Jadon Sancho hat bei der EM vor dem letzten Gruppenspiel gegen Tschechien bisher exakt null Einsatzminuten vorzuweisen. Was Trainer Gareth Southgate dazu sagt und was die geringen Einsatzzeiten für die Spekulationen um einen Wechsel des 21-Jährigen zu Manchester United bedeuten.
Vorab: Englands Chancen, das Achtelfinale bei der EM zu erreichen, sind vor dem letzten Gruppenspiel gegen die punktgleichen Tschechen (21 Uhr im LIVETICKER) mehr als passabel. Selbst bei einer Niederlage würde England nur dann auf Platz drei rutschen, sollten die nicht wirklich torgierig wirkenden Schotten im Parallelspiel Kroatien hoch besiegen. Selbst dann wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass England zu den besten Gruppendritten gehört und ins Achtelfinale darf.
Die hitzigen Debatten, die in den vergangenen Tagen um Jadon Sanchos unbefriedigende Situation bei den Three Lions entbrannt sind, haben also in erster Linie mit dem unausgesprochenen Versprechen zu tun, dass diese Mannschaft durch ihr schieres Talent gibt.
Dieses England soll nicht nur weiterkommen, dieses England soll seine Gegner auseinanderspielen.
Kann ja auch nicht so schwer sein, wenn man Phil Foden, Raheem Sterling, Marcus Rashford, Mason Mount, Jack Grealish und Jadon Sancho im Kader hat.
Noten: Viele englische Ausfälle - Tuchel-Schützling ragt heraus
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Im "Battle of Britain" haben sich England und Schottland in einem torlosen Remis getrennt. Während die Engländer auf ganzer Linie enttäuschten, zeigten die Schotten Herz. Die Noten.
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ENGLAND – JORDAN PICKFORD: Lange Zeit kaum gefordert, hielt er die Mannschaft durch seine Parade gegen O’Donnell im Spiel (30.). Note: 3.
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REECE JAMES: In der Defensiv hatte er immer Probleme, wenn sowohl Robertson als auch Tierney auf ihn zustürmten. James nahm sich ein Herz und hatte einen guten Schuss (55.). Rette auf der Linie (62.) Note: 3,5.
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JOHN STONES: Er verlor sämtliche Kopfballduelle gegen Dykes. In der ersten Halbzeit köpfte er freistehend an den Pfosten. Im Spielaufbau war er manchmal zu ungeduldig und probierte daher sein Glück mit dem Kopf durch die Wand. Note: 4.
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TYRONE MINGS: Der Innenverteidiger löste die Luftduelle gegen Dykes wesentlich besser als Stokes. Dafür hatte er seine Probleme mit Adams sowie deutliche Schwächen im Spielaufbau. Note: 4.
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LUKE SHAW: In der 4. Minute bei der ersten Chance der Schotten wurde er zu leicht ausgespielt. Im Laufe der Partie mit noch weiteren Stellungsfehlern. In der Offensive erst mit guten Aktionen, danach ebenfalls sehr unglücklich. Note: 4,5.
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DECLAN RICE: Der Sechser verlor jeden seiner Zweikämpfe. Im Spielaufbau verschleppte er das Tempo und hatte somit einen Anteil an der Harmlosigkeit der Angriffe. Note: 5.
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KALVIN PHILIPPS: Eine ähnliche Vorstellung wie Rice. Er löste die Zweikämpfe jedoch wesentlich besser, dafür hatte er deutliche Defiziente im Spielaufbau. Note: 4,5.
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PHIL FODEN: Wollte oft das Spiel beschleunigen, doch es fehlte an Anspielstationen. Seine Aktionen waren nicht immer glücklich (11 Ballverluste). Nach 63 Minuten wurde er vom Feld genommen. Note: 4.
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MASON MOUNT: Der Chelsea-Akteur kurbelte die Offensiv mit guten Pässen an. Auch im Zweikampfverhalten hinterließ er einen guten Eindruck. Allerdings hatte er die meisten Ballverluste der Engländer (17). Note: 3.
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RAHEEM STERLING: Ähnlich wie Foden war er in der ersten Hälfte sehr bemüht, allerdings waren auch seine Aktionen nicht von Erfolg gekrönt. Nach dem Seitenwechsel tauchte er unter. Note: 3,5.
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HARRY KANE: Der Kapitän hatte keine gefährlichen Aktionen. Um überhaupt mal an den Ball zu kommen, ließ er sich immer ins Mittelfeld zurückfallen. Kane musste nach 74. Minuten vom Feld. Note: 5.
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JACK GREALISH (63.): Sein Einsatz wurde von Fußball-England gefordert. Nach seiner Einwechslung probierte er es oft mit dem Kopf durch die Wand und blieb wirkungslos. Note: 4.
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MARCUS RASHFORD (74.): Er sollte in der Spitze mehr Dampf machen. Das gelang ihm ebenfalls nicht. Keine Bewertung.
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SCHOTTLAND – DAVID MARSHALL: Der 36-jährige Oldie war immer zur Stelle, wenn er mal gefordert wurde. Oft ließ er Kontermöglichkeiten verstreichen und entschied sich für den langen Schlag. Note: 2,5.
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SCOTT MCTOMINAY: Auf der ungewohnten Position tat er sich anfangs schwer. Mit der Zeit fand er besser in die Partie und verteidigte vieles weg. Note: 3.
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GRANT HANLEY: Der Innenverteidiger holte sämtliche Zweikämpfe und organisierte die Defensive sehr gut. Hin und wieder rückte er zu tief ein und hob somit Abseitsstellungen auf. Note: 2,5.
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KIERAN TIERNEY: Der beste Schotte! Tierney interpretierte seine Rolle sehr offensiv und ging immer wieder mit in den Angriff. Durch sein hohes Verteidigen kam kein Tempo ins Spiel der Engländer. Defensiv ebenfalls sehr stark. Note: 2,5.
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STEPHEN O’DONNELL: Anders als gegen die Tschechen hatte er viele Aktionen in der Offensive. Fast wäre er mit dem Tor belohnt wurden (30.). In der Defensive auch mit einer ordentlichen Vorstellung. Note: 3.
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JOHN MCGINN: Holte sich eine unnötige Gelbe Karte fürs Reklamieren ab. McGinn lief viele Räume zu und gab dem Mittelfeld der Schotten die nötige Struktur. Note: 3.
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BILLY GILMOUR: Der Chelsea-Youngstar hatte zahlreiche Ballaktionen – offensiv als auch gegen den Ball (8 Ballgewinne). Allerdings gewann er nur wenige Zweikämpfe (20 Prozent). Wurde zum "Man of the Match" gewählt. Note: 2,5.
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CALLUM MCGREGOR: Ein sehr abgezockter Auftritt des Mittelfeldspielers. Wie seine Mitspieler stellte er die Räume gut zu. Note: 3.
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ANDREW ROBERTSON: Der schottische Motor lief die linke Seite rauf und runter. Mit vielen guten Aktionen in der Offensiv, einzig seine Standards hatten Luft nach oben. Hatte Glück, dass sein Tritt gegen Sterling nicht mit Elfmeter bestraft wurde. Note: 3.
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LYDON DYKES: Dykes gewann etliche Kopfbälle gegen die großgewachsenen Stones und Mings. Bei Stones' Pfostentreffer ließ er diesen zuvor frei stehen. Der Stürmer vergab in der 62. Minute eine Chance. Note: 2,5.
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CHE ADAMS: Der Stürmer hatte in der Anfangsphase die Chance aufs 1:0. Adams hatte viele Aktionen rund um den Sechzehner. Sobald der Ball allerdings im Strafraum war, verließ ihn der Mut. Note: 3.
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STUART ARMSTRONG (76.): Für den ausgepowerten Gilmour machte er viel Dampf. Keine Bewertung.
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KEVIN NISBET (86.): Der Stürmer durfte noch wenige EM-Minuten sammeln. Keine Bewertung.
Jadon Sancho bei der EM: "Sehen wie das steife England aus" War es aber. Kroatien wurde beim 1:0 immerhin noch rund 20 Minuten vorgeführt, doch das 0:0 gegen Schottland war von ausgesuchter Ödnis. Und weil Jadon Sancho, der beim BVB oft genug bewiesen hat, dass er einer zaudernden Offensive neuen Lebensgeist schenken kann und nicht umsonst das ultimative Sommer-Transferziel von Manchester United ist, gegen Kroatien auf der Tribüne und gegen Schottland nur auf der Bank saß, musste sich Nationaltrainer Gareth Southgate einiges anhören.
"Ich verstehe das wirklich nicht. Im ersten Spiel saß er nicht mal auf der Bank, im zweiten kam er nicht aufs Feld. Du hast so ein großes Talent da rumsitzen", sagte Ex-Nationalspieler Rio Ferdinand und forderte: "Lass diese Jungs einfach von der Kette, denn wir sehen gerade wie das steife alte England aus." Ian Wright, ebenfalls ein englischer Alt-Internationaler, sagte: "Du hast jemanden wie Sancho auf der Bank, 16 Tore und 20 Assists in der letzten Saison - und er wird noch nicht einmal eingewechselt."
Jadon Sancho bei der EM: Wieso spielte er nicht für England? Eine wirkliche Begründung lieferte Southgate bisher nicht. Kein Wunder, dass angesichts von Sanchos herausragender Rückrunde beim BVB zuletzt oft diese naheliegende Theorie zu hören war: "Er muss hinter den Kulissen irgendetwas gemacht haben", sagte stellvertretend Rio Ferdinand. Doch so viele Quellen die Reporter auch anzapften: Es gibt keine Anzeichen, dass irgendetwas zwischen Southgate und Sancho vorgefallen wäre oder dass Sancho irgendetwas ausgefressen hätte.
Sancho habe gut trainiert, sagte Southgate am Sonntag lediglich zur Causa und verwies darauf, dass er "einige explosive Spieler" zur Verfügung habe und "viele von ihnen junge Spieler sind, die noch nie ein Turnier gespielt haben. Jadon gehört dazu."
Gewinner/Verlierer des 2. EM-Spieltags: Das Phantom Kane
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Der zweite EM-Spieltag ist im Kasten und langsam aber sicher kristallisieren sich Favoriten und Enttäuschungen des Turniers heraus. Zu letzteren zählen bis dato besonders zwei Engländer. Die Gewinner und Verlierer des 2. Spieltags.
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GEWINNER - KEVIN DE BRUYNE: Musste aufgrund seiner Gesichtsverletzung beim 3:0 der Belgier über Russland noch zuschauen, saß auch gegen Dänemark zunächst auf der Bank. Nach der Pause eingewechselt und binnen 45 Minuten der Star des Spiels.
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Ohne den Star lief Belgien lange einem 0:1-Rückstand zurück, seine Einwechslung bedeutete die Wende. Seine Vorarbeit zum 1:1 war absolute Weltklasse, den Siegtreffer schoss er höchstselbst. Mit ihm ist Belgien alles zuzutrauen.
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ANDRIY YARMOLENKO: Es sind echte Festtage, die der 31-Jährige bis dato bei dieser EM erlebt. Der, den sie beim BVB einst "Flop" schimpften und der auch bei West Ham aktuell alles andere als unumstritten ist, dreht richtig auf.
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Traumtor gegen die Niederlande im ersten Gruppenspiel, Treffer und Man-of-the-Match-Ehren beim Sieg über Nordmazedonien am 2. Spieltag und dann auch noch CR7 und Pogba auf die Schippe genommen. Läuft bei Yarmolenko.
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ALEKSEY MIRANCHUK: Der Teamkollege von Robin Gosens zeigte gegen Finnland endlich das, was in ihm steckt: Nämlich ein hochtalentierter Fußballer und ganz feiner Techniker.
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Miranchuks Traumtor entschied das enge Duell mit den Finnen und brachte den Russen nach der ernüchternden 0:3-Packung zum Auftakt gegen Belgien die Hoffnung aufs Achtelfinale zurück.
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FINNLANDS FANS: Apropos Finnland! Der Europhorie der Finnen bei ihrer ersten EM-Teilnahme tat das 0:1 gegen Russland keinen Abbruch. Noch lange nach Schlusspfiff feierten die Fans - trotz der Niederlage. Daumen hoch!
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MANUEL LOCATELLI: Nie zuvor waren Manuel Locatelli in seiner Profikarriere zwei Tore in einem Spiel gelungen, gegen die Schweiz war es soweit - und wie. Locatelli, bei der US Sassuolo eher ein Mittelfeldspieler der wuchtigeren Sorte, zauberte einen auf.
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Die Tifosi daheim begeisterte dabei der Jubel Locatellis nach seinem ersten Treffer fast mehr als die ebenfalls sehr hübschen Tore. Sie fühlten sich nämlich an den legendären Jubellauf Marco Tardellis im WM-Finale 1982 gegen Deutschland erinnert.
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DENZEL DUMFRIES: Wenn der Rechtsverteidiger eines der besten EM-Teams zweimal hintereinander zum Mann des Spiels gekürt wird und an allen fünf Toren seines Teams beteiligt war - dann ist er nicht weniger als der Shootingstar des bisherigen Turniers.
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Wobei Außenverteidiger: Dumfries gibt im erfolgreichen, aber von den meisten Niederländern noch immer verpönten 3-5-2 von Trainer Frank de Boer einen sehr auffälligen Flügelstürmer. De Boer mag doch nicht etwa sein System um Dumfries herum gebaut haben?
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JOACHIM LÖW: Die Gretchenfrage, ob der Bundestrainer stur ist oder ob es eben doch ein paar Gründe gibt, wieso eben Joachim Löw und nicht wir Bundestrainer sind, beantworteten Löws Spieler beim 4:2 gegen Portugal aufs Eindeutigste.
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Das Festhalten an der Dreierkette und Joshua Kimmich als offensiv postierten Rechtsverteidiger erwies sich gegen Portugal als genau richtig. Jogi knows ...
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CRISTIANO RONALDO: 2:4 verloren, Portugal droht das EM-Aus - und CR7 dennoch ein Gewinner des Spieltags? Ja, weil CR7 richtig stark ist, sein Lauf zum 1:0 Portugals war unwiderstehlich, seine Kontereinleitung davor auch. Einmal X-Faktor, immer Ronaldo.
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VERLIERER - LEROY SANE: Zwei Minuten Spielzeit plus Nachspielzeit gegen Portugal, nach zuvor 26 Minuten plus Nachspielzeit gegen Frankreich. Dazu spielte sein Rivale Kai Havertz gegen Portugal bockstark. Läuft nicht für Sane im DFB-Team.
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ENGLAND: Konnte man das zeitweise mühsame 1:0 gegen Kroatien vielleicht noch unter dem Motto Anfangsschwierigkeiten verbuchen, zeigte das zähe 0:0 gegen Schottland, dass die jungen Titelfavoriten noch mit ihrer Rolle fremdeln.
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JADON SANCHO: Gegen Schottland schaffte der Dortmunder es immerhin in den englischen Spielkader. Zu ersten EM-Minuten reichte es nicht. Obwohl ein bisschen Kreativität nicht geschadet hätten. So sorgt nur der Wechselpoker mit ManUnited für Schlagzeilen.
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DIDIER DESCHAMPS: Na gut, Frankreich brannte auch bei der triumphalen WM nicht gerade ein Feuerwerk ab auf dem Rasen. Doch bei der EM scheint Trainer Dechamps es zu übertreiben mit seinem Pragmatismus.
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Wie kann man diese supertalentierten Spieler nur so an der kurzen Leine nehmen? Man wird bei den Spielen der Equipe Tricolore das latente Gefühl nicht los, dass sie so spektakulär spielen könnten, wenn sie denn dürften.
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COCA COLA: Richtig nachhaltig war der Effekt an der Börse nicht. Am Tag nach Cristiano Ronaldos Start der Cola-Saga war der Börsenwert des Zuckerbrause-Giganten um vier Milliarden Dollar eingebrochen, am Tag danach hatte sich der Kurs erholt.
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Aber: Erleben wir bei der EM eine Werbe-Emanzipierung der Stars? CR7 und Manuel Locatelli haben kein Bock auf Cola, Paul Pogba findet Bier doof. Ob Coca-Cola und Heineken jetzt auf die Möchtegern-Influencer Cherchesov und Yarmolenko zurückgreifen?
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FRANCO FODA: Die Niederlande gehören zu den stärksten Gegnern, einverstanden. Aber dennoch: Wie passiv, wie mutlos kann man eine an sich ziemlich talentierte Mannschaft bei einem Groß-Turnier spielen lassen? Franco Foda: Ja!
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FERNANDO SANTOS: Kritik am Trainer ist nach einem 2:4 natürlich immer leicht. Aber: Wieso um alles in der Welt verteidigten die Portugiesen gegen die deutschen Druckmacher-Außenverteidiger Gosens und Kimmich ausgerechnet die Flügel nicht?
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Und wieso wechselte Santos den zentralen Mittelfeldspieler Renato Sanches für den rechten Mittelfeldspieler Bernardo ein, wodurch der bemitleidenswerte Gosens-Gegenspieler Nelson Semedo noch mehr auf sich allein gestelllt war?
Jadon Sancho bei der EM: Heißt sein Problem BVB? Ein anderer Begründungsansatz für die bisherige Nicht-Berücksichtigung Sanchos durch Southgate: Der 21-Jährige fliegt in England und auch bei Coach Southgate ein bisschen unter dem Radar, weil er nicht in der Premier League spielt, sondern in der Bundesliga. Die Bild erinnerte am Montag an ein rund ein Jahr altes Zitat von Southgate: "Die Top-Teams [der Bundesliga, die Red.] sind sicher eine Herausforderung für englische Mannschaften in der Champions League. Aber ich glaube nicht, dass das Niveau in Deutschland ganz so hoch ist, weil die Finanzen nicht ganz so hoch sind."
Sind Sanchos 36 Scorerpunkte für den BVB also weniger wert, weil Southgate die Bundesliga nicht wertschätzt? Auch Jude Bellingham kam bisher nur auf acht EM-Minuten.
Englands Ex-Nationalspieler Gary Lineker warnte schon vor dem Turnier: "Die Menschen sprechen über Foden, Grealish und Mount. Aber Jadon Sancho ist ein wunderbarer Fußballer. Er ist viel besser als viele in diesem Land glauben, weil sie ihn eben nicht jede Woche im TV sehen."
Gegen das Argument spricht, dass Southgate während der Vorbereitung genug Gelegenheit hatte, sich selbst ein Bild zu machen von den Bundesliga-Importen. Aber dennoch: Muss Sancho erst die Bundesliga verlassen, um auch bei den Three Lions richtig durchzustarten?
Sancho, Kane, next Bellingham: Wie besänftigt United die Fans?
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Zweiter in der Liga, Zweiter in der Europa League, Viertelfinalaus im FA Cup, Halbfinalaus im League Cup - Manchester United wartet weiter auf den ersten Titel seit 2017. Das könnte im Sommer bei den Red Devils passieren.
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Einen fixen Transfer hat United noch nicht verkündet. Stand heute (14. Juni 2021) kehren lediglich vier Leihspieler zurück: Ex-Bremer Tahith Chong vom FC Brügge, Andreas Pereira von Lazio, Diogo Dalot von Milan (im Bild) und Facundo Pellistri aus Alaves.
© imago images / PA Images
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Nicht mehr zum Team gehören werden die beiden Torhüter Sergio Romero (34, im Bild) und Joel Pereira (25), ihre Verträge wurden bislang nicht verlängert.
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Das Torwart-Team um David de Gea und Dean Henderson soll jedoch durch Tom Heaton erweitert werden. Das berichtet der Mirror. Der 35-Jährige war schon zwischen 2005 und 2010 bei United und wurde mehrfach verliehen.
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Zuletzt spielte Heaton für Cardiff, Bristol, Burnley und Aston Villa. Dort läuft sein Vertrag nach zwei Jahren in Birmingham nun aus. Manchester bekäme den Keeper also ablösefrei, eine offizielle Meldung dazu fehlt aber noch.
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Weiter zum Team gehören wird auch Edinson Cavani. Der Stürmer hat kürzlich um ein weiteres Jahr bis 2022 verlängert. Der 34-Jährige, im Oktober 2020 von PSG gekommen, traf in 39 Pflichtspielen bislang 17 Mal.
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United sucht dennoch nach Verstärkungen im Angriff. Wie die Times schreibt, locke man Tottenhams Harry Kane mit einem Mega-Angebot: Als Ablösesumme stehen offenbar 174 Millionen Euro im Raum.
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Abgeben möchte man dafür Stürmer Anthony Martial (25). Kane soll den Spurs laut ESPN seinen Wechselwunsch mitgeteilt haben, sein Vertrag in London läuft noch bis 2024. Auch ManCity und Chelsea seien interessiert.
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"Ich möchte nicht zum Ende meiner Karriere kommen und etwas bereuen", sagte Kane. "Ich habe nie gesagt, dass ich für den Rest meiner Karriere bei den Spurs bleiben werde, aber ich habe auch nie gesagt, dass ich die Spurs verlassen werde."
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Auch Gladbachs Alassane Plea scheint Kandidat im englischen Norden zu sein. Das berichtete die Daily Mail. Laut kicker gehöre Plea "ohne Zweifel" zu den Verkaufskandidaten bei der Borussia. Pleas Vertrag läuft noch bis 2023.
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Nach Informationen von Sky Sports in England habe United auch ein Auge auf Southampton-Stürmer Danny Ings geworfen. Der Vertrag des Ex-Liverpoolers läuft 2022 aus. In der vergangenen Saison traf er 13 Mal in 33 Pflichtspielen.
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Fakt ist: United will die Offensive verstärken und ist auf der Suche nach nicht nur einem Hochkaräter. Auch, um die Fans zu besänftigen, die nach dem Super-League-Fiasko sauer auf die Besitzer-Familie Glazer sind.
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Die besten Chancen auf einen Transfercoup scheint man aktuell bei Dortmunds Jadon Sancho zu haben. Die Anzeichen auf einen Wechsel verdichten sich jedenfalls immer mehr, bald soll es eine Vollzugsmeldung geben.
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Wie im Vorjahr kommt ein Deal allerdings nur zustande, wenn sich der BVB und die Red Devils auf eine Ablösesumme einigen können. Zuletzt soll United 70 Millionen Euro geboten haben, der BVB fordere allerdings mindestens 90 Millionen Euro.
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Bereits im vergangenen Sommer war ein Transfer am Preis gescheitert. Nun sollen sich United und Sancho finanziell längst einig sein. Der Flügelspieler würde wohl rund 15 Mio. Euro jährlich verdienen.
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Zuletzt berichtete die Times, dass United bereit sei, ein Paket in Höhe von bis zu 116 Millionen Euro für Sancho zu schnüren. Bei einer solchen Summe wäre der Transfer wohl unter Dach und Fach.
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Sollte es mit Sancho erneut nicht klappen, haben United angeblich - wie schon im Vorjahr - Bayerns Kingsley Coman als Plan B auserkoren. Der will den FCB offenbar noch in diesem Sommer verlassen - schreiben Sky Sport News und RMC Sport.
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Demnach sei der Franzose unzufrieden, weil ihm unter anderem das zuletzt unterbreitete Vertragsangebot zu einer Verlängerung zu niedrig gewesen sei. Zwölf Millionen Euro Jahresgehalt scheinen dem 24-Jährigen nicht genug.
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Gerade in England soll man besonders großes Interesse an Coman haben. Allerdings soll der FCB nicht bereit sein, ihn für weniger als 100 Millionen Euro abzugeben. Der Vertrag des Franzosen läuft 2023 aus, die Bayern würden gern langfristig verlängern.
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Laut Express ist Sporting aus Lissabon daran interessiert, nach Bruno Fernandes einen weiteren Spieler bei ManUnited zu platzieren - und zwar Nuno Mendes. Der spielt meist als Linksverteidiger, kann aber auch im Mittelfeld auflaufen.
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Der 18-Jährige soll eine Ausstiegsklausel von knapp 70 Millionen Euro in seinem bis 2025 datierten Vertrag verankert haben. Laut Daily Mail bietet jedoch auch ManCity mit und soll eine Offerte über rund 60 Millionen Euro vorbereiten.
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Oder kommt gar "der nächste Jude Bellingham" nach Manchester? So jedenfalls hat die Bild Carney Chukwuemeka von Aston Villa bezeichnet, der auch beim BVB auf dem Radar sein soll. United und City sollen interessiert sein.
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Chukwuemeka ist ein 17-jähriger Mittelfeldspieler und wurde bei seinem Premier-League-Debüt im Mai nach Gareth Barry und Rushian Hepburn-Murphy zum drittjüngsten Erstligaspieler in Villas Vereinsgeschichte.
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Neun Jahre älter ist Marcos Llorente von Atletico Madrid, der auch bei PSG auf dem Zettel stehen soll. Deshalb bemühen sich die Spanier nun vehement, den 2024 auslaufenden Vertrag des 26-Jährigen finanziell anzupassen.
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Laut AS führt Atletico intensive Gespräche mit dem Mittelfeldspieler. Auch deshalb, weil der Daily Mirror schreibt, dass United ein Angebot über knapp 80 Millionen Euro vorbereiten wird?
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Bleibt noch der Defensivbereich. Gerade die Innenverteidigung macht Sorgen, dem Pärchen Victor Lindelöf und Harry Maguire fehlte die Konstanz. Zudem ist nicht ganz klar, wie es mit Eric Bailly und Phil Jones weitergehen wird.
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Glaubt man der spanischen AS, soll ManUnited regelrecht "besessen" davon sein, Pau Torres von Europa-League-Finalgegner Villarreal zu verpflichten. Die Spanier wollen den Innenverteidiger jedoch unbedingt behalten.
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Dem Bericht zufolge sollen auch Bayern München und Real Madrid interessiert sein. Der 24-Jährige liebäugele aber mit einem Wechsel in die Premier League. Torres besitzt eine 50-Millionen-Euro-Ablöseklausel in seinem Vertrag.
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Diese wird angeblich in den letzten zwei Wochen des Transferfensters auf 65 Millionen Euro steigen. Offizielle Angebote sollen noch nicht bei Villarreal eingegangen sein. Torres steht dort noch bis 2024 unter Vertrag.
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Eurosport berichtete davon, dass Torres nur einer von mehreren Kandidaten für Uniteds Abwehrbereich sei. Die anderen hießen Ibrahima Konate von RB Leipzig, Jules Kounde von Sevilla (im Bild) und Raphael Varane von Real Madrid.
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Sir Alex Ferguson wollte Varane schon 2011 ins Old Trafford holen, doch der Franzose ging zu Real und United bekam Phil Jones. Laut Manchester Evening News haben die Red Devils nun die nächste Chance, den 28-Jährigen nach England zu lotsen.
© imago images / / Gribaudi/ImagePhoto
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Der Mirror schreibt zudem, dass auch Rivale Liverpool ein Auge auf Varane geworfen habe. Manchester jedoch soll dem Bericht zufolge ein Angebot über 46,5 Millionen Euro vorbereiten. Ob Real Madrids finanzielle Probleme wirklich so groß sind?
Jadon Sancho bei der EM: Wie ist der Stand mit Manchester United? Enttäuschender EM-Verlauf hin, null Einsatzminuten her: Das Interesse von Manchester United am Dribbler ist ungebrochen . Und der BVB ist - bei entsprechendem Angebot - weiter bereit, Sancho gehen zu lassen.
Dem Vernehmen nach soll der BVB ein erstes konkretes Angebot Uniteds über 70 Millionen Euro garantierter Ablöse plus Boni abgelehnt haben und stattdessen 90 Millionen plus Boni fordern. Laut Sky Sports soll United sein Angebot nun auf 85 Millionen Euro aufgestockt haben. Man nähert sich also an, bis zum Trainingslager der Borussen am 23. Juli könnte der Wechsel womöglich durch sein.
EM: Tabelle Gruppe D vor dem 3. Spieltag Platz Mannschaft Tore Punkte 1 Tschechien 3:1 4 2 England 1:0 4 3 Kroatien 1:2 1 4 Schottland 0:2 1