EM

Krankl: Alaba "spielt keine Rolle"

Von SPOX
David Alaba konnte sein Potenzial bei der EM nur in Ansätzen ausschöpfen
© getty

Hans Krankl rechnet mit der österreichischen Nationalelf ab und ist enttäuscht über die bei der Europameisterschaft in Frankreich gezeigten Leistungen. Das Potential wurde nicht im Ansatz ausgeschöpft - auch wenn es von Anfang nicht so groß war wie vielleicht angenommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Man muss sich als Österreicher sehr ärgern, weil viel mehr drinnen war bei dieser EM", sagte Krankl im Interview mit dem Magazin News. Nachdem Österreich mit neun Quali-Siegen im Gepäck ins Turnier ging, musste man sich nach der Vorrunde als Gruppenletzter verabschieden. Und das in einer Gruppe, die nicht vor Stärke strotzte, wie Krankl schildert.

"Bei allem Respekt gegenüber Ungarn und Island: Österreich hat bessere Fußballer. Man muss der Nationalmannschaft anlasten, dass sie mit dieser Qualität, mit diesen vielen Legionären bei anständigen Klubs im Ausland niemals Letzter werden darf", kritisiert der 63-Jährige. Vor allem die Stars um David Alaba, Marko Arnautovic oder Zlatko Junuzovic waren alle "nicht in Form."

Alabas Rolle? "Keine"

Vor allem auf Bayerns Alaba hat es die Fußball-Ikone abgesehen: "Der Alaba spielt bei Bayern viel besser, weil er dort von Europa- und Weltklasseleuten umgeben ist, von Ribery und Boateng. Dort spielt er eine ganz andere Rolle, nämlich keine. Und deshalb ist er so gut und als Außenverteidiger einer der besten Europas."

Die Livestream-Revolution: Alle Infos zu Performs Multisport-Streamingdienst DAZN

Zu guter Letzt hat auch Trainer Marcel Koller seinen Teil zu dem enttäuschenden Aus beigetragen: "In der Qualifikation ist Koller alles Glück dieser Erde aufgegangen, bei der EM gar nichts, da ging alles in die Hose. Acht Defensivspieler und der Versuch einer Dreierkette gegen Island - das war taktisch falsch. Und der Alaba hat verkehrter Mittelstürmer gespielt. Das kann er nicht."

Dabei seien die Hoffnungen auf ein großes Turnier von vornherein viel zu hoch gegriffen gewesen. Grund dafür sei die starke Qualifikation, die sich nun aber als Trugschluss erwies: "Die Qualifikation war großartig, aber überschätzt. Das wissen wir. Das war nicht mehr zu bremsen. Die Qualifikationsgruppe war schwach. Russland, Schweden und Österreich sind allesamt in der Vorrunde ausgeschieden."

David Alaba im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema