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EM 2021: Bastian Schweinsteiger darf nach "Uhren-Gate" TV-Experte der ARD bleiben

Von Tim Ursinus / Max Schrader
Bastian Schweinsteige sorgte als TV-Experte für Ärger in den sozialen Medien. Warum? Das zeigt die Uhr an seinem linken Handgelenk.
© getty

Bastian Schweinsteiger ist im "Uhren-Gate" mit einem blauen Auge davongekommen. Wie die ARD erklärte, darf der 36-Jährige nach einem ausführlichen Gespräch Experte der öffentlich-rechtlichen Senders bleiben.

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"Wir sind im Kontakt mit Bastian Schweinsteiger und seinem Management und haben um eine Stellungnahme zu dem Vorfall gebeten. Dabei haben wir sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet", erklärte eine Sendersprecherin.

Der Weltmeister von 2014 hatte in der Halbzeit des EM-Viertelfinals zwischen England und der Ukraine (4:0) zwei Fotos mit den Worten "Time for the 2nd half" ("Zeit für die zweite Halbzeit") getwittert. Auf dem ersten Bild war Schweinsteiger im Stadio Olimpico von Rom zu sehen, das andere zeigte eine Großaufnahme seines Arms. Dabei war seine Uhr (Modell MARQ Athlete Performance, Kostenpunkt rund 1700 Euro) am linken Handgelenk jeweils deutlich zu erkennen.

Darüber hinaus verlinkte der 38-Jährige Uhrenhersteller Garmin, für den er seit 2019 Testimonial ist. In den sozialen Medien kam schnell der Verdacht auf, Schweinsteiger würde Schleichwerbung betreiben. Am Montagnachmittag war der Tweet nicht mehr abrufbar.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt bezog am Montag Stellung zu einer entsprechenden Nachfrage der Bild-Zeitung. "Die ARD-Übertragungen von der EURO 2020 unterliegen - wie alle unsere Programme - den ARD-Werberichtlinien, die jede Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ausschließen", erklärte anschließend ein ARD-Sprecher.

Dass Schweinsteiger während der Übertragung der Partie zwischen der Ukraine und England "eine Uhr trug und in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft veröffentlichte, werden wir prüfen und bewerten", fügte der Sprecher an.

Der ehemalige Spieler des FC Bayern München wollte sich auf Nachfrage der Bild-Zeitung nicht zu den Vorwürfen äußern.

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