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DFB - Brehme kritisiert Sane: "Genug Möglichkeiten gehabt"
Andreas Brehme, Ex-Nationalspieler und Schütze des goldenen Tores im WM-Finale 1990, hat sich "wirklich enttäuscht" von den Leistungen von Leroy Sane beim bisherigen Turnier gezeigt. "Leroy hat genug Möglichkeiten gehabt und hat sie nicht genutzt", sagte Brehme dem Express.
Auch beim FC Bayern müsse von ihm "viel mehr kommen". Nachdem Sane beim Remis gegen Ungarn noch anstelle des angeschlagenen Thomas Müller in der Startelf stand und eine schwache Leistung zeigte, plädierte Brehme stattdessen für einen Youngster: "Dann sollte Joachim Löw lieber Jamal Musiala bringen, der hängt sich wenigstens rein."
Gegen England sollte in jedem Fall Torschütze Leon Goretzka von Beginn an auflaufen, "da gibt es nichts zu diskutieren. Er kann viele mitreißen." Nicht schlau wird Brehme aus den bisherigen Turnierleistungen: "Ich dachte beim Zuschauen, ich sei im falschen Film. Eine echte Wundertüte."
Insbesondere in der Abwehr stimme die "Abstimmung überhaupt nicht, das Kopfballtor von Szalai gegen Ungarn darf niemals fallen". Eine stabile Defensive habe früher immer zu den deutschen Markenzeichen gezählt. "Jetzt ist es das Gegenteil. Fünf Gegentore in drei Spielen sind für eine deutsche Mannschaft zu viel."
Neuer: DFB-Team gibt "gerade ein positives Bild" ab
DFB-Kapitän Manuel Neuer hofft weiterhin auf klare Statements aus der deutschen Nationalmannschaft zu gesellschaftspolitischen Themen. "Wir möchten der Nationalmannschaft ein Gesicht geben und den Menschen zeigen, dass es außerhalb des Fußballs wichtige Dinge gibt, auf die wir hinweisen und hinter denen wir stehen", sagte Neuer dem kicker. Denn Nationalspieler seien "Vorbilder" für viele Kinder und Jugendliche.
In der Vergangenheit sei es oft so gewesen, "dass wir uns politisch nicht so positioniert haben und stattdessen den Richtlinien, wie es immer gewesen ist, gefolgt sind", sagte der Nationaltorhüter, der bei der EM eine Regenbogen-Kapitänsbinde als Zeichen für Offenheit und Vielfalt trägt: "Jetzt hat - auch dank der sozialen Medien - jeder Einzelne mehr Einfluss, etwas zu bewegen." Das DFB-Team gebe "da gerade ein positives Bild" ab.
Neuer lobte zudem den Kniefall der englischen Nationalspieler als Zeichen gegen Rassismus. "Grundsätzlich finden wir das sehr gut von der englischen Nationalmannschaft und von den Teams, die das in der Premier League auch machen", sagte der 35-Jährige: "Wir kennen das in dieser Form aus der Bundesliga und aus unseren Länderspielen bisher so noch nicht. Wir sprechen in der Mannschaft darüber."
DFB, Effenberg: England bisher unser leichtester Gegner
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg geht mit Optimismus in das EM-Achtelfinale am Dienstag gegen England. "Wir hatten in der Gruppe Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn als unfassbar schwierigen Gegner. Die haben wir überstanden", zog er in seiner Kolumne für Sport1 ein positives Fazit der Gruppenphase.
"England wird meiner Meinung nach unser bisher leichtester Gegner sein", sagte er weiter über den Klassiker im Wembley Stadium, die Three Lions seien "auch noch nicht so richtig im Turnier angekommen, die Offensive um Harry Kane - die sie auszeichnet - überhaupt noch nicht in Erscheinung getreten. Daher bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden."
Zudem lägen auch die psychischen Vorteile aufseiten der Deutschen: "Der Druck liegt bei den Engländern. Sie spielen zu Hause. Auch wenn es eine junge Mannschaft ist, wird erwartet, dass sie den Titel holen." Auf den Sieger der Begegnung wartet im Viertelfinale der Gewinner der Partie Schweden gegen die Ukraine. In einem möglichen Halbfinale würde es gegen Tschechien oder Dänemark gehen.
DFB-Team, News: Havertz und Gosens von Müller beeindruckt
Die Nationalspieler Kai Havertz und Robin Gosens sind tief beeindruckt von Rückkehrer Thomas Müller. "Er bringt sich immer ein und versucht, immer eine Lösung parat zu haben. Das macht ihn einzigartig als Mensch und als Spieler", sagte Gosens vor dem EM-Achtelfinale am Dienstag in London gegen England und kommt zu dem Schluss: "Es ist für uns Gold wert, ihn in der Mannschaft zu haben. Er hebt uns auf ein höheres Niveau."
Für Havertz ist Müller sogar der "dritte Co-Trainer, den wir haben". Mit seiner Art und weise würde der Münchner "sehr viele Spieler bei uns mitziehen". Auch für die "Kommunikation auf dem Platz" sei der Rio-Weltmeister sehr wichtig, so Havertz.
Müller stand Bundestrainer Joachim Löw beim Gruppen-Finale gegen Ungarn (2:2) aufgrund einer Kapselverletzung im Knie nur als Joker zur Verfügung. Doch diese sei inzwischen "ad acta" gelegt.
Nach dem Abschlusstraining in Herzogenaurach (11.00 Uhr) wird die DFB-Auswahl um 16.30 Uhr von Nürnberg nach London fliegen.
EM-Achtelfinale gegen England für Musiala "etwas Großes"
Jungstar Jamal Musiala (18) fiebert dem EM-Achtelfinale gegen sein "zweites Zuhause" England entgegen. "Ich habe da einige Jahre gelebt und mich wohlgefühlt, kenne viele Menschen, habe viel gelernt. All das möchte ich nicht missen. Das streift man nicht einfach so ab. Dieses Spiel ist etwas Großes für mich", sagte der Nationalspieler vor dem Klassiker in London im Interview mit DFB-aktuell.
Musiala ist nach seinem Einsatz gegen Ungarn (2:2) der jüngste Turnierspieler in der DFB-Historie. Erst vor seinem Debüt im März hatte er sich gegen die englische Nationalmannschaft entschieden, für die er ebenfalls spielberechtigt gewesen wäre. "Ich habe mich bewusst dafür entschieden, für Deutschland zu spielen", sagte Musiala, für den es aber "kein Spiel wie jedes andere" wird.
EM-Achtelfinale: Möller glaubt an Sieg im Elfmeterschießen
Andreas Möller rechnet mit einem Sieg der deutschen Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale gegen England im Elfmeterschießen. "Es wird diesmal wieder ein Elfmeterschießen geben. Und wir gewinnen wieder", sagte Möller der Bild-Zeitung vor dem Duell am Dienstag (18.00 Uhr) in London.
Beim Sieg im EM-Halbfinale vor 25 Jahren hatte Möller im Wembley-Stadion den entscheidenden Elfmeter verwandelt. Im Endspiel besiegte die DFB-Auswahl durch das Golden Goal von Oliver Bierhoff Tschechien. Es war der bisher letzte deutsche EM-Titel.
EM 2021, Spielplan: Das Achtelfinale im Überblick
Datum | Uhrzeit | Team 1 | Ergebnis | Team 2 | Spielort |
26.06.2021 (Achtelfinale 1) | 18:00 | Wales | 0:4 | Dänemark | Amsterdam |
26.06.2021 (Achtelfinale 2) | 21:00 | Italien | 2:1 n.V. | Österreich | London |
27.06.2021 (Achtelfinale 3) | 18:00 | Niederlande | 0:2 | Tschechien | Budapest |
27.06.2021 (Achtelfinale 4) | 21:00 | Belgien | 1:0 | Portugal | Bilbao |
28.06.2021 (Achtelfinale 5) | 18:00 | Kroatien | -:- | Spanien | Kopenhagen |
28.06.2021 (Achtelfinale 6) | 21:00 | Frankreich | -:- | Schweiz | Bukarest |
29.06.2021 (Achtelfinale 7) | 18:00 | England | -:- | Deutschland | London |
29.06.2021 (Achtelfinale 8) | 21:00 | Schweden | -:- | Ukraine | Glasgow |