weltrangliste war es nach dem 1:3 zum Auftakt gegen Österreich die zweite Niederlage in der zweiten Partie bei einem großen Turnier. Zum Abschluss warten am Montag die Niederlande.

Vorfreude auf das erste kleine Finale in der rumänischen Hauptstadt hatten beide Fanlager, die in ausgeglichener Anzahl sowohl vor als auch während des Spiels ihre Mannschaften lautstark unterstützten.

Den besseren Start erwischte die Ukraine. Die "Schowto-blakytni" rissen die tiefstehende Defensive der Nordmazedonier früh immer wieder auseinander. Den ersten gefährlichen Aufsetzer von Ruslan Malinowski parierte Stole Dimitrievski (8.).

Nordmazedonien, das in seinem ersten EM-Spiel gegen Österreich lange mitgehalten hatte, näherte sich erst nach einer knappen Viertelstunde dem ukrainischen Strafraum an. Doch Eljif Elmas traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz.

So ging die in allen Belangen hochüberlegene Ukraine verdient nach einem Eckball in Führung: Alexander Karajew bediente den am langen Pfosten einlaufenden Jarmolenko mit einer Hacken-Weiterleitung mustergültig. Jarmolenko, der in den Niederlanden mit einem Traumtor geglänzt hatte, musste nur noch einschieben.

Jarmolenko war nicht satt und wollte mehr: Nur fünf Minuten später glänzte als Vorbereiter. Seinen Pass hinter die fahrlässig auf Abseits spielende nordmazedonische Abwehrkette verwertete sein kongenialer Partner Jaremtschuk eiskalt. Auf der Gegenseite stand Rekordnationalspieler Goran Pandev bei seinem vermeintlichen Anschlusstreffer im Abseits (39.).

Nordmazedonien wollte direkt nach der Pause ein Lebenszeichen aussenden, doch Buschtschan war gegen den Schuss von Arijan Ademi zur Stelle (47.). Dann holte Karajew unglücklich Pandev im Strafraum von den Beinen. Buschtschan parierte gegen Alioski, der im Nachschuss dann erfolgreich war.

Nordmazedonien nahm den Schwung mit und wurde auch von den mitgereisten Fans nach vorne gepeitscht. Die Vorentscheidung für die Ukraine vergab jedoch Wiktor Zygankow, der völlig freistehend am Tor vorbeischoss (74.).

Ukraine - Nordmazedonien: Die Aufstellungen

Ukraine: Buschtschan/Dynamo Kiew (27 Jahre/8 Länderspiele) - Karawajew/Dynamo Kiew, (29/35), Sabarnyi/Dynamo Kiew (18/10), Matwijenko/Schachtjor Donezk (25/37), Mykolenko/Dynamo Kiew (22/17) - Stepanenko/Schachtjor Donezk (31/62) - Sintschenko/Manchester City (24/41), Schaparenko/Dynamo Kiew (22/14) ab 78. Sydortschuk/Dynamo Kiew (30/37), Malinowski/Atalanta Bergamo (28/38) ab 90.+2 Sobol/FC Brügge (26/20) - Jarmolenko/West Ham United (31/95) ab 70. Zygankow/Dynamo Kiew (23/26), Jaremtschuk/KAA Gent (25/26) ab 70. Basedin/Dynamo Kiew (25/16). - Trainer: Schewtschenko

Nordmazedonien: Dimitrievski/Rayo Vallecano (27/44) - S. Ristovski/Dinamo Zagreb (29/66), Velkovski/HNK Rijeka (25/31) ab 85. Trickovski/AEK Larnaka (34/66), Musliu/FC Fehervar (26/33) - Nikolov/US Lecce (26/36) ab 46. Trajkovski/RCD Mallorca (28/66), Ademi/Dinamo Zagreb (30/26) ab 85. Ristevski/AEL Limassol (30/49), Spirovski/AEK Larnaca (30/41) ab 46. Spirovski/AEK Larnaca (30/41), Alioski/Leeds United (29/46) - Bardi/UD Levante (25/35) ab 77. Avramovski/Kayserispor (26/7) - Pandev/FC Genua (37/121), Elmas/SSC Neapel (21/29). - Trainer: Angelovski