"In Deutschland hatte ich nicht so gern Körperkontakt": Kai Havertz sieht sich als Spieler gereift

SID
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© getty

Die ersten Tage nach der Heim-EM hat Kai Havertz wie paralysiert erlebt. "Es war extrem schwer, in den Urlaub zu gehen, weil ich das Gefühl hatte: Wir haben mehr verdient", sagte der Nationalspieler vom FC Arsenal im FAZ-Interview: "Wir saßen alle mit gemischten Gefühlen in der Kabine nach dem Spanien-Spiel, weil alle dachten, es geht weiter. (...) Das war schwer zu verdauen."

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Inzwischen aber überwiegt beim neuen Co-Kapitän der Nationalmannschaft ein positives Gefühl. "Natürlich ist es am Ende schade, wenn man die traurigen Gesichter der Fans sieht. Nichtsdestotrotz können wir schon ein bisschen stolz sein, weil wir den Fans einen schönen Sommer bereitet haben", betonte er: "Jetzt wollen wir diese Energie, dieselbe Spielfreude, wieder ausstrahlen." Am besten schon am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Düsseldorf gegen Ungarn zum Auftakt der Nations League, in einer "neuen Zeitrechnung".

Havertz sieht sich bereit und gereift. Er sei durch seine Zeit in England ein "komplett anderer Spieler geworden", sagte der Stürmer, "früher, noch in Deutschland, war ich ein Spieler, der nicht so gerne Körperkontakt hatte, der nicht so viel in Zweikämpfe gegangen ist, da habe ich oft ein bisschen drum herum gespielt".

Mittlerweile sei das anders: "Ich hätte in jungen Jahren nie gedacht, dass so ein Spieler aus mir werden kann. Ich fühle mich selbstbewusster, stärker und schneller als vorher." Nun wolle er, sagte Havertz, "Woche für Woche beweisen, dass ich auch über das ganze Jahr hinweg konstant sein kann. Das ist der nächste Schritt für mich."

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