EM

Polen will die Weltmeister abfangen

SID
Robert Lewandowski wartet noch auf seinen ersten Treffer bei der EM
© getty

Für das Fernduell mit dem Weltmeister haben Robert Lewandowski und Co. in den vergangenen Tagen ihre Kräfte geschont. Die gemütliche Radtour durch den malerischen Küstenort La Baule machte Spaß und lockerte die Beine.

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Um das sicher zu schaffen, muss Polen im letzten EM-Vorrundenspiel am Dienstag (18 Uhr im LIVETICKER) in Marseille gegen die Ukraine einen um zwei Tore höheren Sieg einfahren als zeitgleich das DFB-Team in Paris gegen Nordirland. Auf dem Papier hat Polen die leichtere Aufgabe, weil die Ukraine keine Chance mehr auf das Achtelfinale hat.

Doch Robert Lewandowski warnte, die Partie sei eine größere Herausforderung als beim respektablen 0:0 zuvor gegen den Weltmeister. "Es wird schwieriger", sagte der Stürmerstar von Bayern München und mahnte: "Hurra-Optimismus ist nicht angebracht."

Lewandowski: "Bin oft alleine"

Auch Nationaltrainer Adam Nawalka forderte von seinen Spieler "Respekt vor der Ukraine" ein und betonte: "Ich spekuliere nicht über unseren Platz in der Gruppe. Wichtig sind nur die drei Punkte."

Damit der Kopf nicht zum Problem wird, gönnte der Trainer seinen Spielern etwas Pause. Polnische Boulevardblätter erwischten Lewandowski mit seiner Frau Anna, wie beide Arm in Arm die Promenade im Teamcamp-Ort La Baule entlangschlenderten. Am Mittwoch feiert das Paar seinen dritten Hochzeitstag. "Liebe beflügelt unsere Adler", schrieb die Zeitung Super Express.

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Ganz Polen hofft, dass das vor allem auf den bislang torlosen Lewandowski zutrifft. Er rackert, er zieht zwei oder mehr Gegenspieler auf sich - aber der Torschützenkönig der Bundesliga (30 Treffer) und EM-Qualifikation (13) strahlt noch keine Torgefahr aus. "Es ist schwierig, ich bin vorne oft alleine", sagt er. Gegen die Ukraine muss bei ihm der Knoten platzen, ansonsten kann sich Polen den Gruppensieg wohl abschminken.

Szczesny fehlt wohl weiter

Mit dem ersten Platz würde man der Schweiz im Achtelfinale aus dem Weg gehen und stattdessen in der K.o.-Runde einen Gruppendritten als Gegner bekommen. Doch Verteidiger Bartosz Salamon versichert: "Wir haben vor niemandem Angst."

Sehr wahrscheinlich wird der am Oberschenkel verletzte Stammtorhüter Wojciech Szczesny gegen die Ukraine noch nicht zurückkehren. Auf anderen Positionen dürfte Trainer Nawalka ein paar Veränderungen vornehmen, denn vier Spieler sind mit Gelb vorbelastet und drohen bei einer weiteren Verwarnung für das Achtelfinale auszufallen.

Auch bei der Ukraine dürfte es einige Umstellungen geben, denn die Gelb-Blauen können nichts mehr gewinnen. Gut möglich ist zudem, dass Nationaltrainer Michail Fomenko, immerhin schon 67 Jahre alt, nach dem Spiel seinen Rücktritt bekannt gibt.

Sein möglicher Nachfolger sitzt bereits auf der Bank: Fußball-Idol Andrej Schewtschenko ist als Co-Trainer in Frankreich dabei. Noch sei allerdings keine Entscheidung gefallen. "Nach der EM werde ich mich erholen und dann eine Entscheidung über meine Zukunft treffen", sagte Fomenko.

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