Kuntz hatte zuletzt nur 19 Spieler für die Sommerspiele in Tokio nominiert, etliche Spieler hatten zuvor abgesagt. Mit einer Zielsetzung tut sich der Ex-Nationalspieler deswegen schwer.
"Ich würde mit einer Prognose gerne warten, bis ich mehr Gefühl habe für die Kader der anderen Nationen", sagte Kuntz in der Sendung des Deutschen Handballbundes: "Aktuell beschäftige ich mich immer noch mit unserem Kader, weil der ist weder komplett noch ist alles so, wie ich es gerne hätte."
Das DFB-Team trifft sich am 12. Juli, einen Tag später geht es in Richtung Japan. Nach einem Test gegen Honduras am 17. Juli wird es am 22. Juli in Yokohama mit dem Auftakt gegen Brasilien ernst. Die weiteren Gegner der Vorrunde heißen Saudi-Arabien und Elfenbeinküste.
Die Vorfreude ist bei Kuntz trotz der Personalsorgen riesig. "Olympia ist für mich das größte und das am meisten verbindende Sportereignis auf der Welt", sagte er.
"Uns Fußballern würde es gut tun", sagte Kuntz, "wenn wir im Rahmen eines solchen Turniers andere Sportler treffen. Wenn wir über deren intrinsische Motivation reden dürfen. Wenn wir erfahren, was treibt dich an, alle vier Jahre nur für einen Wettkampf zu trainieren. Wie kriegst du trotz vielleicht sogar mehr Trainingseinheiten und mehr Trainingsumfang als beim Fußball noch ein geregeltes normales Berufsleben hin. Das sind schon alles Fragen, wo ich mich freue, wenn meine Jungs in den Austausch mit den anderen Sportlern gehen."