DFB lässt Konkurrenz für umstrittenen Fanklub zu

SID
Die Zentrale des DFB befindet sich in Frankfurt am Main.
© imago images / Nico Herbertz

Der "Fan Club Nationalmannschaft" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verliert seine Monopolstellung. Beim Verband sollen sich bald auch privat organisierte Fanklubs der Männer- und Frauen-Auswahl anmelden können. Das berichtet der kicker.

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Damit geht der DFB einen Schritt auf seine vielfach verprellten Anhänger zu. Der offizielle "Fan Club Nationalmannschaft" mit aktuell 50.000 Mitgliedern ist seit seiner Gründung vor 20 Jahren in der Szene umstritten. Für viele Fans steht er symbolhaft für die Kommerzialisierung des Fußballs - auch, weil er von einer Getränkemarke (Coca-Cola) finanziell unterstützt wird.

Mit der Zulassung unabhängiger Fanvereinigungen erhofft sich der DFB eine aktivere Fanszene. Vom nächsten Jahr an sollen auch diese Zuschauer die Möglichkeit bekommen, personalisierte Tickets für Auswärtsspiele der DFB-Auswahlen zu kaufen. Dies war bislang dem Fanclub Nationalmannschaft vorbehalten. Dessen Mitglieder erhalten für 30 Euro Jahresbeitrag eine ganze Reihe von Vergünstigungen wie etwa günstigere Heimspiel-Tickets.

Die privaten Fanvereinigungen müssen aus mindestens elf Anhängern bestehen. Außerdem müssen sie sich zu einem Wertekodex bekennen, der unter anderem die Ablehnung von Gewalt und Diskriminierung vorsieht.