Mehmet Scholl: "Schenkt Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm die Trainerscheine"

Von SPOX
Mehmet Scholl hält nichts vom Nachwuchskonzept des DFB.
© getty

Der frühere Nationalspieler Mehmet Scholl (50) hat weniger Hürden für verdiente Fußballer auf dem Weg zur Trainerkarriere gefordert. Er sieht das frühe EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft auch in deren Schulung begründet.

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"Das Wesentliche wird nicht mehr geschult, weil das Wissen um Erfolg ausstirbt", sagte Scholl bei der Bild. Er sei vor Jahren "geteert und gefedert" worden, als er auf die Probleme des deutschen Fußballs hingewiesen habe, "mit seiner Ausbildung, den Charakteren, dem Aussortieren von Kreativen und Führungsspielern".

So bekomme der DFB "eine zwar gut ausgebildete Masse an Spielern", gab Scholl zu. "Wenn es aber eng wird, dann sind sie nicht gut genug, dann schreien sie nach Mama."

Deshalb müsse man verdiente Fußballer in die Ausbildung der Spieler integrieren und "schleunigst dafür sorgen, dem Schweini [Bastian Schweinsteiger] und dem Philipp [Lahm] den Trainerschein zu schenken."

Scholl weiter: "Warum sollen die elf Monate nach Köln zur Trainerausbildung? Schenkt ihnen die Scheine, gebt ihnen ein bisschen die Struktur mit - und dann ab auf den Markt." Es gebe zu viele Trainer, "die als Spieler nie irgendwas gerissen haben oder Erfolg hatten."

Auch der Besuch von Sänger Peter Maffay im Quartier der Nationalmannschaft vor einigen Tagen stieß Scholl sauer auf. "Der DFB hat ein riesiges Image-Problem", monierte er. "Wenn ich höre, dass bei den Engländer der Weltstar Ed Sheeran singt und bei den Deutschen Peter Maffay vom Starnberger See. Maffay ist ein großer Künstler, aber die Kinderchen kennen den doch gar nicht mehr."