"Er ist ein junger Trainer mit guten Ideen und schon viel Erfahrung. Man darf ihn nach vier Spielen nicht infrage stellen. Ich bin sicher, dass er die Lösungen finden wird", sagte Löw im Interview mit der Bild-Zeitung. Die aufkommenden Rufe nach den deutschen Tugenden ließ Löw verstummen: „Deutsche Tugenden?! Nein, das ist mir eine zu billige und populistische Erklärung. Mit dem Begriff sind die Experten schnell dabei, aber es trifft nicht.“
Nach den Testspiel-Pleiten gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) war Nagelsmann für seine experimentellen Aufstellungen in die Kritik geraten. Unter anderem ließ er Kai Havertz zweimal als Linksverteidiger auflaufen.
Darüber hinaus gab Löw auch Lösungsansätze, um die aktuelle Formkrise der DFB-Mannschaft zu überwinden. "Die Einstellung unserer Spieler stimmt. Doch das reicht ja nicht, um auf hohem Niveau erfolgreich zu sein", meinte der 63-Jährige. "Ein Antonio Rüdiger ackert wie ein Wahnsinniger, Joshua Kimmich und die anderen hängen sich voll rein."
Ein Neustart müsse auf taktischer und spielerischer Ebene erfolgen. "Das sollte unser Anspruch und Ansatz sein im deutschen Fußball", so Löw.
Knapp ein halbes Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land hängt das DFB-Team in einer Ergebnis- und Form-Krise. Von den letzten zehn Spielen gab es lediglich zwei Siege