Niederlande - Slowakei 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Salata (9./Eigentor), 2:0 van der Vaart (75.)
Das Positive aus Sicht der Holländer zuerst: Ja, die Elftal hat nach zwei Pleiten zuletzt (gegen Bayern und Bulgarien) mal wieder gewonnen. Und ja, die Anfangsphase war ganz nett anzuschauen. Vor allem der lange verletzte Ibrahim Afellay sorgte in den ersten 20 Minuten häufig für Gefahr im serbischen Strafraum.
Doch das war es dann auch schon. Viel mehr dürfte Bert van Marwijk nicht gefallen haben. Vor allem die Defensive wirkt nicht richtig sattelfest. Das Innenverteidiger-Duo Heitinga/Bouma fehlt die internationale Klasse, das wurde auch gegen die Slowakei offensichtlich.
Mit etwas mehr Fortune wären die Gäste bereits nach 120 Sekunden in Führung gegangen. Doch ein Hamsik-Kopfball prallte nur gegen die Latte. In der Folgezeit übernahm Holland zwar die Kontrolle und ging dank eines Eigentores von Kornel Salata auch in Führung, doch "Voetbal total" war das nicht.
Die 30-Tore-Offensive aus der EM-Qualifikation stockt momentan extrem. Gerade zwischen der 30. und 60. Minute wirkte das Offensivspiel der Gastgeber ideen- und taktlos. Wesley Sneijder, der in der Zentrale für die kreativen Momente sorgen soll, wirkt wie ein Schatten seiner Selbst.
Erst als der Spielmacher wegen einer Wadenverletzung den Platz verlassen musste, nahm das Spiel wieder Fahrt auf. Die damit verbundenen Einwechslungen von Rafael van der Vaart und Klaas-Jan Huntelaar, der in der Startelf Robin van Persie den Vortritt lassen musste, waren ein Segen für die Offensivbemühungen der Holländer.
Gerade van der Vaart sprühte nahezu vor Spielfreude und setzte 15 Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt. Dennoch: Der deutsche Gruppengegner hat genauso wie das DFB-Team noch eine Menge Arbeit vor sich. Und van Marwijk muss überlegen, ob Sneijder in der derzeitigen Form unantastbar bleiben kann.
Spanien - Südkorea 4:1 (1:1)
Tore: 1:0 Torres (11.), 1:1 Kim (43.), 2:1 Alonso (53./Elfmeter), 3:1 Cazorla (58.), 4:1 Negredo (82)
Eine Hälfte lang sorgte Spanien für strahlende Gesichter bei den Koreanern. Der Weltmeister war - wie sollte es auch anders sein - in den ersten 45 Minuten zwar klar tonangebend, ließ dem Gegner aber genügend Luft zum Atmen. Und Südkorea wusste diesen Platz zu nutzen. Anstatt sich ängstlich hinten reinzustellen, spielte Südkorea gut mit und verlor auch nach dem frühen Rückstand nicht die Ruhe.
Den Lohn dafür gab es dann kurz vor der Pause. Und wie! Do-Heon Kim knallte den Ball aus gut und gerne 30 Metern in den Winkel. Keine Chance für Pepe Reina im Tor der Spanier. In der Halbzeit durften die Südkoreaner also noch von einer Sensation träumen.
Doch kurz nach dem Wiederanpfiff rückte das Team von Vincente del Bosque die Verhältnisse wieder zurecht. Erst verwechselte Yong-Hyung Cho die Sportart und sorgte mit einem Handspiel für den folgerichtigen Elfmeter, den Xabi Alonso cool verwandelte.
Fünf Minuten später bewies Santi Cazorla seine Schlitzohr-Fähigkeiten und schob einen Freistoß unter der in die Luft springende koreanische Mauer ins Tor. Der Rest glich einer spanischen Trainingseinheit, wobei sich Koreas Keeper Jin-Hyeon auf der Linie noch ein ums andere Mal auszeichnen durfte.
Schweden - Island 3:2 (2:1)
Tore: 1:0 Ibrahimovic (2.), 2:0 Toivonen (16.), 2:1 Sigthorsson (27.), 3:1 Wilhelmsson (77.), 3:2 Jonasson (90.+3)
Im vorletzten Vorbereitungsspiel haben die Tre Kronor einen Sieg gegen Island gefeiert. Superstar Zlatan Ibrahimovic traf dabei bereits nach exakt 100 Sekunden zur Führung.
EM 2012: Der Spielplan