Nach dem starken Auftritt der DFB-Elf ohne Leroy Sané am Samstag gegen Frankreich sagte Felix Kroos, ehemaliger Bundesliga-Spieler von Union Berlin und Werder Bremen, im Interview mit der Bild über den Flügelspieler: "Das ist für mich ein Fall: Entweder Startelf oder nicht im Kader. Ich glaube nicht, dass man den auf der Bank gebrauchen kann."
Doch Bruder Toni Kroos widerspricht am Montag im gemeinsamen Podcast der Brüder: "Da bin ich nicht deiner Meinung! Ich kenne Leroy auch von der menschlichen Seite. In jeglichem Fall wird es da keine Probleme geben."
Auch sportlich sieht Kroos einen Spieler wie Sané als unverzichtbar an. "Ich bin zu tausend Prozent überzeugt, dass wir auf einen Spieler mit den Qualitäten von Leroy in Deutschland nicht verzichten können. Ich glaube, dass er brutal wichtig werden wird in diesem Turnier."
Bruder Felix lenkte ein und meinte: "Ich beurteile das ja nur von außen. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil übereugen."
Doch Toni Kroos hatte auch eine Lösung parat - dass Sané ja auch einfach in die erste Elf kommen könnte: "Du hast ja auch gesagt: Die Startelf ist für dich eine Option. Da muss man dich vielleicht gar nicht überzeugen."
Am Dienstagabend beim Duell gegen die Niederlande (20.45 Uhr) wird der Star des FC Bayern München jedoch noch nicht dabei sein.
Sané fehlt derzeit im Kader des DFB, weil er nach einer Tätlichkeit im November gegen Österreich noch gesperrt ist. Doch Nationaltrainer Julian Nagelsmann beorderte ihn trotzdem in den Campus, damit er gewisse Taktik-Einheiten mitmachen kann. "Er hat eine Qualität, auf die wir nicht verzichten wollen oder verzichten können", sagte Nagelsmann in der Pressekonferenz vor dem Niederlande-Spiel, doch auch Sane müsse "sich eingliedern".