Keller solle "von seinem Amt zurücktreten und damit weiteren Schaden vom DFB abwenden", hieß es in der Erklärung. Mit 33 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen verlor Keller weiter dramatisch an Rückhalt gegenüber einer Abstimmung vom vergangenen Sonntag (26 Ja, 9 Nein, 2 Enthaltungen).
Weiter hieß es: "Das Präsidium soll gemäß Beschluss der Konferenz der Präsidenten der Landes- und Regionalverbände vom 7.5.2021 gemäß § 32 Nr. 5 der DFB-Satzung eine Sitzung des Vorstands mit dem Tagesordnungspunkt 'Enthebung von Fritz Keller gemäß § 32 Nr. 3 der DFB-Satzung von seiner Tätigkeit als Präsident des Deutschen Fußball Bundes' einberufen (31 Ja, 3 Nein, 3 Enthaltungen)."
Keller hatte den DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch in einer Sitzung Medienberichten zufolge mit dem berüchtigten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen.
Keller kämpfte in den letzten Tagen um seinen Verbleib im Amt, er traf sich unter anderem am Donnerstag mit Charlotte Knobloch, der früheren Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, zu einem Meinungsaustausch.
Am Montag hatte die DFB-Ethikkommission den Fall Keller vor das Sportgericht gebracht. Es ist das erste Mal, dass sich ein DFB-Präsident vor dem verbandsinternen Gericht verantworten muss.